Freitag, 31. Juli 2009
Überraschung: Vorurteile stimmen nicht
urmila, 16:52h
zeigt eine Studie über Hauptschüler_innen (insbesondere Hauptschülerinnen) "türkischer Herkunft" wie die taz berichtet.
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Mittwoch, 8. Juli 2009
Islamophobie jetzt offiziell?
urmila, 03:15h
Die Ermordung einer kopftuchtragenden Frau im Dresdner Landgericht lässt jetzt doch tatsächlich Menschen vermuten, dass es gewalttätige Islamophie in Deutschland gibt wie die taz berichtet:
""Dieser Anschlag wurde möglicherweise atmosphärisch durch eine Hassszene im Internet vorbereitet und durch problematische Tendenzen unter bestimmten Intellektuellen, die bis in die Mitte der Gesellschaft reichen", sagte Wissenschaftler Widmann. Dennoch würde das Thema Islamfeindlichkeit in der Öffentlichkeit bislang kaum diskutiert."
Ich denke, dass bereits die Beleidigungen, die zu dem Gerichtsverfahren geführt haben, ausreichend Islamophobie belegen.
Nachtrag 15.07.09: Laut taz behauptet der SPD-Kanzlerkandidat:
"Deutschland unternehme alles, um solche Verbrechen zu verhindern, schrieb Steinmeier an seinen ägyptischen Amtskollegen Ali Abul-Gheit."
Nachtrag 16.07.09: Und noch ein Zitat aus der taz von Karim El-Gawahary:
"Die heftige ägyptische Reaktion stößt in Deutschland auf ein größeres Interesse als das Verbrechen im Dresdner Landesgerichtes. Ein deutscher Radiosender rief gerade an. "Wie sehr sind nun deutsche Touristen in Ägypten gefährdet?", so die Frage des Moderators. Also sind doch die anderen wieder böse. Und damit wären wir wieder beim Anfang."
Nachtrag 18.07.09: Im taz-Interview analysiert Medienwissenschaftlerin Sabine Schiffer die Reaktionen der Politik auf den Mord.
Nachtrag 27.07.09: Die taz dokumentiert das Desinteresse von Dresdner_innen an dem islamophoben Mord sowie die Verschiebung der Verantwortung zu den 'Anderen':
""Ich hab den noch nicht einmal gesehen oder gehört", sagt die Nachbarin direkt nebenan. "Und das interessiert mich alles auch nicht. Es sterben so viele Menschen, warum wird da jetzt so ein Aufhebens gemacht?" Sie sieht die Sache so: "Das kommt davon, wenn das hier immer mehr zum Ausländergetto wird." Es ist eine Form der Schuldabwehr, die man von vielen hören kann: Nicht wir Deutschen sind schuld, sondern die Fremden, die ihre Konflikte hierhergetragen haben."
und
"Die Kioskverkäuferin hat ihre ganz eigene Sicht auf den Mord an Marwa El Sherbini. Der Täter sei ja ein Russe gewesen, und man wisse doch, dass die immer schnell ein Messer zur Hand hätten. Vielleicht seien ja auch Drogen im Spiel gewesen, auch das kenne man ja von denen. Abgesehen davon werde das alles doch viel zu sehr aufgebauscht. "Die ganzen Ehrenmorde der Moslems", sagt sie, "da kräht doch kein Hahn danach. Bevor die hier eingebürgert werden, sollten sie erst einmal unterschreiben, dass sie nach unseren Gesetzen leben und so was hier verboten ist." "
Ähnliche Zuschreibungen über 'Russlanddeutsche' hatte ich auch schon in meiner Familie hören müssen. Damit sind die 'Deutschen' natürlich fein raus.
Nachtrag 02.11.09: Letzte Woche hat der Prozess im Mordfall Marwa El Sherbini begonnen (siehe z.B. in der taz). Werner Schiffauer benennt im Interview der Frankfurter Rundschau (via antropologi.info) als Ursache den Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft und nimmt hier auch auf Sarrazin Bezug.
Der Bruder der Toten ist laut taz darüber verbittert, dass so viel unter en Teppich gekehrt wird, insbesondere die Rolle des Polizisten der auf den Ehemann geschossen hat.
