... newer stories
Donnerstag, 19. Februar 2009
Nicht Deutsch
urmila, 01:27h
Die taz betitelt Philipp Gesslers Kommentar zur Abschiebung von Gerson Liebl treffend mit "Weil es nicht um Weiße geht":
"Der Skandal bleibt, dass im Ausländerrecht mit zweierlei Maß gemessen wird. Gerson Liebls Fall ist nicht der einzige, der ein im Kern rassistisches Denken offenbart. Die weißen, vorzugsweise europäischen Ausländer, die haben wir hier gern. Die Nichtweißen können bleiben, wo der Pfeffer wächst. Aber wie soll es auch anders sein in einem Land, das seine Kolonialgeschichte bis heute meist verdrängt? Einem Land, das noch nicht einmal für den Völkermord an den Herero im einstigen Deutsch-Südwestafrika klare Worte der Entschuldigung gefunden hat."
"Der Skandal bleibt, dass im Ausländerrecht mit zweierlei Maß gemessen wird. Gerson Liebls Fall ist nicht der einzige, der ein im Kern rassistisches Denken offenbart. Die weißen, vorzugsweise europäischen Ausländer, die haben wir hier gern. Die Nichtweißen können bleiben, wo der Pfeffer wächst. Aber wie soll es auch anders sein in einem Land, das seine Kolonialgeschichte bis heute meist verdrängt? Einem Land, das noch nicht einmal für den Völkermord an den Herero im einstigen Deutsch-Südwestafrika klare Worte der Entschuldigung gefunden hat."
3 Kommentare in: staatsbuergerschaft ... comment ... link
Mittwoch, 18. Februar 2009
Wer spült?
urmila, 23:20h

0 Kommentare in: heteronormativ ... comment ... link
Freitag, 13. Februar 2009
Tandoori Love
urmila, 10:32h
Gestern im Kino war ich sehr positiv überrascht von Tandoori Love. Eine gut gemachte Begegnung von Bollywood und Schweizer Dörfler_innen. Gerade am Anfang nimmt der Film da auch immer mal die Perspektive der indischen Filmcrew ein und betracht die Schweizer_innen als die Exot_innen. Wunderbar auch die indische Filmdiva, die Heidi nachspielen will.
Einen Trailer gibt es hier.
Schwer getan, habe ich mich allerdings etwas mit dem Verstehen. Für die Inder_innen hätte ich keine Untertitel gebraucht. Das Englisch war kein Problem und mit dem bisschen Hindi wäre ich auch klar gekommen. Was die Schweizer Hauptdarsteller_innen gesagt haben, habe ich allerdings nur zum Teil verstanden. Daher kann ich nicht beurteilen, ob die Filmkritik, die hölzerne Dialoge moniert, richtig ist.
Einen Trailer gibt es hier.
Schwer getan, habe ich mich allerdings etwas mit dem Verstehen. Für die Inder_innen hätte ich keine Untertitel gebraucht. Das Englisch war kein Problem und mit dem bisschen Hindi wäre ich auch klar gekommen. Was die Schweizer Hauptdarsteller_innen gesagt haben, habe ich allerdings nur zum Teil verstanden. Daher kann ich nicht beurteilen, ob die Filmkritik, die hölzerne Dialoge moniert, richtig ist.
0 Kommentare in: schweiz ... comment ... link
M-Strasse
urmila, 02:16h
Die taz berlin berichtet von einer aktuellen Aktion zur Umbennenung der M-Strasse. Dabei zitiert sie den Europäische Ethnologie Professor Wolfgang Kaschuba:
""Es ist auch eine grundsätzliche Frage, ob man in einer historischen Landschaft auch die Verletzungen drin lässt", sagt Wolfgang Kaschuba, Leiter des Instituts für Europäische Ethnologie der Humboldt Universität, das selbst in der Mohrenstraße sitzt. "Ich tendiere dazu, auch die Verletzungen drin zu lassen." Schließlich resultiere der Straßenname aus dem 17. Jahrhundert und damit aus einer Zeit, in der der Begriff "Mohr" nicht negativ gemeint war."
Klar, mitten im Kolonialismus, rassistischer Unterdrückung und Versklavung war das M-Wort nicht "negativ" gemeint. Was Kaschuba damit wohl meint?
""Es ist auch eine grundsätzliche Frage, ob man in einer historischen Landschaft auch die Verletzungen drin lässt", sagt Wolfgang Kaschuba, Leiter des Instituts für Europäische Ethnologie der Humboldt Universität, das selbst in der Mohrenstraße sitzt. "Ich tendiere dazu, auch die Verletzungen drin zu lassen." Schließlich resultiere der Straßenname aus dem 17. Jahrhundert und damit aus einer Zeit, in der der Begriff "Mohr" nicht negativ gemeint war."
