Sonntag, 30. März 2008
Einbürgerung
Der Gesprächskreis Migration und Integration der Friedrich-Ebert-Stiftung hat eine neue Broschüre herausgegeben:

Einbürgerung
Rahmenbedingungen, Motive und Perspektiven des Erwerbs der deutschen Staatsangehörigkeit

Ein Gutachten von Dietrich Thränhardt
Download als pdf

Thränhardt zeigt schön die Unterschiede in der administrativen Bearbeitung von Einbürgerungsanträgen in den verschiedenen Bundesländern auf. Zudem vergleicht er das "deutsche Einbürgerungsdefizit" mit anderen Ländern und spricht sich für die Tolerierung mehrfacher Staatsangehörigkeiten aus.

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Der schwarze Mann
Eine Frau wird von einem Mann eingesperrt, ausgebeutet und misshandelt. Viele Jahre lang. In einem Land, dessen Sprache sie nicht spricht, das sie nicht kennt und in dem sie sich keine Hilfe organisieren kann. Eine schlimme Geschichte. In diesem speziellen Fall mit einer Art Happy End: durch eine schwere Krankheit kommt sie in ein Krankenhaus und entkommt damit ihrem Peiniger.

Die taz berichtet darüber. Aber über einiges in diesem Artikel von Waltraud Schwab wundere ich mich:

"Mit ihrem runden Gesicht, das von schwarzen Haaren eingerahmt ist, mit den dunklen Augen, der bronzefarbenen Haut könnte die Indonesierin auch aus Nordafrika oder Südamerika stammen."

Was soll diese Rassifizierung? Eine so aussehende Frau könnte genauso gut aus Deutschland 'stammen'. Oder nicht?

Der Täter wiederum wird als "Araber" bezeichnet und wie folgt beschrieben:

"Er hat schwarze Haare, schwarze Augen, einen schwarzen Schnurrbart."

Der schwarze Mann. Steht er im Kontrast zu der bronzefarbenen Frau, die auch aus Südamerika stammen könnte? Symbolisiert das Schwarze das Böse? Was wenn der Mann blond gewesen wäre und blaue Augen hätte?

"Er errichtet eine Haremsmauer um die Frau."

Warum eine Haremsmauer? Warum nicht einfach eine Mauer? Wieso der Bezug auf das orientalistische Bild des Harems?

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