""Wir versuchen herauszufinden, was mit dem Polizisten geschehen ist, und wir wollen auch, dass das Gericht selbst zur Verantwortung gezogen wird. Aber uns wird immer nur erklärt, das Ganze sei noch anhängig - und das über drei Monate nach dem Vorfall", sagt El Sherbini verärgert. "Schließlich ist Marwa nicht in einem Supermarkt, sondern in einem Gericht ermordet worden, und niemand will sich dem stellen. Das Ganze soll einzig die Verantwortung des Mörders sein", wettert er."
Nachtrag 09.11.09: Die taz hat einen langen Artikel über den Täter veröffentlicht.
Nachtrag 17.11.09: Der Mörder ist zu lebenslänglicher Haft verurteilt und die Dominanzgesellschaft so wieder gereinigt. In einem taz-Kommentar jubiliert Sabine am Orde:
"Es sendet auch eine klare Botschaft aus: Tödliche Islamfeindlichkeit wird hierzulande nicht geduldet.
Das Dresdner Landgericht hat damit sein eigenes Ansehen wiederhergestellt, vor allem bei den Muslimen in Deutschland und in der arabischen Welt."
Es mag schon sein, dass Ansehen irgendwie wieder hergestellt wurde. Einige befürchten ja, dass es nur darum ging. Eine Botschaft dafür, dass tödliche Islamfeindlichkeit in Deutschland nicht geduldet wird, das sehe ich allerdings nicht. Der 'Russe' konnte gut geopfert werden, ansonsten hat sich nicht viel geändert.
Nachtrag 20.11.09: In Göttingen wurde wie die taz berichtet eine kopftuchtragende Muslima körperlich angegriffen. So einmalig sind die Übergriffe gegen Kopftuchträgerinnen wohl nicht. Aber nur wenige machen es öffentlich:
"Die 24-Jährige offenbarte sich nach dem Angriff ihrer Mutter. Diese ist Mitglied im Braunschweiger Ausschuss für Integrationsfragen und meldete den Vorfall der Polizei. "Anfangs stand meine Tochter unter Schock, aber jetzt geht es wieder gut", sagte die Mutter der taz. "Sie versucht es zu verdrängen." Erst seit Mittwoch spreche die junge Frau offen über den Angriff. "Es ist nicht das erste Mal, dass meine Tochter von Rechtsextremen angegriffen wurde", so die Mutter weiter."
Nachtrag 03.01.10: Die Ermittlungen gegen den Polizisten wurden eingestellt wie die taz berichtet.
Nachtrag 25.01.10: Hilal Sezgin schreibt über offen Frage in der taz.
Nachtrag 03.07.10: Die taz berichtet über die Situation ein Jahr nach dem Mord. Sabine am Orde schreibt einen kritischen Kommentar über die Reaktionen der Dominanzgesellschaft.
Nachtrag 05.08.10: Die taz berichtet, dass das Mahnmal für Marwa El-Sherbini immer wieder bestätigt wird.
Nachtrag 06.08.10: Die taz berichtet über Streit um das Mahnmal in Dresden.
Nachtrag 17.12.10: Die taz berichtet: "Das Land Sachsen prüft das Kopftuchverbot an einer Dresdner Schule."
""Dieser Anschlag wurde möglicherweise atmosphärisch durch eine Hassszene im Internet vorbereitet und durch problematische Tendenzen unter bestimmten Intellektuellen, die bis in die Mitte der Gesellschaft reichen", sagte Wissenschaftler Widmann. Dennoch würde das Thema Islamfeindlichkeit in der Öffentlichkeit bislang kaum diskutiert."
Ich denke, dass bereits die Beleidigungen, die zu dem Gerichtsverfahren geführt haben, ausreichend Islamophobie belegen.
Nachtrag 15.07.09: Laut taz behauptet der SPD-Kanzlerkandidat:
"Deutschland unternehme alles, um solche Verbrechen zu verhindern, schrieb Steinmeier an seinen ägyptischen Amtskollegen Ali Abul-Gheit."
Nachtrag 16.07.09: Und noch ein Zitat aus der taz von Karim El-Gawahary:
"Die heftige ägyptische Reaktion stößt in Deutschland auf ein größeres Interesse als das Verbrechen im Dresdner Landesgerichtes. Ein deutscher Radiosender rief gerade an. "Wie sehr sind nun deutsche Touristen in Ägypten gefährdet?", so die Frage des Moderators. Also sind doch die anderen wieder böse. Und damit wären wir wieder beim Anfang."
Nachtrag 18.07.09: Im taz-Interview analysiert Medienwissenschaftlerin Sabine Schiffer die Reaktionen der Politik auf den Mord.