Klar, mitten im Kolonialismus, rassistischer Unterdrückung und Versklavung war das M-Wort nicht "negativ" gemeint. Was Kaschuba damit wohl meint?
0 Kommentare in: rassistisch ... comment ... link
Mittwoch, 11. Februar 2009
Polizei und Rassismus in Schweden
urmila, 00:55h
Auch in Schweden wird polizeilicher Rassismus kaum verfolgt wie die taz berichtet.
0 Kommentare in: rassistisch ... comment ... link
Sonntag, 8. Februar 2009
Gefährliche Muslime
urmila, 20:22h
"Zum vierten Mal innerhalb weniger Monate geht es in einem "Tatort" um Zwangsehe und Ehrenmord." schreibt die taz.
"... die beiden Autorinnen Thea Dorn und Seyran Ates - die eine als feministische Krimiautorin im Stoff, die andere als bekannteste Anklägerin islamischer Unterdrückungspraktiken - drehen das Thema noch mal weiter und führen die Problematik in Gesellschaftskreise, die als integriert gelten."
"So bleibt am Ende das Gefühl zurück, es solle eben doch nur jene These vermittelt werden, die im Film stellvertretend für Autorin Ates eine kämpferische Rechtsanwältin aufsagt: "Man kann seine Tochter auch unter einem Designerkopftuch zwangsverheiraten.""
Nachtrag 09.02.09: Siehe auch Kommentar auf Nafisa
"... die beiden Autorinnen Thea Dorn und Seyran Ates - die eine als feministische Krimiautorin im Stoff, die andere als bekannteste Anklägerin islamischer Unterdrückungspraktiken - drehen das Thema noch mal weiter und führen die Problematik in Gesellschaftskreise, die als integriert gelten."
"So bleibt am Ende das Gefühl zurück, es solle eben doch nur jene These vermittelt werden, die im Film stellvertretend für Autorin Ates eine kämpferische Rechtsanwältin aufsagt: "Man kann seine Tochter auch unter einem Designerkopftuch zwangsverheiraten.""
Nachtrag 09.02.09: Siehe auch Kommentar auf Nafisa
0 Kommentare in: islamophobie ... comment ... link
Donnerstag, 5. Februar 2009
Verharmlosung von Rassismus auf Funkhaus Europa
urmila, 17:28h
Gerade lief auf Funkhaus Europa ein Bericht über einen rassistischen Vorfall in England.
Carol Thatcher hat zur Bezeichnung eines Tennisspielers einen rassistischen Begriff gebraucht (siehe z.B. hier). Dafür wurde sie von der BBC von der Show genommen. Jetzt scheint es viele Menschen zu geben, die die rassistische Bezeichnung verharmlosen bzw. den Aufschrei damit begründen, dass Thatcher die Tochter von Margaret Thatcher ist.
Im Funkhaus Europa-Begriff wurde diesen Verharmlosungen viel Platz eingeräumt. Ausserdem wurde der rassistische britische Begriff genauso wie das N-Wort mehrfach unnötigerweise ausgesprochen.
Nachtrag 10.02.09: In den Züricher Gratisblättchen war heute eine der Topmeldungen, dass Thatcher sich in die Schweiz geflüchtet hat. In den Berichten wurden die rassistischen Wörter natürlich auch ausgeschrieben.
Carol Thatcher hat zur Bezeichnung eines Tennisspielers einen rassistischen Begriff gebraucht (siehe z.B. hier). Dafür wurde sie von der BBC von der Show genommen. Jetzt scheint es viele Menschen zu geben, die die rassistische Bezeichnung verharmlosen bzw. den Aufschrei damit begründen, dass Thatcher die Tochter von Margaret Thatcher ist.
Im Funkhaus Europa-Begriff wurde diesen Verharmlosungen viel Platz eingeräumt. Ausserdem wurde der rassistische britische Begriff genauso wie das N-Wort mehrfach unnötigerweise ausgesprochen.
Nachtrag 10.02.09: In den Züricher Gratisblättchen war heute eine der Topmeldungen, dass Thatcher sich in die Schweiz geflüchtet hat. In den Berichten wurden die rassistischen Wörter natürlich auch ausgeschrieben.
0 Kommentare in: rassistisch ... comment ... link
Sonntag, 1. Februar 2009
Namenslernschwäche
urmila, 12:56h
In dem taz-Artikel The next Boros Beckerous? geht es um einen jungen Tennisspieler. Der wohl ähnlich gut spiel wie Boris Becker, aber unverschämterweise einen ganz ganz schwierigen Namen hat:
"Georgoudas lernt gut und gern. Und er hat sich längst daran gewöhnt, dass sich kaum einer diesen Bandwurm von Namen merken kann."
