Montag, 5. November 2012
Das Problem heißt Rassismus
urmila, 23:41h
Unter dem Motto "Das Problem heißt Rassismus" stand die Demonstration des Bündnis gegen Rassismus letzten Samstag.
In ihrem Bericht über die Demonstration zitiert die taz den Polizeisprecher:
"Polizeisprecher Stefan Redlich, der den Aufzug am Rand begleitet, gibt sich selbstkritisch. Ja, auch bei der Polizei müsse „noch mehr passieren“. Man bemühe sich aber um „interkulturelle Kommunikation“. 20 Prozent der neu eingestellten Polizisten seien Migranten. „Auch wenn es noch viel zu tun gibt, wir sind auf dem richtigen Weg, denke ich.“ "
Der Weg dahin, auch von Rassismus zu sprechen (und dagegen zu handeln), scheint ein langer zu sein. Interkulturelle Kommunikation scheint mir da eher ein Umweg.
In ihrem Bericht über die Demonstration zitiert die taz den Polizeisprecher:
"Polizeisprecher Stefan Redlich, der den Aufzug am Rand begleitet, gibt sich selbstkritisch. Ja, auch bei der Polizei müsse „noch mehr passieren“. Man bemühe sich aber um „interkulturelle Kommunikation“. 20 Prozent der neu eingestellten Polizisten seien Migranten. „Auch wenn es noch viel zu tun gibt, wir sind auf dem richtigen Weg, denke ich.“ "
Der Weg dahin, auch von Rassismus zu sprechen (und dagegen zu handeln), scheint ein langer zu sein. Interkulturelle Kommunikation scheint mir da eher ein Umweg.
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Sonntag, 4. November 2012
Lalala
urmila, 11:59h
Im tagesschau.de-Interview sagt die Anwältin der Schwester des von der NSU ermordeten Süleyman Tasköprü zur Arbeit der Emittlungsbehörden:
"In der Häufung habe ich Fehler noch nie erlebt.[...] In diesem Fall kommt hinzu: Die Ermittler sind nicht nur auf dem rechten Auge blind, sondern ich habe das Gefühl, die kneifen beide Augen zusammen, stecken sich die Finger in die Ohren und singen laut "Lalala"."
"In der Häufung habe ich Fehler noch nie erlebt.[...] In diesem Fall kommt hinzu: Die Ermittler sind nicht nur auf dem rechten Auge blind, sondern ich habe das Gefühl, die kneifen beide Augen zusammen, stecken sich die Finger in die Ohren und singen laut "Lalala"."
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Mittwoch, 31. Oktober 2012
Racial profiling rechtswidrig
urmila, 22:53h
Die taz berichtet:
"In Deutschland darf niemand nur deshalb kontrolliert werden, weil er eine dunkle Hautfarbe hat. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Koblenz festgestellt. Derlei Polizeikontrollen verstoßen gegen das Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes, betonten die Richter. "
Nachtrag 22.11.12: Die taz berichtet über eine Petition gegen verdachtsunabhängige Kontrollen.
"In Deutschland darf niemand nur deshalb kontrolliert werden, weil er eine dunkle Hautfarbe hat. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Koblenz festgestellt. Derlei Polizeikontrollen verstoßen gegen das Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes, betonten die Richter. "
Nachtrag 22.11.12: Die taz berichtet über eine Petition gegen verdachtsunabhängige Kontrollen.
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Donnerstag, 27. September 2012
Mal wieder Buschkowsky
urmila, 02:27h
Nachdem Alke Wierth in der taz zwar feststellt:
"Das ganz am Anfang: Wer das Buch von Heinz Buschkowsky nach Belegen dafür durchsuchen will, dass der Neuköllner Bürgermeister ein Rassist ist, wird fündig."
das aber nicht wirklich schlimm zu finden scheint und dem Buch auch Gutes zuschreibt:
"Doch gesteht man dem Autor das Recht zu, auch mit den ganz anders klingenden Stellen seines Buches beim Wort genommen zu werden – etwa da, wo er sich detailliert und seitenweise von Thilo Sarrazin distanziert, dem er Verachtung für Einwanderer vorwirft – empfiehlt es sich, ihn dennoch zu lesen. Denn genau diese Widersprüche machen den Neuköllner Bürgermeister und seinen Bezirk für die Debatte über die Einwanderungsgesellschaft tatsächlich interessant. "
fasst Martin Reeh in einem taz-Kommentar das Buschkowsky-Buch anders zusammen: "Verwirrt in Neukölln" und stellt Buschkowskys Politik dann kenntnisreich in Frage.
Nachtrag 12.10.12:: In einem Artikel über die Verurteilung des Ex-NPD-Chefs Udo Voigt schreibt die taz berlin:
"Dann schlägt er das aktuelle Buch von Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) auf, zitiert, dass, wer sich in Deutschland nicht wohlfühle, ja gehen könne. „Das ist unser Programm!“, ruft der 60-Jährige."
