Donnerstag, 16. Juli 2009
Erschreckend naiv?
urmila, 23:53h
Eine Lehrerin schreibt ein Buch und zeigt sich im taz-Interview entweder erschreckend naiv oder grob fahrlässig.
Zum einen ignoriert sie, die politische Rolle, die die Bild-Zeitung in Deutschland spielt, und ihre eigene Verantwortung als Autorin:
taz: "Ist die große Vorberichterstattung in der Bild-Zeitung auch eine reine Werbemaßnahme für Sie gewesen?"
"Die Bild-Zeitung hat bei mir eine Anfrage gemacht und ich habe zugestimmt. Frei nach dem Motto: Es gibt nur Werbung! Keine schlechte!"
und
taz: "Sie werden jetzt auch von rechter Seite instrumentalisiert. Verwundert sie das?"
"Nach den Artikeln war mir das schon klar. Aber es ist ja auch das Bild-Niveau. Ich bin keine Politikerin, ich verkaufe keine Wahrheiten, ich berichte über meine Erfahrungen. Ich habe mit denen überhaupt nichts zu tun, ich sympathisiere nicht mit denen. Ich belächle das einfach nur. Es ärgert mich nicht, denn es ist einfach unqualifiziert."
Zum anderen stört sie sich überhaupt nicht an den (ethischen) Rechten der von ihr porträtierten Personen:
taz: "Sie haben die Namen der Kinder nicht anonymisiert. Was sagen die Betroffenen dazu?"
"Teilweise sind sie nicht mehr an unserer Schule und eigentlich haben sie es auch nicht mitbekommen. Unsere Klientel liest leider keine Bücher."
taz: "Die Kinder, deren Aussehen, Familien und Lebensumstände sie teilweise sehr genau beschreiben, wissen also nicht, dass sie darin vorkommen?"
"Nein, dass wissen sie nicht. Es ist aber alles mit dem Herder-Verlag abgesprochen worden, rechtlich bin ich also abgesichert. Außerdem kann man mit den Vornamen keine Rückschlüsse auf die beschriebene Person ziehen."
taz: "Dennoch, verstößt es nicht gegen Persönlichkeitsrechte und gegen ihre pädagogische Schweigepflicht?"
"Wenn es gegen Persönlichkeitsrechte verstoßen würde, dann hätte ich das Buch überhaupt nicht schreiben dürfen."
Solch ein sorgloses Sprechen über andere Menschen, die zudem von ihr abhängig sind/waren, ist absolut erschreckend. Dass der Herder-Verlag damit kein Problem hat, ist noch erschreckender.
Zum einen ignoriert sie, die politische Rolle, die die Bild-Zeitung in Deutschland spielt, und ihre eigene Verantwortung als Autorin:
taz: "Ist die große Vorberichterstattung in der Bild-Zeitung auch eine reine Werbemaßnahme für Sie gewesen?"
"Die Bild-Zeitung hat bei mir eine Anfrage gemacht und ich habe zugestimmt. Frei nach dem Motto: Es gibt nur Werbung! Keine schlechte!"
und
taz: "Sie werden jetzt auch von rechter Seite instrumentalisiert. Verwundert sie das?"
"Nach den Artikeln war mir das schon klar. Aber es ist ja auch das Bild-Niveau. Ich bin keine Politikerin, ich verkaufe keine Wahrheiten, ich berichte über meine Erfahrungen. Ich habe mit denen überhaupt nichts zu tun, ich sympathisiere nicht mit denen. Ich belächle das einfach nur. Es ärgert mich nicht, denn es ist einfach unqualifiziert."
Zum anderen stört sie sich überhaupt nicht an den (ethischen) Rechten der von ihr porträtierten Personen:
taz: "Sie haben die Namen der Kinder nicht anonymisiert. Was sagen die Betroffenen dazu?"
"Teilweise sind sie nicht mehr an unserer Schule und eigentlich haben sie es auch nicht mitbekommen. Unsere Klientel liest leider keine Bücher."
taz: "Die Kinder, deren Aussehen, Familien und Lebensumstände sie teilweise sehr genau beschreiben, wissen also nicht, dass sie darin vorkommen?"
"Nein, dass wissen sie nicht. Es ist aber alles mit dem Herder-Verlag abgesprochen worden, rechtlich bin ich also abgesichert. Außerdem kann man mit den Vornamen keine Rückschlüsse auf die beschriebene Person ziehen."
taz: "Dennoch, verstößt es nicht gegen Persönlichkeitsrechte und gegen ihre pädagogische Schweigepflicht?"
"Wenn es gegen Persönlichkeitsrechte verstoßen würde, dann hätte ich das Buch überhaupt nicht schreiben dürfen."
Solch ein sorgloses Sprechen über andere Menschen, die zudem von ihr abhängig sind/waren, ist absolut erschreckend. Dass der Herder-Verlag damit kein Problem hat, ist noch erschreckender.
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Samstag, 24. November 2007
Anständige Deutsche
urmila, 16:48h
Ein sechsjähriges Kind wird von Erwachsenen rumgeschubst. Eine Siebzehnjährige schreitet ein und bekommt ein Hakenkreuz auf die Hüfte geritzt. Die taz berichtet:
"Nach Aussage des Teenagers müssen zahlreiche Menschen auf Balkonen der umliegender Häuser den Überfall mitverfolgt haben. ... Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen."
KeinE hat ihr geholfen, niemand die Polizei gerufen und nicht eine Person steht als ZeugIn zur Verfügung.
"Nach Aussage des Teenagers müssen zahlreiche Menschen auf Balkonen der umliegender Häuser den Überfall mitverfolgt haben. ... Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen."
KeinE hat ihr geholfen, niemand die Polizei gerufen und nicht eine Person steht als ZeugIn zur Verfügung.
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Samstag, 24. März 2007
Im Namen aller Nachbarn
urmila, 16:35h
war der anonyme Brief unterschrieben, den unsere Nachbarn gestern in ihrem Briefkasten fanden.
Ich wusste gar nichts davon ....
Ich wusste gar nichts davon ....
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