Nachtrag 27.07.09: Die taz dokumentiert das Desinteresse von Dresdner_innen an dem islamophoben Mord sowie die Verschiebung der Verantwortung zu den 'Anderen':
""Ich hab den noch nicht einmal gesehen oder gehört", sagt die Nachbarin direkt nebenan. "Und das interessiert mich alles auch nicht. Es sterben so viele Menschen, warum wird da jetzt so ein Aufhebens gemacht?" Sie sieht die Sache so: "Das kommt davon, wenn das hier immer mehr zum Ausländergetto wird." Es ist eine Form der Schuldabwehr, die man von vielen hören kann: Nicht wir Deutschen sind schuld, sondern die Fremden, die ihre Konflikte hierhergetragen haben."
und
"Die Kioskverkäuferin hat ihre ganz eigene Sicht auf den Mord an Marwa El Sherbini. Der Täter sei ja ein Russe gewesen, und man wisse doch, dass die immer schnell ein Messer zur Hand hätten. Vielleicht seien ja auch Drogen im Spiel gewesen, auch das kenne man ja von denen. Abgesehen davon werde das alles doch viel zu sehr aufgebauscht. "Die ganzen Ehrenmorde der Moslems", sagt sie, "da kräht doch kein Hahn danach. Bevor die hier eingebürgert werden, sollten sie erst einmal unterschreiben, dass sie nach unseren Gesetzen leben und so was hier verboten ist." "
Ähnliche Zuschreibungen über 'Russlanddeutsche' hatte ich auch schon in meiner Familie hören müssen. Damit sind die 'Deutschen' natürlich fein raus.
Nachtrag 02.11.09: Letzte Woche hat der Prozess im Mordfall Marwa El Sherbini begonnen (siehe z.B. in der taz). Werner Schiffauer benennt im Interview der Frankfurter Rundschau (via antropologi.info) als Ursache den Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft und nimmt hier auch auf Sarrazin Bezug.
Der Bruder der Toten ist laut taz darüber verbittert, dass so viel unter en Teppich gekehrt wird, insbesondere die Rolle des Polizisten der auf den Ehemann geschossen hat.
""Wir versuchen herauszufinden, was mit dem Polizisten geschehen ist, und wir wollen auch, dass das Gericht selbst zur Verantwortung gezogen wird. Aber uns wird immer nur erklärt, das Ganze sei noch anhängig - und das über drei Monate nach dem Vorfall", sagt El Sherbini verärgert. "Schließlich ist Marwa nicht in einem Supermarkt, sondern in einem Gericht ermordet worden, und niemand will sich dem stellen. Das Ganze soll einzig die Verantwortung des Mörders sein", wettert er."
Nachtrag 09.11.09: Die taz hat einen langen Artikel über den Täter veröffentlicht.
Nachtrag 17.11.09: Der Mörder ist zu lebenslänglicher Haft verurteilt und die Dominanzgesellschaft so wieder gereinigt. In einem taz-Kommentar jubiliert Sabine am Orde:
"Es sendet auch eine klare Botschaft aus: Tödliche Islamfeindlichkeit wird hierzulande nicht geduldet.
Das Dresdner Landgericht hat damit sein eigenes Ansehen wiederhergestellt, vor allem bei den Muslimen in Deutschland und in der arabischen Welt."
Es mag schon sein, dass Ansehen irgendwie wieder hergestellt wurde. Einige befürchten ja, dass es nur darum ging. Eine Botschaft dafür, dass tödliche Islamfeindlichkeit in Deutschland nicht geduldet wird, das sehe ich allerdings nicht. Der 'Russe' konnte gut geopfert werden, ansonsten hat sich nicht viel geändert.
Nachtrag 20.11.09: In Göttingen wurde wie die taz berichtet eine kopftuchtragende Muslima körperlich angegriffen. So einmalig sind die Übergriffe gegen Kopftuchträgerinnen wohl nicht. Aber nur wenige machen es öffentlich:
"Die 24-Jährige offenbarte sich nach dem Angriff ihrer Mutter. Diese ist Mitglied im Braunschweiger Ausschuss für Integrationsfragen und meldete den Vorfall der Polizei. "Anfangs stand meine Tochter unter Schock, aber jetzt geht es wieder gut", sagte die Mutter der taz. "Sie versucht es zu verdrängen." Erst seit Mittwoch spreche die junge Frau offen über den Angriff. "Es ist nicht das erste Mal, dass meine Tochter von Rechtsextremen angegriffen wurde", so die Mutter weiter."
