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Montag, 18. Dezember 2006
Abschieben
urmila, 07:54h
Australische Behörden haben sich auch auf das Abschieben von allen Unerwünschten spezialisiert.
Gerade hat der Stadtrat von Tamworth beschlossen, dass die Stadt keine sudanesischen Flüchtlinge (es geht um ein paar Familien, nicht Tausende oder auch nur Hunderte) aufnehmen kann. Die bringen nur Probleme, weil sie sich nicht an die Gesetze halten und sie rassistische Übergriffe wie in Cronulla (siehe auch meinen Eintrag Ganz liberal) provozieren. Da werden in bester rassistischer Tradition mal wieder die Opfer zu TäterInnen gemacht und so der Ort 'reingehalten'. Da bleiben mir nachträglich noch die Witze von den Bigotbry Ladies im Halse stecken. Die gibt es tatsächlich in echt. Die Reaktion meiner KollegInnen leider auch.
Gute Informationen zu der Entscheidung in Tamworth habe ich auf einem Blog zum Sudan gefunden: Australian city rejects Sudanese refugees und Sudanese families welcome in Canberra: Stanhope.
Gerade hat der Stadtrat von Tamworth beschlossen, dass die Stadt keine sudanesischen Flüchtlinge (es geht um ein paar Familien, nicht Tausende oder auch nur Hunderte) aufnehmen kann. Die bringen nur Probleme, weil sie sich nicht an die Gesetze halten und sie rassistische Übergriffe wie in Cronulla (siehe auch meinen Eintrag Ganz liberal) provozieren. Da werden in bester rassistischer Tradition mal wieder die Opfer zu TäterInnen gemacht und so der Ort 'reingehalten'. Da bleiben mir nachträglich noch die Witze von den Bigotbry Ladies im Halse stecken. Die gibt es tatsächlich in echt. Die Reaktion meiner KollegInnen leider auch.
Gute Informationen zu der Entscheidung in Tamworth habe ich auf einem Blog zum Sudan gefunden: Australian city rejects Sudanese refugees und Sudanese families welcome in Canberra: Stanhope.
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Stolen Land
urmila, 07:29h
Als Teil der Reconciliation (Aussöhnung) mit den Aborigines gehört es zum guten Ton, wenn am Anfang einer Veranstaltung die "traditional owners of the land" gewürdigt werden. Das wird nicht immer gemacht und wenn es gemacht wird, ist es sehr unterschiedlich in der Art und Weise. Manche sagen es nur als Floskeln, bei anderen merkt man, dass es mehr als das ist. Dazu gehört es dann auch das konkrete Volk, dass an dem Ort gelebt hat, zu benennen.
Bei der Konferenz Borderpolitics of Whitenesss war es vielen sehr Ernst mit der Würdigung. Und viele gingen über die Floskel hinaus. Immer wieder wurde betont, dass wir nicht einfach nur auf dem Land der "traditional owner" stehen, sondern das wir auf gestohlenem Land stehen, denn die "traditional owner" haben es uns nicht freiwillig zur Verfügung gestellt. Es wurde ihnen gewalttätig und brutal genommen und wird ihnen weiterhin genommen (auch von den nicht-'weißen' ImmigrantInnen und BesucherInnen wie mir).
In einem Gespräch mit KollegInnen ging es heute um Flüchtlinge aus dem Sudan. Die eine Kollegin meinte dann, sie hätte gehört: Im Ausgleich dafür, dass Tamworth (eine Stadt in der Nähe) sudanesische Flüchtlinge aufnimmt, nimmt Armidale 2500 Aborigines aus Redfern auf.
Der Kollege reagierte mit Skepsis. Es könne nicht sein, dass in eine kleine Stadt von 22.000 EinwohnerInnen 2500 Aborigines gebracht werden. Die Kollegin stimmte zu, dass würde nicht gut gehen.
Meine Reaktion war eine ganz andere: Warum sollten die Sydneyer Aborigines in die Provinz nach Armidale gebracht werden? Wer denkt sich so was aus? Die wohnen in Redfern schließlich auf ihrem eigenen Land. Warum soll ihnen das gestohlen werden? (Mal abgesehen davon, dass es sich nach einem unfundiertem Gerücht anhört - aber auch dann ist interessant, wie es entsteht.)
