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Sonntag, 26. August 2012
Dominanz ausüben
urmila, 13:40h
In Ungarn bestimmen (nicht nur) die Rechtsextremen die Roma als auszuschliessende Andere und gehen gewaltvoll gegen sie vor (siehe taz). In Pakistan gehen die, die die gesellschaftliche Macht innehaben gegen nicht-muslimische (oder als solche definierten) Minderheiten vor, auch mit Gewalt und nutzen dafür das Blasphemiegesetz (siehe taz). In Frankreich hat sich die staatliche Rhetorik gegen Roma etwas abgemildert, trotzdem werden nach wie vor Lager gewaltvoll geräumt (siehe taz).
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Samstag, 25. August 2012
Integration, Bayern und die taz
urmila, 20:25h
Da nimmt sich die taz einen Artikel Platz, die Symbolpolitik der bayrischen Integrationspolitik zu kritisieren und zum Beispiel einen migrantischen Integrationsbeauftragten anzumahnen. Soweit so gut. Besser wäre es allerdings würde auch die taz auf Symbolpolitik verzichten und sich ernsthaft mit 'Integration' auseinandersetzen, dann würde so manches nicht geschrieben werden.
So geht die taz davon aus, ein Migrant (ob Migrantinnen auch gemeint sein können, geht aus dem Artikel nicht hervor) "spräche seine Muttersprache fließend". Ok, dann meint sie wohl tatsächlich nur selbst migrierte Menschen, die an einem Ort an dem sie vorher gelebt haben, eine andere Sprache als Deutsch gelernt haben. Oder meint sie jemenschen, der aus der Türkei gekommen ist und Türkisch kann? Der Absatz vor dem Zitat deutet darauf hin. Kann mensch auch fordern. Aber so zu tun, als ob alle Migrant_innen die gleiche Sprache sprechen würden (ausser natürlich Deutsch) zeugt nicht gerade von Nachdenken.
Aber es geht gar nicht um migrierte Menschen, wie die weiteren Ausführungen zeigen: "Dass das aber nicht möglich ist, liegt an der Zusammensetzung des Bayerischen Landtags. Kein einziger der 187 Abgeordneten ist das Kind oder der Enkel von Gastarbeitern."
Den 'Gastarbeitern' wird Politik wohl gar nicht zugetraut, also muss auf deren Kinder und Enkel zurückgegriffen werden. Warum aber sollen die eine andere Sprache als die in Deutschland gelehrten fließend sprechen können? Oder dürften nur die, die das können, Integrationsbeauftragte werden? Damit sie mit den 'Gastarbeitern' aus der Türkei (das sind wohl die zu Integrierenden) in deren Sprache (die nicht Deutsch sein kann) reden können?
Und dann wird nochmal so eben mit Verweis auf die vorhandenen Arbeitsplätze behauptet: "Anders als in anderen Regionen Deutschlands sind die meisten Migranten in Bayern extrem gut integriert."
Als ob es bei der Integrationsdebatte um Integration in den Arbeitsmarkt ginge. Als ob es möglich wäre, den Status integriert zu bekommen.
Symbolpolitik auf allen Seiten.
So geht die taz davon aus, ein Migrant (ob Migrantinnen auch gemeint sein können, geht aus dem Artikel nicht hervor) "spräche seine Muttersprache fließend". Ok, dann meint sie wohl tatsächlich nur selbst migrierte Menschen, die an einem Ort an dem sie vorher gelebt haben, eine andere Sprache als Deutsch gelernt haben. Oder meint sie jemenschen, der aus der Türkei gekommen ist und Türkisch kann? Der Absatz vor dem Zitat deutet darauf hin. Kann mensch auch fordern. Aber so zu tun, als ob alle Migrant_innen die gleiche Sprache sprechen würden (ausser natürlich Deutsch) zeugt nicht gerade von Nachdenken.
Aber es geht gar nicht um migrierte Menschen, wie die weiteren Ausführungen zeigen: "Dass das aber nicht möglich ist, liegt an der Zusammensetzung des Bayerischen Landtags. Kein einziger der 187 Abgeordneten ist das Kind oder der Enkel von Gastarbeitern."
