Mittwoch, 9. Juni 2010
Ausbeutung
"Für viele Familien [in Deutschland] sind die niedrigen Löhne [der osteuropäischen Pflegekräfte]zudem die einzige Möglichkeit, pflegebedürftige Angehörige, die eine Rund-um-die Uhr-Betreuung brauchen, zu Hause versorgen lassen zu können." schreibt die taz in einem Artikel über die Ausbeutung von Pflegekräften aus Osteuropa in der häuslichen Pflege.

Über die Arbeitsbedingungen führt die taz aus: "Die eigentlichen Pflegekräfte werden kurzerhand zu Betreuungskräften oder Haushaltshilfen dequalifiziert, wie auch ein Hinweis auf der Internetseite der Vermittlungsagentur "ost-profi.de" zeigt. Erleichtert wird das Vorgehen, weil die osteuropäischen Abschlüsse bis heute in Deutschland nicht offiziell anerkannt werden.

Doch viele der Frauen aus Osteuropa haben sehr wohl Erfahrungen und Abschlüsse als Krankenpflegerinnen. Sie verdienen hier zwar mehr als in ihrem Herkunftsland - jedoch nur 25 bis 50 Prozent einer deutschen Pflegekraft.

Je nach Anforderungen und Sprachkenntnissen liegt der monatliche Verdienst für einen 24-Stunden-Tag und einen Einsatz von sieben Tagen pro Woche zwischen 1.300 bis 2.500 Euro brutto, heißt es aus den Vermittlungsagenturen. "


Die Pflegekräfte aus Osteuropa werden also erstens dequalifiziert, zweitens miserabel bezahlt und drittens haben sie menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. So funktioniert internationale Arbeitsteilung.

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