Die Antwort auf die Fragen ist wahrscheinlich einfach: Spätestens seit den sogenannten Redfern Riots (die allerdings von Aborigines nun gar nicht als Riots bezeichnet werden - vgl. auch die rassistischen Diskurse um die Pariser Bannlieues oder den Berliner Wrangelkiez) gilt Redfern und die dort lebenden Aborigines als 'gefährlich'. Da kann schon mal leicht der Wunsch aufkommen, dass sie im eigenen Land abgeschoben werden sollen (was in Australien auch Tradition hat).
Erschreckend ist, dass meine KollegInnen in ihrer Reaktion auf das Gerücht gar nicht auf diesen Rassismus eingegangen sind. Wir stehen hier tatsächlich auf "stolen land" und das muss immer wieder betont werden. Viele derer, die hier stehen, scheinen es immer noch nicht verstanden zu haben.
Bei der Konferenz Borderpolitics of Whitenesss war es vielen sehr Ernst mit der Würdigung. Und viele gingen über die Floskel hinaus. Immer wieder wurde betont, dass wir nicht einfach nur auf dem Land der "traditional owner" stehen, sondern das wir auf gestohlenem Land stehen, denn die "traditional owner" haben es uns nicht freiwillig zur Verfügung gestellt. Es wurde ihnen gewalttätig und brutal genommen und wird ihnen weiterhin genommen (auch von den nicht-'weißen' ImmigrantInnen und BesucherInnen wie mir).
In einem Gespräch mit KollegInnen ging es heute um Flüchtlinge aus dem Sudan. Die eine Kollegin meinte dann, sie hätte gehört: Im Ausgleich dafür, dass Tamworth (eine Stadt in der Nähe) sudanesische Flüchtlinge aufnimmt, nimmt Armidale 2500 Aborigines aus Redfern auf.
Der Kollege reagierte mit Skepsis. Es könne nicht sein, dass in eine kleine Stadt von 22.000 EinwohnerInnen 2500 Aborigines gebracht werden. Die Kollegin stimmte zu, dass würde nicht gut gehen.
Meine Reaktion war eine ganz andere: Warum sollten die Sydneyer Aborigines in die Provinz nach Armidale gebracht werden? Wer denkt sich so was aus? Die wohnen in Redfern schließlich auf ihrem eigenen Land. Warum soll ihnen das gestohlen werden? (Mal abgesehen davon, dass es sich nach einem unfundiertem Gerücht anhört - aber auch dann ist interessant, wie es entsteht.)
Die Antwort auf die Fragen ist wahrscheinlich einfach: Spätestens seit den sogenannten Redfern Riots (die allerdings von Aborigines nun gar nicht als Riots bezeichnet werden - vgl. auch die rassistischen Diskurse um die Pariser Bannlieues oder den Berliner Wrangelkiez) gilt Redfern und die dort lebenden Aborigines als 'gefährlich'. Da kann schon mal leicht der Wunsch aufkommen, dass sie im eigenen Land abgeschoben werden sollen (was in Australien auch Tradition hat).
Erschreckend ist, dass meine KollegInnen in ihrer Reaktion auf das Gerücht gar nicht auf diesen Rassismus eingegangen sind. Wir stehen hier tatsächlich auf "stolen land" und das muss immer wieder betont werden. Viele derer, die hier stehen, scheinen es immer noch nicht verstanden zu haben.
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Samstag, 16. Dezember 2006
Gipfel
urmila, 02:37h
Die taz berichtet über den EU-Gipfel zur Einwanderungspolitik. Viel Zeit wurde darauf verwandt, die Abschottung auszubauen. Ein bisschen wurde auch über Einwanderung gesprochen:
"Keine zehn Zeilen nimmt dagegen die legale Migration ein. "Diese soll den Mitgliedsstaaten dabei helfen, den bestehenden und künftigen Bedarf an Arbeitskräften zu decken, heißt es dazu."
Auch hier wird nicht von Menschen gesprochen. Es geht nur um Arbeitskräfte.
"Keine zehn Zeilen nimmt dagegen die legale Migration ein. "Diese soll den Mitgliedsstaaten dabei helfen, den bestehenden und künftigen Bedarf an Arbeitskräften zu decken, heißt es dazu."
Auch hier wird nicht von Menschen gesprochen. Es geht nur um Arbeitskräfte.
