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Sonntag, 9. August 2009
Gegen Abschiebung
urmila, 01:51h
Es ist sehr positiv, dass sich in Cottbus Menschen für die Familie Manuel und gegen ihre Abschiebung einsetzen (wie die taz berichtet). Problematisch (im Allgemeinen und nicht in Bezug auf diesen Fall) finde ich, dass sie diese Unterstützung vorallem auch deswegen bekommen, weil:
"Die Manuels dürfte vorerst gerettet haben, dass sie sich in den vergangenen sieben Jahren in Cottbus beliebt gemacht haben."
Der Einsatz für Menschenrechte sollte nicht vom Wohlverhalten von Menschen abhängig gemacht werden. Grundsätzliches sollte wichtiger sein. In diesem Fall:
"... Unverständnis darüber, dass die Familie in den Kongo abgeschoben werden soll, während das Auswärtige Amt ausdrücklich vor Reisen dorthin warnt ..."
und
"Die Manuels sind vor einiger Zeit von einer Gruppe Nazis angegriffen worden, sagte "Opferperspektive"- Mitarbeiterin Gesa Köbberling. Zwar musste ein Täter eine Geldstrafe zahlen, dennoch wäre eine Abschiebung der Manuels ein "fatales Signal"
"Die Manuels dürfte vorerst gerettet haben, dass sie sich in den vergangenen sieben Jahren in Cottbus beliebt gemacht haben."
Der Einsatz für Menschenrechte sollte nicht vom Wohlverhalten von Menschen abhängig gemacht werden. Grundsätzliches sollte wichtiger sein. In diesem Fall:
"... Unverständnis darüber, dass die Familie in den Kongo abgeschoben werden soll, während das Auswärtige Amt ausdrücklich vor Reisen dorthin warnt ..."
und
"Die Manuels sind vor einiger Zeit von einer Gruppe Nazis angegriffen worden, sagte "Opferperspektive"- Mitarbeiterin Gesa Köbberling. Zwar musste ein Täter eine Geldstrafe zahlen, dennoch wäre eine Abschiebung der Manuels ein "fatales Signal"
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Donnerstag, 6. August 2009
taz Verweis
urmila, 03:20h
Die Außenministerin der USA reist durch Afrika und die taz nimmt dies zum Anlass den Präsidenten der USA aus den USA zu verweisen. Der Untertitel des Artikels lautet:
"AFRIKA US-Außenministerin startet Tour durch den Heimatkontinent ihres Chefs. Erster Stopp: Kenia"
und im Artikel heisst es:
"Kenia ist eines der Heimatländer Obamas, aber bei seinem ersten Staatsbesuch in einem afrikanischen Land südlich der Sahara hatte der US-Präsident stattdessen Ghana besucht."
Soviel Heimatrhetorik hätte ich der taz nicht zugetraut. Die Reproduktion von rassistischen Verweisen allerdings schon.
PS: Bei Anderen kann die taz Rassismen durchaus erkennen.
"AFRIKA US-Außenministerin startet Tour durch den Heimatkontinent ihres Chefs. Erster Stopp: Kenia"
und im Artikel heisst es:
"Kenia ist eines der Heimatländer Obamas, aber bei seinem ersten Staatsbesuch in einem afrikanischen Land südlich der Sahara hatte der US-Präsident stattdessen Ghana besucht."
Soviel Heimatrhetorik hätte ich der taz nicht zugetraut. Die Reproduktion von rassistischen Verweisen allerdings schon.
PS: Bei Anderen kann die taz Rassismen durchaus erkennen.
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Freitag, 31. Juli 2009
Überraschung: Vorurteile stimmen nicht
urmila, 16:52h
zeigt eine Studie über Hauptschüler_innen (insbesondere Hauptschülerinnen) "türkischer Herkunft" wie die taz berichtet.
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Donnerstag, 30. Juli 2009
Kein Geld für Roma
urmila, 20:12h
Offizielle polnische Institutionen haben, wie die taz berichtet, dieses Jahr keine Gelder für das Gedenken an in Auschwitz ermordete Roma bewilligt.
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Bayern verletzt weiter Menschenwürde
urmila, 20:08h
Die taz berichtet:
" Kein Bundesland behandelt Flüchtlinge so schlecht wie Bayern. Sie leben beengt in meist heruntergekommenen Sammellagern, im Durchschnitt drei Jahre lang, manche viele Jahre mehr. Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) wollte das ändern und musste nun eine bittere Niederlage einstecken.