Den 'Gastarbeitern' wird Politik wohl gar nicht zugetraut, also muss auf deren Kinder und Enkel zurückgegriffen werden. Warum aber sollen die eine andere Sprache als die in Deutschland gelehrten fließend sprechen können? Oder dürften nur die, die das können, Integrationsbeauftragte werden? Damit sie mit den 'Gastarbeitern' aus der Türkei (das sind wohl die zu Integrierenden) in deren Sprache (die nicht Deutsch sein kann) reden können?
Und dann wird nochmal so eben mit Verweis auf die vorhandenen Arbeitsplätze behauptet: "Anders als in anderen Regionen Deutschlands sind die meisten Migranten in Bayern extrem gut integriert."
Als ob es bei der Integrationsdebatte um Integration in den Arbeitsmarkt ginge. Als ob es möglich wäre, den Status integriert zu bekommen.
Symbolpolitik auf allen Seiten.
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Freitag, 24. August 2012
Janko Lauenberger
urmila, 23:53h
Das taz berlin Montagsinterview mit dem Sinto Janko Lauenberger aus Ost-Berlin:
taz: "Fühlen Sie sich trotzdem als Ostdeutscher verletzt, wenn nun ein westdeutsches Medium wie die taz wissen will, wie schlimm es in der DDR war – auch in Bezug auf die Diskriminierung der Sinti?"
Lauenberger: "Natürlich, denn für uns war Rassismus in der DDR nicht schlimmer als für andere, nur anders. Als Kind fand ich es natürlich schlimm, dass ich immer auf meine Hautfarbe angesprochen wurde. Aber Kinder sind eben so. Außerdem: Die Leute waren andere Hautfarben in der DDR einfach nicht gewohnt. Da wurde schon oft ängstlich reagiert und nicht so neugierig, wie ich mir das gewünscht hätte. In vielen Dörfern oder Kleinstädten Im Osten wird man heute immer noch schlimm angemacht. Ich weiß auch nicht, was mit den Ossis los ist."
taz: "Und wie ist es bei den Wessis?"
Lauenberger: "Da passieren auch komische Sachen. Neulich haben wir zum Beispiel auf einem Golfertreffen gespielt. Da tanzte dann so ein betuchter Herr mit seiner Dame, die ihre Handtasche in meiner Nähe abgelegt hatte. Und dann guckte der immer so komisch. Plötzlich schnappt er sich die Handtasche, klemmt sie seiner Tanzpartnerin unter den Arm und dreht sie dann beim Tanzen ganz elegant von mir weg. Das knallt manchmal noch, das tut weh. Wahnsinn. Zum Glück kann ich jetzt darüber lachen."
taz: "Fühlen Sie sich trotzdem als Ostdeutscher verletzt, wenn nun ein westdeutsches Medium wie die taz wissen will, wie schlimm es in der DDR war – auch in Bezug auf die Diskriminierung der Sinti?"
Lauenberger: "Natürlich, denn für uns war Rassismus in der DDR nicht schlimmer als für andere, nur anders. Als Kind fand ich es natürlich schlimm, dass ich immer auf meine Hautfarbe angesprochen wurde. Aber Kinder sind eben so. Außerdem: Die Leute waren andere Hautfarben in der DDR einfach nicht gewohnt. Da wurde schon oft ängstlich reagiert und nicht so neugierig, wie ich mir das gewünscht hätte. In vielen Dörfern oder Kleinstädten Im Osten wird man heute immer noch schlimm angemacht. Ich weiß auch nicht, was mit den Ossis los ist."
taz: "Und wie ist es bei den Wessis?"
Lauenberger: "Da passieren auch komische Sachen. Neulich haben wir zum Beispiel auf einem Golfertreffen gespielt. Da tanzte dann so ein betuchter Herr mit seiner Dame, die ihre Handtasche in meiner Nähe abgelegt hatte. Und dann guckte der immer so komisch. Plötzlich schnappt er sich die Handtasche, klemmt sie seiner Tanzpartnerin unter den Arm und dreht sie dann beim Tanzen ganz elegant von mir weg. Das knallt manchmal noch, das tut weh. Wahnsinn. Zum Glück kann ich jetzt darüber lachen."
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Mittwoch, 22. August 2012
Rostock-Lichtenhagen
urmila, 14:56h
Gerade haben sie im Deutschlandfunk den 'Extremismusforscher' Klaus Schroeder von der FU Berlin zu den Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen vor zwanzig Jahren befragt. Wie nicht anders zu erwarten, konstruiert er die Ausschreitungen als ein Problem der angeblich fehlenden Zivilgesellschaft in der DDR und geht so gut wie gar nicht auf Rassismus ein. Ihn interessiert das Gegensatzpaar böse DDR - gute BRD und die linksradikale Antifa ist ihm gar nicht geheuer.
