Dienstag, 7. Juli 2009
Immer wieder
Der Computerspezialist in meinem Institut will immer wieder Informationen zu Indien von mir. Eine Studentin bei der Sommerakademie fragt penetrant nach der Herkunft meines Namens. Eine andere versteht nicht, warum die Frage nicht unschuldig ist. Eine Mitteilnehmende bei einer Fortbildung ruft mir hinterher, woher denn mein Name komme. Im Zug wird eine Mitreisende gefragt, wo sie denn herkomme (im Gegensatz zu mir, beantwortet sie nach kurzem Zögern die Frage in gewünschter Weise und wird dann in ein Gespräch über den Iran und verschleierte Frauen verwickelt).

Und ich werde gefragt, ob mir die Frage wirklich so häufig begegnet.

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Montag, 15. Juni 2009
Alltägliche Ausgrenzungserfahrungen
Im taz-Interview erzählt ein Mensch mit deutschen Pass, der physiognomisch vom fiktiven Standard-Deutschen abweicht, über seine alltäglichen Rassismuserfahrungen.

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Sonntag, 1. Februar 2009
Namenslernschwäche
In dem taz-Artikel The next Boros Beckerous? geht es um einen jungen Tennisspieler. Der wohl ähnlich gut spiel wie Boris Becker, aber unverschämterweise einen ganz ganz schwierigen Namen hat:

"Georgoudas lernt gut und gern. Und er hat sich längst daran gewöhnt, dass sich kaum einer diesen Bandwurm von Namen merken kann."

Ist ja auch ein ganz ganz langer Name Alexandros Georgoudas. Viel länger zum Beispiel als Alexander Drögemüller. Das kann sich eine Deutsche nicht merken - entschuldige bitte: ich meine natürlich, dass kann sich keine merken. Daher greift sie dann nicht nur zu naheliegenden Abkürzungen wie Alex sondern auch zu nationalen Bezeichnungen. Mit so einem Namen kann man schliesslich nicht Deutscher sein, sondern höchstens Deutschgrieche:

"Die anderen in der Trainingsgruppe nennen ihn einfach Alex, Freddy, Greece oder Grieche."

Die taz-Autorin Doris Henkel ist so fasziniert von diesem ach so schwierigen Namen, dass sie den Artikel auch damit beendet:

"Es war Alexandros-Ferdinandos Georgoudas klar, dass er es selbst in der Hand hatte, sich einen Namen zu machen. Auch wenn das einer ist, den sich kaum jemand merken kann."

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Namenslernschwäche
In dem taz-Artikel The next Boros Beckerous? geht es um einen jungen Tennisspieler. Der wohl ähnlich gut spiel wie Boris Becker, aber unverschämterweise einen ganz ganz schwierigen Namen hat:

"Georgoudas lernt gut und gern. Und er hat sich längst daran gewöhnt, dass sich kaum einer diesen Bandwurm von Namen merken kann."

Ist ja auch ein ganz ganz langer Name Alexandros Georgoudas. Viel länger zum Beispiel als Alexander Drögemüller. Das kann sich eine Deutsche nicht merken - entschuldige bitte: ich meine natürlich, dass kann sich keine merken. Daher greift sie dann nicht nur zu naheliegenden Abkürzungen wie Alex sondern auch zu nationalen Bezeichnungen. Mit so einem Namen kann man schliesslich nicht Deutscher sein, sondern höchstens Deutschgrieche:

"Die anderen in der Trainingsgruppe nennen ihn einfach Alex, Freddy, Greece oder Grieche."

Die taz-Autorin Doris Henkel ist so fasziniert von diesem ach so schwierigen Namen, dass sie den Artikel auch damit beendet:

"Es war Alexandros-Ferdinandos Georgoudas klar, dass er es selbst in der Hand hatte, sich einen Namen zu machen. Auch wenn das einer ist, den sich kaum jemand merken kann."

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Freitag, 3. Oktober 2008
Selbstverständlich Diskriminierungserfahrungen
Der neue Bundesgeschäftsführer der Türkischen Gemeinde Deutschland Florencio Chicote wird in der taz mit einigen der alltäglichen Diskriminierungserfahrungen Anderer Deutscher zitiert:

"Zum Beispiel im Bildungssystem. Obwohl meine Noten das nicht rechtfertigten, habe ich wie so viele Migrantenkinder nur eine Hauptschulempfehlung bekommen."

oder "Man hat uns schon spüren lassen, dass wir keine Deutschen sind."

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Bestrafung für schlechte Noten
"Weil eine 16-Jährige schlechte Noten hat, soll sie keine Niederlassungserlaubnis bekommen." berichtet die taz.

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Mittwoch, 10. September 2008
Alibi-Aischa
Die taz zitiert die österreichische Politikerin Alev Korun mit:

"Ich habe sicher nicht vor, eine Alibi-Aischa zu sein und überall als Migrantin anzutanzen."

Laut taz wird sie "Als erste Migrantin ... im österreichischen Parlament sitzen". Die Frage ist, was die taz dabei genau als 'Migrantin' versteht. Aber erschreckend ist es schon, dass sie die erste sein wird. Und ein anderer Teil des taz-Artikels lässt mich auch zweifeln, ob sie nicht doch als eine "Alibi-Aischa" aufgestellt wurde:

"Vorigen Sonntag setzte sie sich auf dem Grünen-Bundeskongress gegen eine Feministin aus Kamerun durch. "

Gab es nur einen Listenplatz auf dem 'Migrantinnen' kandidieren konnten? Ging nur die eine oder die andere? Wären zwei zu viel?

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Sonntag, 31. August 2008
Keine Chance
Selbstporträt beim Onamfest in Dietikon

Selbst wenn ich Salwar Kamiz trage, habe ich keine Chance. Ich bleibe die Fremde. Alle fragen mich, ob mir das Essen zu scharf ist. Sie sind ganz überrascht, dass ich mit den Fingern essen kann. Fragen mich, woher ich von dem Fest erfahren habe. Als Inderin gehe ich einfach nicht durch. Dabei sind andere auch so hell wie ich, oder so groß.

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Montag, 25. August 2008
Schiedsrichterin
Frau und 'mit Migrationshintergrund' und trotzdem erfolgreiche Schiedsrichterin in Berlin: die taz berlin berichtet über Sinem Tura.

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Sonntag, 24. August 2008
Gegendemonstration gegen NPD-Demo gegen Hindutempel
Die taz hatte berichtet, dass die Hindus lieber tanzen als demonstrieren, da keiner der zwei betroffenen Tempelvereine offiziell zur Gegendemo gegen die NPD-Demo gegen zwei Hindu-Tempel in Neukölln aufgerufen hat.

Hindus demonstrieren gegen die NPD-Demo gegen den Bau von Hindu-Tempeln in Neukölln


Ein bisschen vorsichtigere Formulierungen wären angebracht gewesen: Die Vertreter_innen des tamilischen Tempels in Britz wollten wohl nicht lieber tanzen, sondern hatten Angst im Demonstrationszug mitzugehen. Ein Grußwort von ihnen wurde aber verlesen und sie waren auf ihrem Gelände und haben dort Demonstrierende informiert. Vertreter_innen des Tempels in der Hasenheide sind mit Saffronfahnen mitgezogen und haben bei der Abschlusskundgebung eine Rede gehalten.

Nachtrag 24.08.08: Die taz berlin berichtet über die Demonstration und wie Hindus, den Tag genutzt haben.

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