Montag, 30. Juli 2007
Billiglöhne
"Man könne sich nicht auf der einen Seite über Dumpinggehälter beklagen und gleichzeitig im großen Stil Arbeitskräfte aus Rumänien oder Bulgarien nach Deutschland holen, die hier für Billiglöhne arbeiten wollten." wird Unionsfraktionschef Kauder auf tagesschau.de zitiert.

Was für ein Blödsinn. Warum sollten die RumänInnen und BulgarInnen für Billiglöhne arbeiten wollen. Sie hätten wahrscheinlich nichts dagegen ordentlich hohe Löhne zu bekommen. Dann würden vielleicht auch wieder die polnischen Arbeitskräfte kommen, die auf den Spargelfeldern fehlen.

Gegen Billiglöhne kann frau zum Beispiel etwas mit Mindestlöhnen tun, dafür muss nicht Migration begrenzt und auf rassistische Argumentationsmuster zurückgegriffen werden.

Und nur zur Erinnerung: Die Grundidee der Europäischen Union ist die Freizügigkeit für Menschen. Aber ganz offensichtlich sind manche EU-Mitglieder gleicher als andere.

... comment

 
Diese temporäre Arbeitsmigration ist ja vor allem auch deswegen attraktiv, weil die Löhne daheim noch mieser sind. Außerdem: Ist die staatliche Produktion von doppelt bis dreifach freien Lohnarbeiter_innen nicht ganz unbeteiligt daran, dass man so'ne Scheiße überhaupt machen muss. Vielleicht kann man den Kauder ja von den positiven Effekten der Arbeitsmigration überzeugen, wenn man anmerkt, dass man so einen erheblichen Teil der Gesundheitskosten externalisiert...
Allerdings: was Herr Kauder hier dankenswerter Weise aufzeigt, ist 1.) das Arbeitskämpfe nicht mehr nur im nationalstaatlichen Rahmen geführt werden können und 2.) das der Markt ne dumme Pottsau ist.

... link  


... comment


To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.