Ist ja auch ein ganz ganz langer Name Alexandros Georgoudas. Viel länger zum Beispiel als Alexander Drögemüller. Das kann sich eine Deutsche nicht merken - entschuldige bitte: ich meine natürlich, dass kann sich keine merken. Daher greift sie dann nicht nur zu naheliegenden Abkürzungen wie Alex sondern auch zu nationalen Bezeichnungen. Mit so einem Namen kann man schliesslich nicht Deutscher sein, sondern höchstens Deutschgrieche:
"Die anderen in der Trainingsgruppe nennen ihn einfach Alex, Freddy, Greece oder Grieche."
Die taz-Autorin Doris Henkel ist so fasziniert von diesem ach so schwierigen Namen, dass sie den Artikel auch damit beendet:
"Es war Alexandros-Ferdinandos Georgoudas klar, dass er es selbst in der Hand hatte, sich einen Namen zu machen. Auch wenn das einer ist, den sich kaum jemand merken kann."
"Georgoudas lernt gut und gern. Und er hat sich längst daran gewöhnt, dass sich kaum einer diesen Bandwurm von Namen merken kann."
Ist ja auch ein ganz ganz langer Name Alexandros Georgoudas. Viel länger zum Beispiel als Alexander Drögemüller. Das kann sich eine Deutsche nicht merken - entschuldige bitte: ich meine natürlich, dass kann sich keine merken. Daher greift sie dann nicht nur zu naheliegenden Abkürzungen wie Alex sondern auch zu nationalen Bezeichnungen. Mit so einem Namen kann man schliesslich nicht Deutscher sein, sondern höchstens Deutschgrieche:
"Die anderen in der Trainingsgruppe nennen ihn einfach Alex, Freddy, Greece oder Grieche."
Die taz-Autorin Doris Henkel ist so fasziniert von diesem ach so schwierigen Namen, dass sie den Artikel auch damit beendet:
"Es war Alexandros-Ferdinandos Georgoudas klar, dass er es selbst in der Hand hatte, sich einen Namen zu machen. Auch wenn das einer ist, den sich kaum jemand merken kann."
0 Kommentare in: andere deutsche ... comment ... link
Namenslernschwäche
urmila, 12:56h
In dem taz-Artikel The next Boros Beckerous? geht es um einen jungen Tennisspieler. Der wohl ähnlich gut spiel wie Boris Becker, aber unverschämterweise einen ganz ganz schwierigen Namen hat:
"Georgoudas lernt gut und gern. Und er hat sich längst daran gewöhnt, dass sich kaum einer diesen Bandwurm von Namen merken kann."
Ist ja auch ein ganz ganz langer Name Alexandros Georgoudas. Viel länger zum Beispiel als Alexander Drögemüller. Das kann sich eine Deutsche nicht merken - entschuldige bitte: ich meine natürlich, dass kann sich keine merken. Daher greift sie dann nicht nur zu naheliegenden Abkürzungen wie Alex sondern auch zu nationalen Bezeichnungen. Mit so einem Namen kann man schliesslich nicht Deutscher sein, sondern höchstens Deutschgrieche:
"Die anderen in der Trainingsgruppe nennen ihn einfach Alex, Freddy, Greece oder Grieche."
Die taz-Autorin Doris Henkel ist so fasziniert von diesem ach so schwierigen Namen, dass sie den Artikel auch damit beendet:
"Es war Alexandros-Ferdinandos Georgoudas klar, dass er es selbst in der Hand hatte, sich einen Namen zu machen. Auch wenn das einer ist, den sich kaum jemand merken kann."
"Georgoudas lernt gut und gern. Und er hat sich längst daran gewöhnt, dass sich kaum einer diesen Bandwurm von Namen merken kann."
Ist ja auch ein ganz ganz langer Name Alexandros Georgoudas. Viel länger zum Beispiel als Alexander Drögemüller. Das kann sich eine Deutsche nicht merken - entschuldige bitte: ich meine natürlich, dass kann sich keine merken. Daher greift sie dann nicht nur zu naheliegenden Abkürzungen wie Alex sondern auch zu nationalen Bezeichnungen. Mit so einem Namen kann man schliesslich nicht Deutscher sein, sondern höchstens Deutschgrieche:
"Die anderen in der Trainingsgruppe nennen ihn einfach Alex, Freddy, Greece oder Grieche."
Die taz-Autorin Doris Henkel ist so fasziniert von diesem ach so schwierigen Namen, dass sie den Artikel auch damit beendet:
"Es war Alexandros-Ferdinandos Georgoudas klar, dass er es selbst in der Hand hatte, sich einen Namen zu machen. Auch wenn das einer ist, den sich kaum jemand merken kann."
0 Kommentare in: andere deutsche ... comment ... link
... older stories