Nachtrag 27.10.12: Neuköllner Initiativen kritisieren laut taz berlin Buschkowskys Buch.
"Das ganz am Anfang: Wer das Buch von Heinz Buschkowsky nach Belegen dafür durchsuchen will, dass der Neuköllner Bürgermeister ein Rassist ist, wird fündig."
das aber nicht wirklich schlimm zu finden scheint und dem Buch auch Gutes zuschreibt:
"Doch gesteht man dem Autor das Recht zu, auch mit den ganz anders klingenden Stellen seines Buches beim Wort genommen zu werden – etwa da, wo er sich detailliert und seitenweise von Thilo Sarrazin distanziert, dem er Verachtung für Einwanderer vorwirft – empfiehlt es sich, ihn dennoch zu lesen. Denn genau diese Widersprüche machen den Neuköllner Bürgermeister und seinen Bezirk für die Debatte über die Einwanderungsgesellschaft tatsächlich interessant. "
fasst Martin Reeh in einem taz-Kommentar das Buschkowsky-Buch anders zusammen: "Verwirrt in Neukölln" und stellt Buschkowskys Politik dann kenntnisreich in Frage.
Nachtrag 12.10.12:: In einem Artikel über die Verurteilung des Ex-NPD-Chefs Udo Voigt schreibt die taz berlin:
"Dann schlägt er das aktuelle Buch von Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) auf, zitiert, dass, wer sich in Deutschland nicht wohlfühle, ja gehen könne. „Das ist unser Programm!“, ruft der 60-Jährige."
Nachtrag 27.10.12: Neuköllner Initiativen kritisieren laut taz berlin Buschkowskys Buch.
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Donnerstag, 20. September 2012
Angriffe auf Schwarze
urmila, 01:16h
Die Berliner Polizei berichtet von einem rassistischem Angriff auf zwei 10jährige Jungen in einer S-Bahn. Und die taz von einem völlig unverhältnismässigen Polizeieinsatz gegen einen Schwarzen.
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Mittwoch, 12. September 2012
Einwanderer
urmila, 00:31h
Die taz berichtet über den rassistischen Serientäter 'Lasermann', der in Schweden gezielt auf Menschen geschossen hat, die er als natio-ethno-kulturell nicht zugehörig eingeordnet hat. Die taz schreibt:
"John Ausonius, Sohn einer Deutschen und eines Schweizers, hatte seine Opfer nur nach einem Kriterium ausgewählt: Es mussten Einwanderer sein."
Aus diesem Zitat geht nicht hervor, welches Wort Ausonius benutzt hat. Es kann sein, dass er ein schwedisches Äquivalent zu dem deutschen 'Einwanderer' genutzt hat. Es könnte auch sein, dass er auch das deutsche 'Einwanderer' benutzt hat, denn möglicherweise beherrscht er die Herkunftssprache seiner Eltern. Es kann aber natürlich auch sein, dass Ausonius gar nicht von 'Einwanderern' gesprochen hat, die taz das Wort aber als passend empfindet.
In jedem Fall ist es seltsam. Wäre es für Ausonius entscheidend gewesen, dass seine Opfer 'Einwanderer' gewesen wären, dann hätte er sie nicht willkürlich auswählen können. Dann hätte er erst sicher gehen müssen, dass seine Opfer tatsächlich eingewandert sind (und dann hätte es potentiell auch seine Eltern treffen können, wenn diese nach Schweden eingewandert sind, oder ihn selbst, wenn er der Migrant ist). Viel wahrscheinlicher ist es, dass er auf Menschen gezielt hat, die er phänotypisch für nicht zugehörig gehalten hat. Das Wort 'Einwanderer' passt dafür nicht.
"John Ausonius, Sohn einer Deutschen und eines Schweizers, hatte seine Opfer nur nach einem Kriterium ausgewählt: Es mussten Einwanderer sein."
Aus diesem Zitat geht nicht hervor, welches Wort Ausonius benutzt hat. Es kann sein, dass er ein schwedisches Äquivalent zu dem deutschen 'Einwanderer' genutzt hat. Es könnte auch sein, dass er auch das deutsche 'Einwanderer' benutzt hat, denn möglicherweise beherrscht er die Herkunftssprache seiner Eltern. Es kann aber natürlich auch sein, dass Ausonius gar nicht von 'Einwanderern' gesprochen hat, die taz das Wort aber als passend empfindet.
In jedem Fall ist es seltsam. Wäre es für Ausonius entscheidend gewesen, dass seine Opfer 'Einwanderer' gewesen wären, dann hätte er sie nicht willkürlich auswählen können. Dann hätte er erst sicher gehen müssen, dass seine Opfer tatsächlich eingewandert sind (und dann hätte es potentiell auch seine Eltern treffen können, wenn diese nach Schweden eingewandert sind, oder ihn selbst, wenn er der Migrant ist). Viel wahrscheinlicher ist es, dass er auf Menschen gezielt hat, die er phänotypisch für nicht zugehörig gehalten hat. Das Wort 'Einwanderer' passt dafür nicht.