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Freitag, 15. Dezember 2006
Zu viele Ausländer
urmila, 15:21h
Die taz berichtet: "der gesamtdeutsche Mittelwert liegt bei gut 48 Prozent, der Schnitt im Westen bei knapp 46 Prozent, im Osten bei 60 Prozent. So groß also ist der Anteil jener, die finden: "Es leben zu viele Ausländer in Deutschland" und "Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die in Deutschland lebenden Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken"."
"Von Patriotismuskampagnen als Mittel gegen wachsende soziale "Desintegrationsängste" hält Soziologe Heitmeyer nichts. Im Gegenteil: "Es ist gefährlich, soziale Desintegration mit Nationalstolz kompensieren zu wollen", so der Soziologe gestern. Denn Kampagnen wie "Du bist Deutschland" steigerten nicht nur das Zugehörigkeitsgefühl zu einem großen Ganzen, sondern gleichzeitig auch die Ressentiments gegen schwache Minderheiten. Zudem gingen solche Kampagnen zulasten der Wertschätzung der Demokratie aus."
Nachtrag 19.12.06: Der Tagesspiegel versucht sich in statistischen Verrenkungen, um den Rassismusvorwurf abzuwenden und wird dabei immer absurder:
"Die Ethnodeutschen werden zur Minderheit, erst beim Nachwuchs und in einigen Jahrzehnten im ganzen Land. Dadurch wird der Prozentsatz derer, die Ausländer ablehnen, stetig sinken. So schafft die Demografie von alleine, was heute noch vergeblich mit milliardenschweren Programmen zu erreichen versucht wird."
Seltsam, dass 'Weiße' in der Kolonialgeschichte immer wieder als Minderheit die Mehrheit unterjocht haben. Das war wohl was ganz anderes.
"Von Patriotismuskampagnen als Mittel gegen wachsende soziale "Desintegrationsängste" hält Soziologe Heitmeyer nichts. Im Gegenteil: "Es ist gefährlich, soziale Desintegration mit Nationalstolz kompensieren zu wollen", so der Soziologe gestern. Denn Kampagnen wie "Du bist Deutschland" steigerten nicht nur das Zugehörigkeitsgefühl zu einem großen Ganzen, sondern gleichzeitig auch die Ressentiments gegen schwache Minderheiten. Zudem gingen solche Kampagnen zulasten der Wertschätzung der Demokratie aus."
Nachtrag 19.12.06: Der Tagesspiegel versucht sich in statistischen Verrenkungen, um den Rassismusvorwurf abzuwenden und wird dabei immer absurder:
"Die Ethnodeutschen werden zur Minderheit, erst beim Nachwuchs und in einigen Jahrzehnten im ganzen Land. Dadurch wird der Prozentsatz derer, die Ausländer ablehnen, stetig sinken. So schafft die Demografie von alleine, was heute noch vergeblich mit milliardenschweren Programmen zu erreichen versucht wird."
Seltsam, dass 'Weiße' in der Kolonialgeschichte immer wieder als Minderheit die Mehrheit unterjocht haben. Das war wohl was ganz anderes.
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Donnerstag, 14. Dezember 2006
'Rasse' und 'Race'
urmila, 11:32h
Im Deutschen sprechen wir nicht von 'Rasse', weil uns das seit dem Ende des Naziregimes verboten ist. Die Tabuisierung eines Begriffes alleine reicht allerdings nicht, um die Ideologie die dahinter steckt aus den Köpfen zu vertreiben. Die biologistische Kategorisierung von Menschen in 'Rassen' findet sich wieder in Begriffen wie 'Kultur' oder 'Ethnie'. Es bedarf also weiterer Anstrengungen, Rassismus zu bekämpfen.

Im Englischen ist der Begriff 'race' nicht tabuisiert. Er wird auch von kritischen WissenschaftlerInnen (scheinbar?) unkritisch genutzt. Selbst auf einer Konferenz wie Borderpolitics of Whiteness.
Auch wenn die Tabuisierung eines Begriffes nicht reicht, bin ich doch der Meinung, dass bestimmte Begriffe nicht benutzt werden sollten. 'Race' ruft genauso wie 'Rasse' die Assoziation von biologistischen Differenzen herauf. Das halte ich für sehr problematisch.