Nachtrag 03.01.10: Die Ermittlungen gegen den Polizisten wurden eingestellt wie die taz berichtet.
Nachtrag 25.01.10: Hilal Sezgin schreibt über offen Frage in der taz.
Nachtrag 03.07.10: Die taz berichtet über die Situation ein Jahr nach dem Mord. Sabine am Orde schreibt einen kritischen Kommentar über die Reaktionen der Dominanzgesellschaft.
Nachtrag 05.08.10: Die taz berichtet, dass das Mahnmal für Marwa El-Sherbini immer wieder bestätigt wird.
Nachtrag 06.08.10: Die taz berichtet über Streit um das Mahnmal in Dresden.
Nachtrag 17.12.10: Die taz berichtet: "Das Land Sachsen prüft das Kopftuchverbot an einer Dresdner Schule."
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Sonntag, 10. Mai 2009
Islamophobie hat nichts mit Tatsachen zu tun
urmila, 01:48h
Viele Medien haben darüber berichtet, dass die Gallup-Studie gezeigt hat, dass 'Muslim_e' in Deutschland sich in Deutschland zugehörig fühlen. Die taz zitiert die Direktorin des Gallup-Centers:
"Diese Studie zeigt, dass viele Annahmen über Muslime und Integration weit von den eigentlichen Tatsachen entfernt sind"
oder anders formuliert: Die Studie zeigt, dass die verbreitete Islamophobie und die Hetze gegen muslimisch kategorisierte Menschen, nicht viel mit diesen Menschen zu tun hat und viel mehr mit denen, die ausgrenzen.
Zum Thema Homophobie gibt es einiges besorgniserregendes in der Studie, so finden in Deutschland nur " 68 Prozent homosexuelle Handlungen "moralisch vertretbar"". Das heisst 32 Prozent massen sich an, homosexuelle Handlungen für nicht moralisch vertretbar zu halten. Sehr bedenklich.
"Diese Studie zeigt, dass viele Annahmen über Muslime und Integration weit von den eigentlichen Tatsachen entfernt sind"
oder anders formuliert: Die Studie zeigt, dass die verbreitete Islamophobie und die Hetze gegen muslimisch kategorisierte Menschen, nicht viel mit diesen Menschen zu tun hat und viel mehr mit denen, die ausgrenzen.
Zum Thema Homophobie gibt es einiges besorgniserregendes in der Studie, so finden in Deutschland nur " 68 Prozent homosexuelle Handlungen "moralisch vertretbar"". Das heisst 32 Prozent massen sich an, homosexuelle Handlungen für nicht moralisch vertretbar zu halten. Sehr bedenklich.
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Freitag, 13. März 2009
Ohne Inhalt
urmila, 11:08h
Wer sich bestätigen möchte, dass Koranschulen böse sind und dass in Afrika alles schlimm ist, dabei aber nicht von irgendwelche Hintergrundinformationen und tiefergehenden Analysen belästigt werden möchte, der sollte den taz-Artikel Mit Koran und Konservendosen lesen.
Ich hatte gehofft, dass der Artikel Erklärungsversuche anbietet, warum die Koranschulen in Senegal so erfolgreich sind. Die Hoffnung wurde aber enttäuscht.
Ich hatte gehofft, dass der Artikel Erklärungsversuche anbietet, warum die Koranschulen in Senegal so erfolgreich sind. Die Hoffnung wurde aber enttäuscht.
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Keine Religionsfreiheit
urmila, 11:04h
Wie die taz berichtet, wird an einer Grundschule im niederrheinischen Pesch trotz Protests einer Familie wieder ein gemeinsames Gebet eingeführ. Die Familie hat nachgegeben und ihr Kind von der Schule genommen:
"Die betroffene Mutter hält das für einen Skandal. "Das bedeutet, dass meine Tochter jeden Tag von Neuem aus der Klassengemeinschaft ausgegrenzt wird", sagt die junge Frau, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will. "Ich bin schockiert über die Feindseligkeit, die uns entgegengeschlagen ist", sagte sie der taz. Deswegen werde das Kind ab sofort eine andere Grundschule besuchen - in der nicht gebetet wird. "
(Negative) Glaubensfreiheit und die Trennung von Staat und Kirche werden in Deutschland kaum durchgesetzt, zumindest nicht, wenn es nicht gegen den Islam geht.
