Dienstag, 6. Februar 2007
Gut gemeint
urmila, 19:42h
Aus der taz:
"Nicht mehr nur Opfer sein: MigrantInnen wollen selbst entscheiden, wie sie gegen Beschneidung von Mädchen in Deutschland vorgehen. Die Aktionen westlicher Frauenrechtlerinnen für die Rechte von Afrikanerinnen seien oft latent diskriminierend
Aus Sicht von Fana Asefaw ist die Absicht redlich, aber der Weg verfehlt. Frauen - meist weiß und deutsch - wollen dunkelhäutige Mädchen davor beschützen, ein Leben lang unter einem verstümmelten Genital zu leiden. Sie fordern mehr staatliche Kontrolle. Doch längst nicht jede Migrantin freut sich über den ungebetenen Beistand. "Oft ist das doch nur ein willkommener Vorwand, Klischees über ,primitive Völker' abzurufen", sagt Fana Asefaw, Ärztin und Mitglied der Antibeschneidungsorganisation "Forward". "Die gut gemeinten Aufklärungskampagnen dürfen nicht auf Kosten der hier lebenden Migranten erfolgen.""
Nachtrag 12.02.07: Dieser LeserInnenbrief zeigt, wie wenig die 'weiße' Position reflektiert werden (kann?).
"Nicht mehr nur Opfer sein: MigrantInnen wollen selbst entscheiden, wie sie gegen Beschneidung von Mädchen in Deutschland vorgehen. Die Aktionen westlicher Frauenrechtlerinnen für die Rechte von Afrikanerinnen seien oft latent diskriminierend
Aus Sicht von Fana Asefaw ist die Absicht redlich, aber der Weg verfehlt. Frauen - meist weiß und deutsch - wollen dunkelhäutige Mädchen davor beschützen, ein Leben lang unter einem verstümmelten Genital zu leiden. Sie fordern mehr staatliche Kontrolle. Doch längst nicht jede Migrantin freut sich über den ungebetenen Beistand. "Oft ist das doch nur ein willkommener Vorwand, Klischees über ,primitive Völker' abzurufen", sagt Fana Asefaw, Ärztin und Mitglied der Antibeschneidungsorganisation "Forward". "Die gut gemeinten Aufklärungskampagnen dürfen nicht auf Kosten der hier lebenden Migranten erfolgen.""
Nachtrag 12.02.07: Dieser LeserInnenbrief zeigt, wie wenig die 'weiße' Position reflektiert werden (kann?).
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