Dass manche deutsche WissenschaftlerInnen statt 'Rasse' 'race' benutzen finde ich noch problematischer.

Im Englischen ist der Begriff 'race' nicht tabuisiert. Er wird auch von kritischen WissenschaftlerInnen (scheinbar?) unkritisch genutzt. Selbst auf einer Konferenz wie Borderpolitics of Whiteness.
Auch wenn die Tabuisierung eines Begriffes nicht reicht, bin ich doch der Meinung, dass bestimmte Begriffe nicht benutzt werden sollten. 'Race' ruft genauso wie 'Rasse' die Assoziation von biologistischen Differenzen herauf. Das halte ich für sehr problematisch.
Dass manche deutsche WissenschaftlerInnen statt 'Rasse' 'race' benutzen finde ich noch problematischer.
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Mythenbildung
urmila, 04:08h
Die Zeit geht der Behauptung einer Studie von Necla Kelek, dass muslimische Mädchen den Schwimm- und Sexualkundeunterricht sowie Klassenfahrten boykottieren, auf den Grund und findet keinerlei Belege.
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Einfache Welt
urmila, 03:54h
"„Niemand kann seinem Schicksal entgehen!“ Wie in Zeitlupe lässt Hellinger jedes seiner Worte auf das ergriffene Publikum in Würzburg niedersinken. „Und Schicksal ist bestimmt durch unsere Herkunft. Wir müssen uns ihm stellen und es anschauen!“ Bald darauf sitzt der Therapeut mit einer weiteren Klientin auf der Bühne. Sie sei depressiv, erzählt die junge Frau. „Was ist passiert in der Familie?“ – „Mein Papa ist Palästinenser. Als ich ein Jahr alt war, sind wir nach Deutschland gezogen.“ Mehr will Hellinger nicht wissen.
In der Aufstellung steht die Klientin ihrem „Vater“ gegenüber. In gemessenem Abstand, drei Meter entfernt. Hellinger stellt zwei weitere Männer dazu, Stellvertreter für ihre Heimat Palästina. Regungslos starrt die junge Frau in Richtung des „Vaters“. Minutenlang. Dann spricht der Therapeut sie an. „Sag deinem Vater: ,Ich geh zurück!‘“ Hellinger will die junge Frau zurück nach Palästina schicken, in die „schicksalsbestimmte Heimat“, die sie als einjähriges Kind verließ. Mühsam bringt die Patientin die Worte über die Lippen: „Ich geh zurück!“ Dann steht sie weiter wie angewurzelt da, bis Hellinger sie ermuntert: „Geh!“ Sie sieht den Therapeuten fragend an. „Zurück!“ Keine Reaktion, nichts. „Also, sie schafft das nicht!“, verkündet Hellinger dem Publikum. „Depression und Manie sind einfacher. Aber das Leben ist dort“, in Palästina. Lächelnd wendet er sich an die Klientin: „Ich will dir was sagen, ja? Ob du dort stirbst oder dich hier umbringst, ist kein großer Unterschied.“ Damit ist die Frau entlassen. "
beschreibt die Zeit in einem Artikel über die Familienaufstellung nach Hellinger.
Es ist schon bewunderswert welch heteronormative und blutbetonte, machtignorierende Sicht auf die Welt Hellinger hat. Gemeingefährlich ist es auch.
In der Aufstellung steht die Klientin ihrem „Vater“ gegenüber. In gemessenem Abstand, drei Meter entfernt. Hellinger stellt zwei weitere Männer dazu, Stellvertreter für ihre Heimat Palästina. Regungslos starrt die junge Frau in Richtung des „Vaters“. Minutenlang. Dann spricht der Therapeut sie an. „Sag deinem Vater: ,Ich geh zurück!‘“ Hellinger will die junge Frau zurück nach Palästina schicken, in die „schicksalsbestimmte Heimat“, die sie als einjähriges Kind verließ. Mühsam bringt die Patientin die Worte über die Lippen: „Ich geh zurück!“ Dann steht sie weiter wie angewurzelt da, bis Hellinger sie ermuntert: „Geh!“ Sie sieht den Therapeuten fragend an. „Zurück!“ Keine Reaktion, nichts. „Also, sie schafft das nicht!“, verkündet Hellinger dem Publikum. „Depression und Manie sind einfacher. Aber das Leben ist dort“, in Palästina. Lächelnd wendet er sich an die Klientin: „Ich will dir was sagen, ja? Ob du dort stirbst oder dich hier umbringst, ist kein großer Unterschied.“ Damit ist die Frau entlassen. "
beschreibt die Zeit in einem Artikel über die Familienaufstellung nach Hellinger.