"Schulministerin Sommer zeigte sich indes zufrieden. "Ich freue mich sehr darüber, dass es uns gelungen ist, eine Klärung herbeizuführen", sagte sie. Schließlich sei die Ehrfurcht vor Gott "eines der wichtigsten Erziehungsziele des Schulgesetzes und der Landesverfassung"."
Das erschreckt mich sehr. Gut, dass meine Schule es mir erlaubt hat, keine Ehrfurcht vor irgendeinem Gott zu haben.
"Die betroffene Mutter hält das für einen Skandal. "Das bedeutet, dass meine Tochter jeden Tag von Neuem aus der Klassengemeinschaft ausgegrenzt wird", sagt die junge Frau, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will. "Ich bin schockiert über die Feindseligkeit, die uns entgegengeschlagen ist", sagte sie der taz. Deswegen werde das Kind ab sofort eine andere Grundschule besuchen - in der nicht gebetet wird. "
(Negative) Glaubensfreiheit und die Trennung von Staat und Kirche werden in Deutschland kaum durchgesetzt, zumindest nicht, wenn es nicht gegen den Islam geht.
"Schulministerin Sommer zeigte sich indes zufrieden. "Ich freue mich sehr darüber, dass es uns gelungen ist, eine Klärung herbeizuführen", sagte sie. Schließlich sei die Ehrfurcht vor Gott "eines der wichtigsten Erziehungsziele des Schulgesetzes und der Landesverfassung"."
Das erschreckt mich sehr. Gut, dass meine Schule es mir erlaubt hat, keine Ehrfurcht vor irgendeinem Gott zu haben.
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Sonntag, 8. Februar 2009
Gefährliche Muslime
urmila, 20:22h
"Zum vierten Mal innerhalb weniger Monate geht es in einem "Tatort" um Zwangsehe und Ehrenmord." schreibt die taz.
"... die beiden Autorinnen Thea Dorn und Seyran Ates - die eine als feministische Krimiautorin im Stoff, die andere als bekannteste Anklägerin islamischer Unterdrückungspraktiken - drehen das Thema noch mal weiter und führen die Problematik in Gesellschaftskreise, die als integriert gelten."
"So bleibt am Ende das Gefühl zurück, es solle eben doch nur jene These vermittelt werden, die im Film stellvertretend für Autorin Ates eine kämpferische Rechtsanwältin aufsagt: "Man kann seine Tochter auch unter einem Designerkopftuch zwangsverheiraten.""
Nachtrag 09.02.09: Siehe auch Kommentar auf Nafisa
"... die beiden Autorinnen Thea Dorn und Seyran Ates - die eine als feministische Krimiautorin im Stoff, die andere als bekannteste Anklägerin islamischer Unterdrückungspraktiken - drehen das Thema noch mal weiter und führen die Problematik in Gesellschaftskreise, die als integriert gelten."
"So bleibt am Ende das Gefühl zurück, es solle eben doch nur jene These vermittelt werden, die im Film stellvertretend für Autorin Ates eine kämpferische Rechtsanwältin aufsagt: "Man kann seine Tochter auch unter einem Designerkopftuch zwangsverheiraten.""
Nachtrag 09.02.09: Siehe auch Kommentar auf Nafisa
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Donnerstag, 29. Januar 2009
Schlecht integriert
urmila, 18:00h
Die Auswertung von Statistiken hat nun also ergeben, dass 'Türk_innen' oder auch 'türkischstämmige' Menschen, die am schlechtesten integrierten Menschen in Deutschland sind (oder sein sollen). Für die einen beweist das das, was sie schon immer gedacht haben. Die 'Türk_innen' wollen sich halt nicht integrieren und gehören nicht hierher. Und außerdem müssen sie erstmal Deutsch lernen. Die anderen finden das ungerecht und wollen nachweisen, dass die 'Türk_innen' viel integrierter sind. Was schon an Cem Özdemir zu sehen sei.
Von dem was ich den Medien entnehmen konnte, wurde Integration an Dingen wie (hoch)schulische Qualifikation und Berufstätigkeit gemessen. Dass in diesen Feldern, Menschen, die für 'Türk_innen' gehalten werden, besonders diskriminiert werden, ist kein Geheimnis. Das wäre also ein Beispiel dafür, dass bestimmte Gruppen in Deutschland gar nicht integriert werden sollen, insbesondere nicht in weiterführende Schulen und den qualifizierten Arbeitsmarkt. Bei Flüchtlingen mit hohen Qualifikationen ist das besonders augenscheinlich, bei anderen aber ebenso wahr. An der Stelle wäre daher nicht der Blick auf die 'Türk_innen' sondern auf die Dominanzgesellschaft zu richten. Diese Blickumkehr hat mir aber in der Medienberichterstattung durchgängig gefehlt.
