Stämmig
In einem
taz-Artikel über die News of the World steht:
"Die beiden ukrainischstämmigen Nachrichtenchefs des Blattes beauftragten dafür den Detektiv Glenn Mulcaire und zahlten ihm monatlich umgerechnet 10.000 Euro."
Wozu ist der Bezug auf einen Stamm in diesem Kontext wichtig?
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in: rassistisch
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Privilegien in der EZ
Die
taz hatte berichtet, dass die GIZ die hohen Ausgaben für den Vorstand rechtfertigt:
""Unsere Funktion bringt es mit sich, dass wir viel reisen, gerade auch zwischen den beiden Sitzen in Bonn und Eschborn. Als Vorstand eines international tätigen Dienstleistungsunternehmens haben wir darüber hinaus auch eine repräsentative Funktion."
Besonders gegen den Vorwurf der Verschwendung bei Flügen wehrt sich die Chefetage. So habe der Vorstand seit dem 1. Januar 131 Flugreisen angetreten. Davon seien 5 in der ersten Klasse gewesen, 69 in der Business Class und 57 in der Economy Class. Die Dienstwagen rechtfertigt der Vorstand in dem Schreiben als "angemessene Infrastruktur", um "auch während der Fahrten arbeitsfähig" zu sein."
Die freiberuflichen Mitarbeiter_innen der GIZ übernehmen andere repräsentative Funktionen. Sie zeigen, dass auch mit geringen Honoraren, mässigen Arbeitsbedingungen und gedeckelten Fahrtkosten engagierte Arbeit geleistet wird. Im Bummelzug zu in der Provinz liegenden Bildungsstätten ist die freiberufliche Referent_in natürlich auch noch voll arbeitsfähig. Und Kritik äußern wird sie auf keinen Fall, den damit würde sie gegen ihren Honorarvertrag verstossen.
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in: privilegien sichern
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Umgang mit revanchistischen Äußerungen
Die
taz berichtet vom 'Deutschlandtreffen' der Landsmannschaft Schlesien:
"Drinnen kommt es am Sonntag dann doch noch zum Eklat. Als der Landsmannschaftschef über eine polnische Beteiligung am Holocaust redet, verlässt Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) den Saal. Sein Vorgänger Christian Wulff war da schlauer. Aus Sorge vor revanchistischen Tönen ging er immer schon vor Pawelkas Reden."
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in: nationales
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Schwarzer Ausländerbeauftragte gibt auf
Die
taz berichtet, dass der ehrenamtliche Ausländerbeauftragte von Schwedt Ibraimo Alberto die Stadt verlassen hat, weil er den Altagsrassismus nicht mehr ertragen hat. Der Bürgermeister von Schwedt findet die Vorwürfe von Alberto überspitzt.
Nachtrag 01.08.11: Auch
Deutschlandradio Kultur hat berichtet.
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in: rassistisch
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Qualifizierte Migrant_innen zum Nulltarif
Die
taz berichtet, dass an der Uniklinik Mainz qualifizierte Ärzte aus dem Ausland für zwei bis zehn Jahre unbezahlt als
"Stipendiat in der Weiterbildung zum Facharzt" arbeiten und noch nichtmals ihre Kranken- und Rentenversicherung gezahlt wird. Die Ärzte aus dem Ausland machen mit, weil sie bei der Arbeit fortgebildet werden und danach in ihren Herkunftsländern bessere Berufsaussichten haben. Die Klinik spart damit voll bezahlte Mediziner_innen ein und untergräbt damit Arbeitnehmerrechte.
Rassistische Auswahlkriterien scheint es auch zu geben:
"Die Stipendiaten würden sich direkt bei ihm bewerben, sagt Wolf Mann, und er prüfe dann bloß noch: "Passen sie in die Mannschaft? Sind sie Freitagnachmittags immer weg, weil sie zum Gebet gehen?" Wolf Mann findet: "Die müssen sich schon integrieren." "
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in: ausbeutung
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Happy family
scheint die oberste Devise in Vietnam. Bei der Gender-Konferenz ging es in etlichen Beiträgen darum, wie die Frauen dazu beitragen können, dass die Familien glücklich sind.
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in: heteronormativ
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Auch in Vietnam
gibt es wohl antimuslimischen Rassismus. Eine der Referent_innen bei der Konferenz sprach ganz selbstverständlich davon, dass bei einer Bevölkerungsgruppe, da diese muslimisch sei, die Frauen schlechter behandelt würden als bei den 'Vietnames_innen'.
Diese Aussage blieb aber nicht so stehen. Ein anderer Teilnehmer_in kritisierte im Detail die unzulänglichen Aussagen der Referent_in über diese Bevölkerungsgruppe. Die Kritik fand die Unterstützung von einigen anderen Teilnehmenden.
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Dolmetschen
Bei der Konferenz in Vietnam war ich die einzige Teilnehmende, die gar kein Vietnamesisch konnte. So mussten mir alle anderen Vorträge und Redebeiträge übersetzt werden. Die meisten Teilnehmenden schienen Englisch ganz gut zu verstehen und trotzdem war es besser alle englischen Vorträge und Redebeiträge ins Vietnamesische zu übersetzen.