Es ist schon bewunderswert welch heteronormative und blutbetonte, machtignorierende Sicht auf die Welt Hellinger hat. Gemeingefährlich ist es auch.
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Dienstag, 12. Dezember 2006
Bigotbri Ladies
urmila, 23:47h
Gestern abend waren die Bigotbri Ladies beim Conference Dinner. Wunderbare improvisierte Comedy über Whiteness.
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Montag, 11. Dezember 2006
Borderpolitics
urmila, 22:53h
Seit gestern bin ich auf der Konferenz Borderpolitics of Whitenesss. Sehr spannend.
Nachtrag 15.12.06: Mir hat die Konferenz gefallen. Ich habe viele interessante Vorträge, einige langweilige und wenige ärgerliche gehört. Ich habe Anregungen bekommen, spannende Menschen getroffen und mich wohl gefühlt.
Aber das ging nicht allen so. Seit der Konferenz wird viel diskutiert. Es scheint viele Irritationen zu geben. Viele sind sehr unzufrieden.
Es hört sich sehr vertraut an, was diskutiert wird. Die Irritationen sind ähnliche wie ich sie in Berlin bei der BEST-Konferenz und anderen Diskussionen hatte. Es geht irgendwie um das Problem von Essentialisierungen und Identitätspolitik im Konflikt mit dekonstruktivistischen Ansätzen. Aber so richtig kann ich es noch nicht in Worte fassen. Und noch weniger weiß ich damit umzugehen.
Interessant ist aber, dass ich hier in Sydney nicht so irritiert wurde. Wahrscheinlich bin ich hier so weit (emotional) unbeteiligt, dass mich die Anfeindungen und Auseinandersetzungen weniger treffen.
Nachtrag 15.12.06: Mir hat die Konferenz gefallen. Ich habe viele interessante Vorträge, einige langweilige und wenige ärgerliche gehört. Ich habe Anregungen bekommen, spannende Menschen getroffen und mich wohl gefühlt.
Aber das ging nicht allen so. Seit der Konferenz wird viel diskutiert. Es scheint viele Irritationen zu geben. Viele sind sehr unzufrieden.
Es hört sich sehr vertraut an, was diskutiert wird. Die Irritationen sind ähnliche wie ich sie in Berlin bei der BEST-Konferenz und anderen Diskussionen hatte. Es geht irgendwie um das Problem von Essentialisierungen und Identitätspolitik im Konflikt mit dekonstruktivistischen Ansätzen. Aber so richtig kann ich es noch nicht in Worte fassen. Und noch weniger weiß ich damit umzugehen.
Interessant ist aber, dass ich hier in Sydney nicht so irritiert wurde. Wahrscheinlich bin ich hier so weit (emotional) unbeteiligt, dass mich die Anfeindungen und Auseinandersetzungen weniger treffen.
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Sonntag, 10. Dezember 2006
Not another hijab row
urmila, 13:49h
Die letzten zwei Tagen war ich auf einer spannenden Tagung hier in Sydney: Not another hijab row (Nicht noch eine Kopftuchdebatte). Ziel der Tagung war es "New conversations on gender, race, religion and the making of communities" zu fördern. Es ging um die Interdependenzen von Rassismus, Heteronormativität, Islamophobie, etc.
Die beiden Organisatorinnen Tanja Dreher und Chris Ho haben ein tolles Programm auf die Beine gestellt und als ausrichtende Organisation Transforming Cultures (ein Forschungszentrum an der University of Technology Sydney) gewonnen. Die machen auch viele anderen spannenden Programme. Sehr bereichernd für mich.
Die beiden Organisatorinnen Tanja Dreher und Chris Ho haben ein tolles Programm auf die Beine gestellt und als ausrichtende Organisation Transforming Cultures (ein Forschungszentrum an der University of Technology Sydney) gewonnen. Die machen auch viele anderen spannenden Programme. Sehr bereichernd für mich.
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