Anzeige
Bislang ist laut einer Verordnung von 2002 das Ziel der Flüchtlingspolitik im Freistaat: "Sie soll die Bereitschaft zur Rückkehr in das Heimatland fördern." Am Montag erklärte Haderthauer den Satz für "absolut unakzeptabel" und forderte, dass er gestrichen werde. "Aber die entsprechende Kabinettsvorlage von mir wird vom Innenminister blockiert." "
" Kein Bundesland behandelt Flüchtlinge so schlecht wie Bayern. Sie leben beengt in meist heruntergekommenen Sammellagern, im Durchschnitt drei Jahre lang, manche viele Jahre mehr. Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) wollte das ändern und musste nun eine bittere Niederlage einstecken.
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Bislang ist laut einer Verordnung von 2002 das Ziel der Flüchtlingspolitik im Freistaat: "Sie soll die Bereitschaft zur Rückkehr in das Heimatland fördern." Am Montag erklärte Haderthauer den Satz für "absolut unakzeptabel" und forderte, dass er gestrichen werde. "Aber die entsprechende Kabinettsvorlage von mir wird vom Innenminister blockiert." "
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Montag, 27. Juli 2009
Homophobie ausnutzen
urmila, 17:32h
In Köln kandidieren laut taz zwei offen schwule Männer für das Oberbürgermeisteramt. Der eine ist von der CDU der andere von der FDP.
"So liberal Köln sich nach außen auch gerne gibt: Risikolos ist das offene Schwulsein für einen CDU-Kandidaten in der Stadt des homophoben Kardinals Joachim Meisner allerdings keineswegs. Nicht wenige an der bisweilen arg provinziellen christdemokratischen Basis haben damit immer noch ihre gehörigen Probleme. Es werde sicher einige Konservative geben, die keinen schwulen Oberbürgermeister wollten, ist sich Kurth bewusst."
Der SPD-Kandidat scheint diese Homophobie hemmungslos auszunutzen:
"Es hat schon seinen Grund, dass sich der Sozialdemokrat Roters großflächig mit Ehefrau und seinen drei Kinder plakatieren lässt."
Interessant auch, dass die taz online den Artikel mit einem Bild Roters auf dem CSD bebildert. Ob das die Homophobie der Plakatkampagne ausgleichen soll?
"So liberal Köln sich nach außen auch gerne gibt: Risikolos ist das offene Schwulsein für einen CDU-Kandidaten in der Stadt des homophoben Kardinals Joachim Meisner allerdings keineswegs. Nicht wenige an der bisweilen arg provinziellen christdemokratischen Basis haben damit immer noch ihre gehörigen Probleme. Es werde sicher einige Konservative geben, die keinen schwulen Oberbürgermeister wollten, ist sich Kurth bewusst."
Der SPD-Kandidat scheint diese Homophobie hemmungslos auszunutzen:
"Es hat schon seinen Grund, dass sich der Sozialdemokrat Roters großflächig mit Ehefrau und seinen drei Kinder plakatieren lässt."
Interessant auch, dass die taz online den Artikel mit einem Bild Roters auf dem CSD bebildert. Ob das die Homophobie der Plakatkampagne ausgleichen soll?
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Samstag, 18. Juli 2009
Drittstaatenregelung verfassungswidrig
urmila, 13:18h
argumentiert laut taz "das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) in einem aktuellen Gutachten".
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Donnerstag, 16. Juli 2009
Reinwaschen
urmila, 23:57h
Die taz berichtet über die Verharmlosungen von Verbrechen von 'Deutschen' rund um die Ausstellung 'Die Gerufenen'.
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Erschreckend naiv?
urmila, 23:53h
Eine Lehrerin schreibt ein Buch und zeigt sich im taz-Interview entweder erschreckend naiv oder grob fahrlässig.
Zum einen ignoriert sie, die politische Rolle, die die Bild-Zeitung in Deutschland spielt, und ihre eigene Verantwortung als Autorin:
taz: "Ist die große Vorberichterstattung in der Bild-Zeitung auch eine reine Werbemaßnahme für Sie gewesen?"