Im Gegensatz dazu zieht Patrick Gensing auf dem tagesschau-Blog Kontinuitäten des Rassismus zwischen West und Ost, von damals bis heute. Der Artikel heisst: Das Problem heißt Rassismus.
Im Gegensatz dazu zieht Patrick Gensing auf dem tagesschau-Blog Kontinuitäten des Rassismus zwischen West und Ost, von damals bis heute. Der Artikel heisst: Das Problem heißt Rassismus.
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Zum Inder gemacht
urmila, 14:25h
Ein Cicero-Artikel über den Vorsitzenden des NSU-Untersuchungsausschuss Sebastian Edathy. (Ein sehr zahmer Artikel, der so tut als ob er rassismuskritisch sein will.)
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Samstag, 18. August 2012
Angst vor rassistischer Gewalt in Indien
urmila, 18:21h
Zur Zeit fliehen Tausende von Menschen, die aus dem Nordosten Indiens kommen, aus Bangalore und anderen Städten (siehe z.B. Times of India ). Sie haben Angst, das Opfer von Angriffen zu werden.
Am 11.08.12 hatte schon die die Economic & Political Weekly einen Kommentar zu Preface to Racial Discourse in India veröffentlicht. Swar Thounaojam argumentiert in dem Artikel, dass Menschen, die dem Nordosten aufgrund bestimmter phänotypischer Merkmale zugeschrieben werden, in Indien rassistisch ausgegrenzt werden und fordert eine gesellschaftliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus.
Angesichts der akutellen Flucht aus Bangalore schreibt Lawrence Liang vom Alternative Law Forum in The Hindu über die Ausgrenzungen und die aktuelle Panik:
" The need of the hour is to contain this spillover effect. Politicians of all shades and the media have to recognise the vital role that they play in diffusing the situation rather than inflaming it. Rumours and riots have always been insidiously linked to each other and we have no choice but to deal with the situation before us with utmost care and responsibility. Centuries of immigrant struggles have won us the right to say that a city can belong to us even if we do not belong to the city. And if we do not care of what belongs to us, we will run the danger of losing it."
.
Am 11.08.12 hatte schon die die Economic & Political Weekly einen Kommentar zu Preface to Racial Discourse in India veröffentlicht. Swar Thounaojam argumentiert in dem Artikel, dass Menschen, die dem Nordosten aufgrund bestimmter phänotypischer Merkmale zugeschrieben werden, in Indien rassistisch ausgegrenzt werden und fordert eine gesellschaftliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus.
Angesichts der akutellen Flucht aus Bangalore schreibt Lawrence Liang vom Alternative Law Forum in The Hindu über die Ausgrenzungen und die aktuelle Panik:
" The need of the hour is to contain this spillover effect. Politicians of all shades and the media have to recognise the vital role that they play in diffusing the situation rather than inflaming it. Rumours and riots have always been insidiously linked to each other and we have no choice but to deal with the situation before us with utmost care and responsibility. Centuries of immigrant struggles have won us the right to say that a city can belong to us even if we do not belong to the city. And if we do not care of what belongs to us, we will run the danger of losing it."
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Integrationsunwillige Bildungsbürger_innen
urmila, 17:16h
Eltern wollen (in der Regel) für ihre Kinder das Beste. Manche verfügen über Privilegien, um dies weitgehend duchzusetzen. Andere müssen sehen, wo sie bleiben.
Bildungsbürger_innen mit 'deutschem Hintergrund' (was immer das sein soll) haben insbesondere davor Angst, dass ihre Kinder mit weniger privilegierten Kindern (oder im benutzten Sprachgebrauch 'Kinder mit nichtdeutscher Herkunftssprache') zusammen zur Schule gehen und dadurch nicht optimal gefördert werden. In einer Kreuzberger Grundschule konnten sie mit dem Argument der Mischung die Mischung unterbinden und Bildungsbürger_innen-Kinder als Gruppe anmelden (siehe tagesspiegel.de vom 18.10.11.
Eltern 'nichtdeutscher Herkunftssprache' fanden das aber gar nicht so gemischt, dass ihre Kinder nun in Klassen ganz ohne 'Bildungsbürger_innen-Kinder deutscher Herkunft' sassen und protestierten (siehe tagesspiegel.de vom 17.08.12, 9.04 Uhr.
