Freitag, 4. Januar 2013
Kino: Weil ich schöner bin
Ein Spielfilm über ein 13jähriges Mädchen in Berlin, das die gleichen Themen, Probleme und Wünsche hat wie andere Jugendliche in der Stadt. Und dazu ein weiteres: sie lebt mit ihrer Mutter und Freund_innen ohne Aufenthaltspapiere in Deutschland. Von der Polizei geht Gefahr aus, auf dem Gymnasium kann sie nicht angemeldet werden, ihre Mutter wird verhaftet - und von all dem kann sie ihrer besten Freundin nichts erzählen. Sehr sehenswert: "Weil ich schöner bin"

Mehr Informationen zum Film auf weilichschoenerbin.de.

Zu sehen (laut Webseite):

Ab 27. Dezember 2012 in den folgenden Kinos:

Filmtheater am Friedrichshain (Berlin)
Kant Kino (Berlin)
Moviemento (Berlin)
Casablanca (Dresden)
Casablanca (Nürnberg)

Ab 03. Januar 2013 in den folgenden Kinos:

3001 Kino (Hamburg) Am Sonntag den 06.01. in Anwesenheit von Frieder Schlaich

Ab 10. Januar 2013 in den folgenden Kinos:

Filmpalette (Köln) Am Sonntag den 13.01. in Anwesenheit von Frieder Schlaich
b-ware! ladenkino (Berlin)

Ab 17. Januar 2013 in den folgenden Kinos:

Babylon (Berlin)

Ab 24. Januar 2013 in den folgenden Kinos:

Scharfrichter-Kino (Passau)

Ab 07. Februar 2013 in den folgenden Kinos:

Filmkunsttheater (Marburg)

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Prekäre Selbständige
Immer wieder wird von Erwerbslosen gefordert, initiativ zu sein, sich zu engagieren, etwas dazu beizutragen, dass sie wieder Geld verdienen wollen.

Gleichzeitig soll alles ganz billig sein (oder zumindest ganz vieles - es gibt auch Bereiche, da kann es gar nicht teuer genug sein). Egal ob Haarschnitt oder Bildungsveranstaltung, die Preise werden gedrückt. So gibt es eine Vielzahl von Berufen, wo mit eigener Arbeit nur ein geringes Einkommen erwirtschaftet werden kann (und andere davon profitieren).

Wenn sich mensch aber in einem solchen Berufsfeld selbständig macht, das Risiko auf sich nimmt und ackert, um wenig zu verdienen, dann gibt es von denen, die ein sicheres Einkommen haben (bzw. in Feldern arbeiten, wo es eine große Zahlungsbereitschaft gibt), noch Hämme dazu. Dann wird die Selbständigkeit in Frage gestellt.

Konkret geht es gerade um die selbständigen Aufstocker von Hartz IV (siehe taz-Bericht). Diesen wird vorgeworfen, dass das Aufstocken wohl zum Geschäftsmodell gehöre und dass dies nicht gehe. Aber was ist denn die Alternative? Nicht arbeiten, weil die Gesellschaft nicht bereit ist, ordentliche Preise zu bezahlen? Das wird gesellschaftlich sicher nicht billiger, denn dann wären viele ganz auf Hartz IV angewiesen und die Gesellschaft um einige Dienstleistungen ärmer.

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Gegen Gewalt gegen Frauen
Seit der Massenvergewaltigung einer jungen Frau in Delhi Mitte Dezember gibt es beständige Proteste in Indien gegen Gewalt gegen Frauen (für Berichte aus einer machtkritischen Perspektive siehe den Blog kafila). Gewalt gegen Frauen ist ein alltägliches Problem in Indien (siehe meinen Blogeintrag vom letzten Frühjahr). Gesetze dagegen gibt es, aber diese werden nicht durchgesetzt. Es ist also viel zu tun und es gibt viele Aktivist_innen, die sich schon lange dafür einsetzen.

Im konkreten Fall waren die Proteste so beständig und öffentlich, dass nicht nur die indische Politik darauf reagieren musste sondern auch die westlichen Medien aufgegriffen haben. Dabei dominiert allerdings die Sicht, dass Gewalt gegen Frauen ein Zeichen von traditionellen/ rückständigen/ nicht so fortschrittlichen Gesellschaften wie wir sei. Das ist höchst problematisch, denn auch in Deutschland ist Gewalt gegen Frauen ein Thema, das nicht ausreichend Öffentlichkeit bekommt. Auch hier muss eine Frau, die eine Vergewaltigung oder sexuellen Übergriff anzeigt, damit rechnen, nicht ernst genommen zu werden, erniedrigt zu werden. Die Bestrafung von Tätern ist alles andere als wahrscheinlcih.

Margarete Stokowski zeigt in einem taz-Kommentar diese Verbindung zwischen Indien und Deutschland auf:

"Die Reaktionen in Indien sollten uns ein Beispiel sein."

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