Donnerstag, 6. September 2007
Deutsche Zustände
Aus der taz zum Tod eines Nigerianers in Polizeigewahrsam:

"Der Fall kam erst am vergangenen Wochenende an die Öffentlichkeit, als plötzlich ein Häufchen afrikanischer Menschen in der Istiklal-Straße in der Innenstadt von Istanbul gegen Rassismus demonstrierten. Seither erinnert alles fatal an "deutsche Zustände". Die ausländischen Flüchtlinge seien "kriminell, sie stehlen und verkaufen Drogen", lautet der Tenor in den Boulevardblättern, die Polizei wiegelt ab, das Innenministerium hält sich bedeckt. Die kritische Öffentlichkeit der Türkei aber ist schockiert. Sie sieht sich erstmals mit einem Rassismus konfrontiert, den sie bisher nur in den "reichen Ländern des Westens" ortete, wie die linksliberale Tageszeitung Radikal schreibt."

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Ausdrücklich islamophob
Aus der taz:

" Die Fraktion der Linken im Kölner Rat hat das Verbot einer für den 11. September in der Domstadt geplanten "Großdemonstration gegen die schleichende Islamisierung Europas" gefordert. ...

Ursprünglich hatte der Verein "Pax Europa", der die Veranstaltung auf dem Roncalliplatz vor dem Kölner Dom organisiert, am selben Tag in Brüssel demonstrieren wollen. Der dortige Oberbürgermeister verbot dies jedoch mit der Begründung, die "hasserfüllten und ausdrücklich islamophoben Botschaften" der Organisatoren könnten "die auf diesem Gebiet ansässige große muslimische Gemeinschaft vor den Kopf stoßen". Das flämischsprachige belgische Obergericht bestätigte das Verbot."


Nachtrag 02.11.09: Der Landesvorsitzende von Pax Europa in Berlin Rene Stadtkewitz, der sich schon gegen den Moscheebau in Heinersdorf profiliert hat und Sarrazins Äußerungen unterstützt, ist laut taz aus der CDU ausgetreten, was die CDU bedauert:

""Ich kann nur hoffen, dass er bleibt", sagte der integrationspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Kurt Wansner, der die umstrittene Veranstaltung moderieren sollte. Er kenne Stadtkewitz als "kompetenten Kollegen"."

Nachtrag 03.11.09: Laut taz bemüht sich die CDU weiter darum Stadkewitz in ihren Reihen zu behalten. Dazu interviewt die taz auch 'islamkritische Expert_innen'.

"Stadtkewitz sei "kein rechtsextremer Politiker", sagt Claudia Dantschke vom Zentrum für demokratische Kultur. "Er akzeptiert jeden Neudeutschen, der sich seiner Vorstellung von deutscher Kultur unterordnet.""

Nachtrag 09.11.09: Laut taz-Berlin vom 07.11.09 bleibt Stadtkewitz Mitglied der CDU-Fraktion.

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