Jetzt wehren sich die deutschen Eltern überschreibt tagesspiegel.de einen Artikel vom 17.08.12, 19.36 Uhr.
Ein Beispiel in Seggregation, Ausnutzen von (Bildungs-)Privilegien, fehlender Solidarität und der Notwendigkeit von strukturellen Änderungen. Wenn es Probleme an den Schulen gibt (und die gibt es), dann sollten die nicht nur für privilegierte Kinder von Bildungsbürger_innen gleich welcher Herkunft behoben werden, sondern für alle Kinder.
Nachtrag 23.08.12: Und dazu noch ein Rassismus leugnender und (re)produzierender Kommentar vom Tagesspiegel, der mal eben so behauptet:
"Jeder Bundesbürger kann wissen, dass die großen Migrantengruppen in Deutschland bildungsferner sind als der Bevölkerungsdurchschnitt."
und dann noch gegen "die vermeintlich politisch Korrekten" hetzt.
Als Bundesbürgerin weiss ich das jedenfalls nicht (vielleicht habe ich das falsche Geschlecht für so ein Wissen). Ich weiss hingegen (und könnte auf wissenschaftliche Literatur dazu verweisen), dass das deutsche Schulsystem rassifizierte Andere systematisch ausgrenzt und ihnen Bildungsferne unterstellt.
Bildungsbürger_innen mit 'deutschem Hintergrund' (was immer das sein soll) haben insbesondere davor Angst, dass ihre Kinder mit weniger privilegierten Kindern (oder im benutzten Sprachgebrauch 'Kinder mit nichtdeutscher Herkunftssprache') zusammen zur Schule gehen und dadurch nicht optimal gefördert werden. In einer Kreuzberger Grundschule konnten sie mit dem Argument der Mischung die Mischung unterbinden und Bildungsbürger_innen-Kinder als Gruppe anmelden (siehe tagesspiegel.de vom 18.10.11.
Eltern 'nichtdeutscher Herkunftssprache' fanden das aber gar nicht so gemischt, dass ihre Kinder nun in Klassen ganz ohne 'Bildungsbürger_innen-Kinder deutscher Herkunft' sassen und protestierten (siehe tagesspiegel.de vom 17.08.12, 9.04 Uhr.
Jetzt wehren sich die deutschen Eltern überschreibt tagesspiegel.de einen Artikel vom 17.08.12, 19.36 Uhr.
Ein Beispiel in Seggregation, Ausnutzen von (Bildungs-)Privilegien, fehlender Solidarität und der Notwendigkeit von strukturellen Änderungen. Wenn es Probleme an den Schulen gibt (und die gibt es), dann sollten die nicht nur für privilegierte Kinder von Bildungsbürger_innen gleich welcher Herkunft behoben werden, sondern für alle Kinder.
Nachtrag 23.08.12: Und dazu noch ein Rassismus leugnender und (re)produzierender Kommentar vom Tagesspiegel, der mal eben so behauptet:
"Jeder Bundesbürger kann wissen, dass die großen Migrantengruppen in Deutschland bildungsferner sind als der Bevölkerungsdurchschnitt."
und dann noch gegen "die vermeintlich politisch Korrekten" hetzt.
Als Bundesbürgerin weiss ich das jedenfalls nicht (vielleicht habe ich das falsche Geschlecht für so ein Wissen). Ich weiss hingegen (und könnte auf wissenschaftliche Literatur dazu verweisen), dass das deutsche Schulsystem rassifizierte Andere systematisch ausgrenzt und ihnen Bildungsferne unterstellt.
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Montag, 13. August 2012
Dagmar Yu-Dembski im Interview
urmila, 18:59h
Im Montagsinterview der taz berlin spricht Dagmar Yu-Dembski über ihre Erfahrungen als Tochter eines Chinesen und einer Deutschen in Berlin.
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Freitag, 10. August 2012
Rassisistisches Massaker in Wisconsin
urmila, 14:15h
Vor knapp einer Woche gab es einen rassistischen Angriff auf einen Gurudwara in Wisconsin/ USA (siehe z.B. tagesschau.de ). Der Mörder war ein weißer Rechtsextremist (siehe z.B. tageschau.de ).