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Mittwoch, 29. August 2012
Nicht witzig die Überschrift
urmila, 01:07h
Immer mal wieder vergreift sich die taz bei den Überschriften. Heute ging es in der Print-taz um Pflanzen und Insekten, die erst seit kurzer Zeit massenhaft in Deutschland leben und die gefährlich sind (für Mensch oder Pflanzen). Der Titel des Artikels Kriminelle Ausländer im Stadtpark sollte bestimmt witzig sein. Ist er aber nicht. Denn die Bekämpfung von 'fremden' Pflanzen und Insekten ist diskursiv verdammt nah an der Bekämpfung von 'fremden' Menschen.
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Solidaritätskundgebung in Schöneweide
urmila, 13:25h

Gestern fand eine Solidaritätskundgebung gegen rechte Gewalt in Schöneweide statt. Anlass waren mehrere Anschläge auf Politiker im Bezirk.
Die Moderatorin der Veranstaltung (wenn ich es richtig verstanden habe von Uffmucken Schöneweide) hat dabei immer wieder betont, dass die Aufmerksamkeit nicht nur auf die Rechtsextremen gerichtet werden darf, sondern sich auf Rassismus richten muss. Und dass wir nicht nur Solidarität mit den prominenten Opfern sondern auch mit denenen, die keine Öffentlichkeit bekommen, zeigen müssen.
Nachtrag 29.08.12: Ein Bericht der taz berlin zur Veranstaltung.
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Mittwoch, 22. August 2012
Rostock-Lichtenhagen
urmila, 14:56h
Gerade haben sie im Deutschlandfunk den 'Extremismusforscher' Klaus Schroeder von der FU Berlin zu den Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen vor zwanzig Jahren befragt. Wie nicht anders zu erwarten, konstruiert er die Ausschreitungen als ein Problem der angeblich fehlenden Zivilgesellschaft in der DDR und geht so gut wie gar nicht auf Rassismus ein. Ihn interessiert das Gegensatzpaar böse DDR - gute BRD und die linksradikale Antifa ist ihm gar nicht geheuer.
Im Gegensatz dazu zieht Patrick Gensing auf dem tagesschau-Blog Kontinuitäten des Rassismus zwischen West und Ost, von damals bis heute. Der Artikel heisst: Das Problem heißt Rassismus.
Im Gegensatz dazu zieht Patrick Gensing auf dem tagesschau-Blog Kontinuitäten des Rassismus zwischen West und Ost, von damals bis heute. Der Artikel heisst: Das Problem heißt Rassismus.
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Samstag, 18. August 2012
Angst vor rassistischer Gewalt in Indien
urmila, 18:21h
Zur Zeit fliehen Tausende von Menschen, die aus dem Nordosten Indiens kommen, aus Bangalore und anderen Städten (siehe z.B. Times of India ). Sie haben Angst, das Opfer von Angriffen zu werden.
Am 11.08.12 hatte schon die die Economic & Political Weekly einen Kommentar zu Preface to Racial Discourse in India veröffentlicht. Swar Thounaojam argumentiert in dem Artikel, dass Menschen, die dem Nordosten aufgrund bestimmter phänotypischer Merkmale zugeschrieben werden, in Indien rassistisch ausgegrenzt werden und fordert eine gesellschaftliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus.
Angesichts der akutellen Flucht aus Bangalore schreibt Lawrence Liang vom Alternative Law Forum in The Hindu über die Ausgrenzungen und die aktuelle Panik:
" The need of the hour is to contain this spillover effect. Politicians of all shades and the media have to recognise the vital role that they play in diffusing the situation rather than inflaming it. Rumours and riots have always been insidiously linked to each other and we have no choice but to deal with the situation before us with utmost care and responsibility. Centuries of immigrant struggles have won us the right to say that a city can belong to us even if we do not belong to the city. And if we do not care of what belongs to us, we will run the danger of losing it."
.
Am 11.08.12 hatte schon die die Economic & Political Weekly einen Kommentar zu Preface to Racial Discourse in India veröffentlicht. Swar Thounaojam argumentiert in dem Artikel, dass Menschen, die dem Nordosten aufgrund bestimmter phänotypischer Merkmale zugeschrieben werden, in Indien rassistisch ausgegrenzt werden und fordert eine gesellschaftliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus.
Angesichts der akutellen Flucht aus Bangalore schreibt Lawrence Liang vom Alternative Law Forum in The Hindu über die Ausgrenzungen und die aktuelle Panik:
" The need of the hour is to contain this spillover effect. Politicians of all shades and the media have to recognise the vital role that they play in diffusing the situation rather than inflaming it. Rumours and riots have always been insidiously linked to each other and we have no choice but to deal with the situation before us with utmost care and responsibility. Centuries of immigrant struggles have won us the right to say that a city can belong to us even if we do not belong to the city. And if we do not care of what belongs to us, we will run the danger of losing it."
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