Sonntag, 26. April 2009
Die Guten
Als ich vor fünf Jahren nach Alt-Treptow zog, waren die Geschäfte und Kneipen in der Karl-Kunger-Strasse für mich wenig interessant. Inzwischen gibt es einen Öko-Wochenmarkt, es entstehen nette Cafes und es passiert ganz viel im Kungerkiez. Immer mehr Leute wie ich ziehen in den Kiez, die Mieten steigen. Dagegen (und sicher gegen noch andere Dinge, die ich nicht überblicken kann) formiert sich Widerstand. Der äußert sich gerade vorallem in Bezug auf zwei Bauvorhaben (wie auch die taz berichtet). Die Mitglieder der Baugruppen scheinen überhaupt nicht zu verstehen, warum sie nicht willkommen sind. Einer wird von der taz zitiert:

"Ich dachte immer, dass wir mit unserer Baugruppe gegenüber den großen Investoren zu den Guten zählen würden."

Es ist immer schwierig zu akzeptieren, wenn frau so überzeugt davon ist, zu den Guten zu gehören (was ich natürlich auch von mir selbst meine), dass andere das ganz anders sehen und einem die eigenen Privilegien unter die Nase reiben.

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