Freitag, 24. April 2009
Exklusive Staatsbürgerschaft
Gerson Liebl hat lange um seine deutsche Staatsbürgerschaft gekämpft. In seinem Fall aber reicht Blut nicht aus, ihn zum Deutschen zu machen, denn seine Hautfarbe ist wohl die falsche. Liebl ist abgeschoben worden, seine Frau und Sohn sind noch in Deutschland. Die taz berichtet über ein Gerichtsverfahren gegen Ginette Liebl, in dem es auch um ihre Staatsbürgerschaft ging. Die Richterin fragte darin:"Sie sind in Togo geboren. Warum sind sie nicht Togoerin?"

Gleichzeitig wird zwei Jungen, die in Deutschland geboren wurden, die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen (wie auch die taz berichtet), weil ihr Großvater den deutschen Behörden Informationen vorenthalten haben soll und sich daher den Aufenthalt in Deutschland erschlichen haben soll. Der Großvater ist freiwillig ausgereist, der Vater wurde abgeschoben und den Jungen wurde ihre Staatsbürgerschaft entzogen. Da fragt sich die Betrachterin doch: "Sie sind in Deutschland geboren. Warum sind sie nicht Deutsche?"

Nachtrag 06.05.09: Die Einbürgerungszahlen nehmen deutlich ab wie die taz berichtet. Politker_innen wie NRW-Innenminister Laschet wollen mit Einbürgerungskampagnen darauf reagieren. Sie sollten besser alle ausgrenzenden Regelungen und Gesetze wieder abschaffen (Sprachtests, Einbürgerungstest und so weiter).

Nachtrag 27.04.10: Die taz berichtet, dass jetzt auch Frau und Sohn Liebls abgeschoben werden sollen.

Nachtrag 29.04.10: Die Abschiebung ist laut taz abgewendet.

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