Dienstag, 14. Februar 2012
Berlinale: Anak-anak Srikandi
Auf der Berlinale auch ein Film eines lesbisch-queeren indonesischen Filmkollektivs: Anak-anak Srikandi. Aus einem Workshop entstanden mehrere Kurzfilme, die in diesem Film zusammengeführt werden und so verschiedene Einblicke in lesbisch/queeres Leben in Indonesien geben.

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Berlinale: Frauen und die ägyptische Revolution
Auf der diesjährigen Berlinale werde etliche Filme zu den arabischen Revolutionen gedreht. Ich war heute in den beiden Dokumentarfilmen Words of Witness und In the Shadow of a Man. In beiden Filmen geht es um Frauen in Ägypten und deren Beziehung zur Revolution.



In Words of Witness begleitet die Filmemacherin die junge ägyptische Journalistin Heba Afify über mehrere Monate und verschiedene Stadien der Revolution. Während am Anfang noch die Einheit der Bevölkerung und der Armee gepriesen wird, steht am Ende die Kritik an der Miltärregierung im Zentrum. Immer wieder ins Bild kommen in diesem Film Twitter und Facebook. In der Diskussion hat dann aber auch Heba Affify betont, dass die Revolution keine Social Media Revolution war und auch als diese abgeschaltet waren, funktioniert hat.

Während der erste Film in der Kairoer Oberschicht angesiedelt war, kamen die Protagonistinnen von In the Shadow of a Man aus der Mittelklasse bzw. dem ländlichen Ägpyten. Fokus war hierbei die Gleichberechtigung der Frau und die alltägliche widerständigen Handlungen von vier unterschiedlichen Frauen.

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Berlinale: Revision
Auf den Film Revision bei der Berlinale war ich schon sehr gespannt, da ich zum einen eine große Fan von Filmen von Pong bin (z.B. die Halfmoon Files und Tag des Spatzen) und zum anderen das Glück hatte, den Entstehungsprozess des Filmes über die letzten zwei Jahre am Rande mitverfolgen zu dürfen. Heute habe ich ihn endlich gesehen und der Film ist beeindruckend.

Revision folgt den Spuren, die der Tod von zwei Roma aus Rumänien in Mecklenburg-Vorpommern im Sommer 1992 hinterlassen hat. Er zeichnet nach, wie deutsche Behörden den Erschossenen und ihren Angehörigen wenig aufmerksam gewidmet haben, wie die Tode nie wirklich aufgeklärt wurden und die wahrscheinlichen Schützen ungestraft davon gekommen sind. Vorallem gibt er aber den Angehörigen in Rumänien viel Raum, ohne dabei paternalistisch zu agieren.



Und auch bei der Fragerunde nach der Filmvorführung bekommen die Angehörigen den Raum selber zu sprechen.

Ein wichtiger politischer Film über deutsche Zustände, der auch filmisch beeindruckend ist.

Nachtrag 14.02.12: Die taz widmet heute dem Film eine ganze Seite: Ein Morgen, der nicht zu Ende ist über den Film und Der ungeklärte Tod im Grenzgebiet über den Fall.

Nachtrag 15.02.12: und noch ein Interview mit Philip Scheffner im Deutschlandradio Kultur.

Nachtrag 16.02.12: Der Roma-Aktivist Romeo Tiberiade, der ein Protagonist des Filmes ist, hat in Neukölln über seine Arbeit berichtet wie die taz berichtet.

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