Sonntag, 6. November 2011
Internetillusion
Die taz berlin hat die Piratinnen Alexandra Alt und Jessica zum Thema Frauen und Piraten-Partei interviewt. Arlt thematisiert dabei durch Diskriminierung (in der Gesellschaft und damit auch in der Partei), die zu bekämpfen sind. Zinn gehört zu jenen Frauen, denen das ganze Gerede über Frauen zu weit geht. Sie gehört auch zu denen, die sich ziemliche Illusionen über die Kommunikation im Internet machen:

"Ein Punkt, warum die Geschlechterzugehörigkeit bei den Piraten eine geringere Rolle spielt als bei anderen Parteien, ist auch, dass bei uns ein großer Teil der Kommunikation über das Internet abläuft. Dort kann man anonym auftreten. Man lernt sich kennen, ohne zu wissen, wie der andere aussieht und welches Geschlecht er hat. Das, was zählt, ist, was man sagt und was man macht. "

Dass virtuellen Identitäten unabhängig von den physischen Realitäten (und ihren Diskriminierungs-/ Privilegierungserfahrungen dort) agieren können, wird von kritischen Internetstudien schon lange in Frage gestellt. Auch wenn ich online anonym agiere, bin ich dabei immer noch von meinen Erfahrungen in der physischen (und auch in der virtuellen) Welt geprägt. Mein Kommunikationsverhalten ist dadurch geprägt und so wirken sich die Diskriminierungsverhältnisse der physischen Welt auch online aus (wenn auch nicht 1:1, sondern viel komplexer).

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Exklusiv
Ich war heute bei der Beerdigung meines Großonkels. Dabei bin ich natürlich mit in den Gottesdienst gegangen, auch wenn ich in keiner Weise religiös bin. Während des Gottesdienstes fand ich es aber schon erschreckend, wie sehr Nicht-Christ_innen wie ich von diesem Gedenken an den Verstorbenen durch den Pastor ausgeschlossen wurden. Immer wieder sprach er von "uns Christen", betonte, dass wir "Christen und nicht Atheisten oder Budhisten" sind und sofort.

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