Mich erreichte die Nachricht über tagesschau.de, aber auch über verschiedene Freund_innen in Facebook: Pakistanerinnen, die auch in den USA gelebt haben, eine Australier_in mit indischem Namen und eine indische Migrantin in den USA. Für mich völlig überraschend war aber, dass die ganzen InderKinder in Deutschland (irgendwie auf Indien verwiesene Menschen, die in Deutschland sozialisiert wurden), mit denen ich über Facebook verbunden bin, das Thema nicht aufgegriffen haben, auch nicht das Indernet und erst spät und nur mit einem kurzem Link das india magazin . Nur die Bhangra Brothers posteten recht schnell ein Andenken an die Opfer. Nun stell sich für mich die Frage, warum es so wenig Interesse an dem Massaker gibt. Während alle (Nicht-)Medaillen von indischen Sportler_innen bei Olympia im Detail verfolgt werden? Warum sind Sikhs in den USA so weit weg von InderKindern in Deutschland?
Meine Freund_innen mit USA- und Australien-Bezug haben eine ganze Reihe von Links gepostet. Am Anfang ging es vorallem darum, dass Sikhs seit 9/11 immer wieder für Muslime gehalten werden und antimuslimischen Rassismus ausgesetzt sind (siehe The progressive und npr ). Dann ging es auch darum, dass diese Verwechselung natürlich nicht heissen kann, dass es gerechtfertig wäre, 'echte' Muslime umzubringen (und nur die Sikhs aussparen sollte, weil sie keine sind). Seitdem es klar war, dass ein weißer Rassist, das Massaker verübt hat, geht es auch immer wieder darum, welche Akte den als Terrorismus verfolgt werden und welche nicht (z.B. The New Yorker ). Und es geht um die Frage, warum der Amoklauf im Aurora so viel mehr Aufmerksamkeit bekommt (z.B. aus Australien newmatilda ). In Deutschland muss erstmal erklärt werden, was überhaupt Sikhs sind. Die taz interviewt dazu den Beiratsvorsitzender der Sikh-Gemeinde in Hannover. Der erste tagesschau.de-Videoclip war von der Deutschen Welle und startete im Goldenen Tempel in Amritsar, ging dann nach Delhi und erst von da nach Wisconsin.
Mich erreichte die Nachricht über tagesschau.de, aber auch über verschiedene Freund_innen in Facebook: Pakistanerinnen, die auch in den USA gelebt haben, eine Australier_in mit indischem Namen und eine indische Migrantin in den USA. Für mich völlig überraschend war aber, dass die ganzen InderKinder in Deutschland (irgendwie auf Indien verwiesene Menschen, die in Deutschland sozialisiert wurden), mit denen ich über Facebook verbunden bin, das Thema nicht aufgegriffen haben, auch nicht das Indernet und erst spät und nur mit einem kurzem Link das india magazin . Nur die Bhangra Brothers posteten recht schnell ein Andenken an die Opfer. Nun stell sich für mich die Frage, warum es so wenig Interesse an dem Massaker gibt. Während alle (Nicht-)Medaillen von indischen Sportler_innen bei Olympia im Detail verfolgt werden? Warum sind Sikhs in den USA so weit weg von InderKindern in Deutschland?
Meine Freund_innen mit USA- und Australien-Bezug haben eine ganze Reihe von Links gepostet. Am Anfang ging es vorallem darum, dass Sikhs seit 9/11 immer wieder für Muslime gehalten werden und antimuslimischen Rassismus ausgesetzt sind (siehe The progressive und npr ). Dann ging es auch darum, dass diese Verwechselung natürlich nicht heissen kann, dass es gerechtfertig wäre, 'echte' Muslime umzubringen (und nur die Sikhs aussparen sollte, weil sie keine sind). Seitdem es klar war, dass ein weißer Rassist, das Massaker verübt hat, geht es auch immer wieder darum, welche Akte den als Terrorismus verfolgt werden und welche nicht (z.B. The New Yorker ). Und es geht um die Frage, warum der Amoklauf im Aurora so viel mehr Aufmerksamkeit bekommt (z.B. aus Australien newmatilda ). In Deutschland muss erstmal erklärt werden, was überhaupt Sikhs sind. Die taz interviewt dazu den Beiratsvorsitzender der Sikh-Gemeinde in Hannover. Der erste tagesschau.de-Videoclip war von der Deutschen Welle und startete im Goldenen Tempel in Amritsar, ging dann nach Delhi und erst von da nach Wisconsin.
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