Montag, 21. August 2006
Ein Verbrechen
Vor Lampedusa sind wieder viele Flüchtlinge ums Leben gekommen, wie die taz berichtet. Sie zitiert auch den italienischen Innenminister Amato:

"Das ist nicht nur eine Tragödie, sondern ein Verbrechen"

Und ich würde ihm sofort zustimmen. Im Mittelmeer spielen sich nicht Tragödien ab, die Toten sind eine Folge der 'europäischen' Politik. Abschreckung und Abschottung erfüllen ihren Zweck nicht, die Menschen kommen trotzdem und kommen dabei auch um. Die 'Festung Europa' führt dazu und ist auch deshalb ein Verbrechen.

Recht hat Amato eigentlich auch mit:

"Wenn es uns nicht gelingt, die Kriminellen zu bestrafen, werden sie weitermachen, und die Tragödien werden sich wiederholen"

Ich würde zwar andere Worte benutzen, um die 'europäischen' PolitikerInnen zu bezeichnen und vielleicht auch nicht unbedingt Strafe fordern, ein Umdenken würde mir schon reichen.

Leider meint aber Amato nicht sich und seine KollegInnen, er verlagert die Schuld mal wieder zu den dämonisierten 'SchleuserInnen'.

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