Mit dieser Aufgabe wurde ein Ethnologe versehen. Er sass neben mir und flüsterdolmetschte ohne Pause simultan für mich (so weit ich das beurteilen kann, machte er das ganz hervorragend). Die englischen Beiträge dolmetschte er konsekutiv mit Mikro. So war er sicher die Person, die am genauesten zuhörte und alles genau mitbekam. Wenn er etwas nicht verstanden hatte, stoppte er die Redner_in und fragte nach einer Erklärung. Ich war absolut beeindruckt von seiner Aufmerksamkeit und Ausdauer, insbesondere da er kein professioneller Dolmetscher war.
Für mich bedeutete die 1:1 Simultan-Dolmetschung, dass auch ich permanent aufmerksam sein musste. Es wäre höchst unhöflich und unangemessen gewesen, ihm nicht zuzuhören. Das war dann auch für mich eine ganz schöne Herausforderung.
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in: ausbeutung
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Herausforderung Reiseführer
Da ich gerade für eine Woche in Vietnam bin, habe ich mir von meiner Cousine einen ein paar Jahre alten Reiseführer von Reise Know-How ausgeliehen. So kann ich mir ein paar Grundkenntnisse zu Vietnam anlesen (erschreckend, wie wenig ich weiss). Es ist aber nicht leicht, den Reiseführer zu lesen. Vorallem wenn es um die ethnischen Minderheiten geht (aber nicht nur da) ist das rassistische Vokabular nicht zu ertragen.
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Vorträge in Tübingen und Ludwigsburg
Thema: Heteronormativität und Rassismus
Tübingen:
Mittwoch, 06.07.2011, 20:00 Uhr
Infoladen, Schellingstr. 6
(vor der Veranstaltung (19 Uhr) veganes Essen)
Ludwigsburg:
Donnerstag 07.07.2011, 19.30 Uhr
Demokratisches Zentrum, Wilhelmstrasse 45/1
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in: veranstaltung
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Transnationale Expert_inneneinsätze
Morgen werde ich auf der Konferenz "Vietnamese women in the context of rapid social changes" in Ho Chi Minh Stadt einen Kurzvortrag zur performativen Reproduktion von Gender halten. Die Vertreterin der mich einladenden (deutschen) Organisation habe ich gefragt, warum sie dafür eine 'Expert_in' aus Deutschland holen, es gebe doch z.B. in Indien auch ausreichend Expert_innen, die näher an Vietnam dran sind. Aus meiner eurozentrischen postkolonialen Perspektive wollte ich es problematisieren, dass 'Wissen' aus Europa geholt wird. Und das finde ich auch weiter problematisch (auch wenn ich gerade davon profitiere und dieses Privileg ausnutze).
Spannend ist aber, dass ich aus meiner deutschen Perspektive einfach angenommen habe, dass zum Beispiel Menschen aus Indien näher an Vietnam dran sind und es im Sinne von Europa provinzialisieren Sinn machen würde, sie einzuladen. Dabei bin ich mal eben über die Auseinandersetzungen, Befindlichkeiten, Hierarchien in Asien hinweggegangen. Mir wurde erklärt, dass es zum Beispiel nicht grundsätzlich einfach ist, Akzeptanz für indische Referent_innen zu finden. Deutsche Referent_innen sind akzeptabler. Das hat mit der postkolonialen Weltordnung zu tun, aber nicht nur. Die Welt ist einfach zu komplex für einfache Zuordnungen von Gut und Böse.
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in: (post)kolonial
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Flughafen Security Check
Chaos wegen NZG oder so ähnlich. Nicht zuordnenbares Gepäckstück. Ich bin aber am richtigen Gate. Der Mensch beim Security Check hat Zeit und fragt mich wohin ich fliege. Ich erkläre ihm, wo Ho Chi Minh Stadt liegt. Dann fragt er mich, ob ich beruflich hinfahre: selbständig oder von der Firma. Ich antworte: Wissenschaftlerin. Und auf Nachfrage: Gender Studies/ Geschlechterstudien. Seine Reaktion: medizinisch?
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in: heteronormativ
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Fragen an Fußballerinnen
Wann stellt man einer Fußballerin im Zeitungsinterview die Frage:
"Wurden sie religiös erzogen?"? Das ist erstmal keine naheliegende Frage. Ich würde sie vielleicht dann stellen, wenn meine Interviewpartnerin mir etwas über Religion erzählt hat. Wenn aber eine Fußballerin interviewt wird, die Großeltern aus der Türkei hat, dann scheint diese Frage unumgänglich, wie jetzt wieder im
taz-Interview mit Aylin Yaren. Bei so einer Türkin wissen wir ja, dass die alle total religiös (natürlich islamisch sind) und auch dass die dann den armen Töchtern Probleme machen. Da Aylin Yaren aber nicht die gewünschte Antwort liefert, da sie offenbar mit Religion nichts am Hut hat, dann muss eben die andere obligatorische Frage nachgeschoben werden:
"Es gab niemals Ärger für das türkische Mädchen, das Fußball spielt?"
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in: islamophobie
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Was verstehe ich nicht?
In der taz berichtet Silke Burmester von der 'Medienfront' zuletzt mit der Kolumne
Lesbisch, Fussballerin, natürlich ohne Kinder - Fragen, deren Antwort niemanden angeht. Und mir ist nicht klar, was diese Kolumne soll: Kritik an der Studie von Elke Amberg, dass Lesben in der Berichterstattung nicht vorkommen? Irgendwie witzig sein? Lesben in den Mittelpunkt rücken? Irgendwie muss ich auf dem Schlauch stehen. Wahrscheinlich weil ich lesbisch bin und deswegen keinen Spaß verstehe.
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in: heteronormativ
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