"Die Bild-Zeitung hat bei mir eine Anfrage gemacht und ich habe zugestimmt. Frei nach dem Motto: Es gibt nur Werbung! Keine schlechte!"
und
taz: "Sie werden jetzt auch von rechter Seite instrumentalisiert. Verwundert sie das?"
"Nach den Artikeln war mir das schon klar. Aber es ist ja auch das Bild-Niveau. Ich bin keine Politikerin, ich verkaufe keine Wahrheiten, ich berichte über meine Erfahrungen. Ich habe mit denen überhaupt nichts zu tun, ich sympathisiere nicht mit denen. Ich belächle das einfach nur. Es ärgert mich nicht, denn es ist einfach unqualifiziert."
Zum anderen stört sie sich überhaupt nicht an den (ethischen) Rechten der von ihr porträtierten Personen:
taz: "Sie haben die Namen der Kinder nicht anonymisiert. Was sagen die Betroffenen dazu?"
"Teilweise sind sie nicht mehr an unserer Schule und eigentlich haben sie es auch nicht mitbekommen. Unsere Klientel liest leider keine Bücher."
taz: "Die Kinder, deren Aussehen, Familien und Lebensumstände sie teilweise sehr genau beschreiben, wissen also nicht, dass sie darin vorkommen?"
"Nein, dass wissen sie nicht. Es ist aber alles mit dem Herder-Verlag abgesprochen worden, rechtlich bin ich also abgesichert. Außerdem kann man mit den Vornamen keine Rückschlüsse auf die beschriebene Person ziehen."
taz: "Dennoch, verstößt es nicht gegen Persönlichkeitsrechte und gegen ihre pädagogische Schweigepflicht?"
"Wenn es gegen Persönlichkeitsrechte verstoßen würde, dann hätte ich das Buch überhaupt nicht schreiben dürfen."
Solch ein sorgloses Sprechen über andere Menschen, die zudem von ihr abhängig sind/waren, ist absolut erschreckend. Dass der Herder-Verlag damit kein Problem hat, ist noch erschreckender.
Zum einen ignoriert sie, die politische Rolle, die die Bild-Zeitung in Deutschland spielt, und ihre eigene Verantwortung als Autorin:
taz: "Ist die große Vorberichterstattung in der Bild-Zeitung auch eine reine Werbemaßnahme für Sie gewesen?"
"Die Bild-Zeitung hat bei mir eine Anfrage gemacht und ich habe zugestimmt. Frei nach dem Motto: Es gibt nur Werbung! Keine schlechte!"
und
taz: "Sie werden jetzt auch von rechter Seite instrumentalisiert. Verwundert sie das?"
"Nach den Artikeln war mir das schon klar. Aber es ist ja auch das Bild-Niveau. Ich bin keine Politikerin, ich verkaufe keine Wahrheiten, ich berichte über meine Erfahrungen. Ich habe mit denen überhaupt nichts zu tun, ich sympathisiere nicht mit denen. Ich belächle das einfach nur. Es ärgert mich nicht, denn es ist einfach unqualifiziert."
Zum anderen stört sie sich überhaupt nicht an den (ethischen) Rechten der von ihr porträtierten Personen:
taz: "Sie haben die Namen der Kinder nicht anonymisiert. Was sagen die Betroffenen dazu?"
"Teilweise sind sie nicht mehr an unserer Schule und eigentlich haben sie es auch nicht mitbekommen. Unsere Klientel liest leider keine Bücher."
taz: "Die Kinder, deren Aussehen, Familien und Lebensumstände sie teilweise sehr genau beschreiben, wissen also nicht, dass sie darin vorkommen?"
"Nein, dass wissen sie nicht. Es ist aber alles mit dem Herder-Verlag abgesprochen worden, rechtlich bin ich also abgesichert. Außerdem kann man mit den Vornamen keine Rückschlüsse auf die beschriebene Person ziehen."
taz: "Dennoch, verstößt es nicht gegen Persönlichkeitsrechte und gegen ihre pädagogische Schweigepflicht?"
"Wenn es gegen Persönlichkeitsrechte verstoßen würde, dann hätte ich das Buch überhaupt nicht schreiben dürfen."
Solch ein sorgloses Sprechen über andere Menschen, die zudem von ihr abhängig sind/waren, ist absolut erschreckend. Dass der Herder-Verlag damit kein Problem hat, ist noch erschreckender.
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Foto: © Anke Illing