Von dem was ich den Medien entnehmen konnte, wurde Integration an Dingen wie (hoch)schulische Qualifikation und Berufstätigkeit gemessen. Dass in diesen Feldern, Menschen, die für 'Türk_innen' gehalten werden, besonders diskriminiert werden, ist kein Geheimnis. Das wäre also ein Beispiel dafür, dass bestimmte Gruppen in Deutschland gar nicht integriert werden sollen, insbesondere nicht in weiterführende Schulen und den qualifizierten Arbeitsmarkt. Bei Flüchtlingen mit hohen Qualifikationen ist das besonders augenscheinlich, bei anderen aber ebenso wahr. An der Stelle wäre daher nicht der Blick auf die 'Türk_innen' sondern auf die Dominanzgesellschaft zu richten. Diese Blickumkehr hat mir aber in der Medienberichterstattung durchgängig gefehlt.
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Mittwoch, 21. Januar 2009
Marode Schulen
urmila, 23:01h
Vom Berliner Integrationsbeauftragten Piening bin ich nun wahrlich nicht besonders begeistert. Aber seine konsequente Absage von Böhmers Treffen mit Berliner Schuldirektor_innen kann ich nur zustimmen. Was hat die Bundesintegrationsbeauftragte mit dem schlechten Zustand von Berliner Schulen zu tun? Schulen sind nun wahrlich nicht Bundessache. Und warum die Integrationsbeauftragte?
Die Forderung der Berliner CDU Piening wegen dieser Weigerung abzulösen und ihr Hieb auf den TBB sind einfach lächerlich.
Die Forderung der Berliner CDU Piening wegen dieser Weigerung abzulösen und ihr Hieb auf den TBB sind einfach lächerlich.
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Samstag, 17. Januar 2009
Unschuldigen Menschen helfen
urmila, 23:40h
Zur Frage, ob Gefangene aus Guantanamo in Deutschland aufgenommen werden sollten, zitiert die taz Murat Kurnaz, der unschuldig in Guantanamo inhaftiert war und über Jahre keine Hilfe von der deutschen Regierung bekam:
"Man müsse den USA helfen, Guantánamo wieder aufzulösen. "Es geht nicht darum, ob diese Menschen aus Deutschland sind. Es geht darum, Menschen zu helfen, die unschuldig sind.""
"Man müsse den USA helfen, Guantánamo wieder aufzulösen. "Es geht nicht darum, ob diese Menschen aus Deutschland sind. Es geht darum, Menschen zu helfen, die unschuldig sind.""
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Dienstag, 23. Dezember 2008
Menschenrechte als Sonderrechte
urmila, 18:36h
Viel wird immer von der Universalität der Menschenrechte gesprochen. Ganz konkret wollen wir sie aber nur besonders ausgewählten gewähren. So spricht sich der Berliner Innensenator Erhart Körting im taz-Interview dagegen aus, den menschenrechtswidrig auf Guantanamo Gefangenen grundlegende Menschenrechte zu sichern. Da geht es nicht um Rechte sondern darum, dass Körting "keine Lust" hat, denn "Solche Menschen will ich mir nicht nach Deutschland holen". Und obwohl er weiss, dass eigentlich die Unschuldsvermutung gelten müsste, weiss er doch ganz genau (ohne rechtskräftige Beweise), dass diese Leute nicht unschuldig sind: "Das sind Sympathisanten der Taliban und der al-Qaida. Es sind dieselben Leute, die im Stadion von Kabul vor Begeisterung geklatscht haben, wenn Frauen zu Tode gesteinigt wurden." Damit wäre dann auch nochmal kurz erwähnt, dass Muslimen die Menschenrechte aberkannt werden müssen, da sie kollektiv die Frauenrechte missachten. Und überhaupt müssen wir uns nicht kümmern, denn das ist ja Aufgabe der USA und damit sind wir fein aus dem Schneider.
Dass ich keine Lust auf eine solche selbstzentrierte Abschottungspolitik habe, spielt leider so gar keine Rolle.
Dass ich keine Lust auf eine solche selbstzentrierte Abschottungspolitik habe, spielt leider so gar keine Rolle.
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