Freitag, 4. Januar 2013
Gegen Gewalt gegen Frauen
Seit der Massenvergewaltigung einer jungen Frau in Delhi Mitte Dezember gibt es beständige Proteste in Indien gegen Gewalt gegen Frauen (für Berichte aus einer machtkritischen Perspektive siehe den Blog kafila). Gewalt gegen Frauen ist ein alltägliches Problem in Indien (siehe meinen Blogeintrag vom letzten Frühjahr). Gesetze dagegen gibt es, aber diese werden nicht durchgesetzt. Es ist also viel zu tun und es gibt viele Aktivist_innen, die sich schon lange dafür einsetzen.

Im konkreten Fall waren die Proteste so beständig und öffentlich, dass nicht nur die indische Politik darauf reagieren musste sondern auch die westlichen Medien aufgegriffen haben. Dabei dominiert allerdings die Sicht, dass Gewalt gegen Frauen ein Zeichen von traditionellen/ rückständigen/ nicht so fortschrittlichen Gesellschaften wie wir sei. Das ist höchst problematisch, denn auch in Deutschland ist Gewalt gegen Frauen ein Thema, das nicht ausreichend Öffentlichkeit bekommt. Auch hier muss eine Frau, die eine Vergewaltigung oder sexuellen Übergriff anzeigt, damit rechnen, nicht ernst genommen zu werden, erniedrigt zu werden. Die Bestrafung von Tätern ist alles andere als wahrscheinlcih.

Margarete Stokowski zeigt in einem taz-Kommentar diese Verbindung zwischen Indien und Deutschland auf:

"Die Reaktionen in Indien sollten uns ein Beispiel sein."

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