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Montag, 23. März 2020
Online-Shopen für Senior_innen
urmila, 02:40h
Senior_innen sollen nicht einkaufen gehen. Ich kann für meine Eltern nicht einkaufen gehen, da ich am anderen Ende der Republik lebe. Mein Bruder auch nicht. Also online einkaufen.
Mit meiner Mutter war ich heute zwei Stunden am Telefon, habe sie durch das Menu ihres Supermarktes geführt. Gemeinsam haben wir die 50 € Mindestbeitrag in den Warenkorb gelegt. Ein Konto angelegt. Und festgestellt, es gibt in den nächsten zwei Wochen keinen freien Liefertermin. Und mehr Termine gibt es nicht. Also habe ich gesucht, wo ich auf Abholtermin ändern kann. Mit Mühe gefunden. Frühestens am 31.03. Und viele der ausgewählten Produkte waren nicht zu haben. Da war die Geduld meiner Mutter (und auch von mir) am Ende. Bis dahin hatte sie sich wirklich wacker geschlagen. Wir haben abgebrochen.
Meine Eltern fahren morgen in den Supermarkt und machen ihren Einkauf. Und übermorgen telefonieren wir wieder, um den Einkauf für in zwei Wochen als Abholtermin zu organisieren. Hoffentlich klappt das.
Eine wirkliche Option für Senior_innen ist das aber nicht. Überhaupt nicht selbsterklärend. Viel zu vorraussetzungsvoll.
Nachtrag: Vielen Dank für die Kommentare und diversen Tipps, die ich auch über andere Wege bekommen habe.
Mir ging es allerdings nicht primär um meine Eltern, sondern um etwas grundlegenderes: Online-Shopping sollte so programmiert werden, dass gerade auch Ältere sich leicht zurecht finden können und das Angebot nutzen können. Und vielleicht sollte auch der Lieferservice erstmal für die Risikogruppen reserviert werden.
Nachtrag 11.04.20: Letzte Woche konnten wir nun endlich online einkaufen und einen Abholtermin vereinbaren (wieder zwei Stunden online mit geteilten Bildschirm, um meine Mutter durch den Online-Shop zu begleiten). Nur als meine Eltern nach einer etwas zu langen Autofahrt am Supermarkt ankamen, war überhaupt nicht ersichtlich, wo sie abholen konnten. Sie mussten rein in den Laden und an einer Kasse fragen. Dann mussten sie eine Viertelstunde warten und haben einen Karton ausgehändigt bekommen, in dem nicht alles war, was sie bestellt haben. Das war keine Option für meine Eltern. Sie werden weiter einkaufen gehen.
Wenn die Gesellschaft will, dass Senior_innen nicht einkaufen gehen, dann müssen sie bessere Angebote für sie schaffen.
Mit meiner Mutter war ich heute zwei Stunden am Telefon, habe sie durch das Menu ihres Supermarktes geführt. Gemeinsam haben wir die 50 € Mindestbeitrag in den Warenkorb gelegt. Ein Konto angelegt. Und festgestellt, es gibt in den nächsten zwei Wochen keinen freien Liefertermin. Und mehr Termine gibt es nicht. Also habe ich gesucht, wo ich auf Abholtermin ändern kann. Mit Mühe gefunden. Frühestens am 31.03. Und viele der ausgewählten Produkte waren nicht zu haben. Da war die Geduld meiner Mutter (und auch von mir) am Ende. Bis dahin hatte sie sich wirklich wacker geschlagen. Wir haben abgebrochen.
Meine Eltern fahren morgen in den Supermarkt und machen ihren Einkauf. Und übermorgen telefonieren wir wieder, um den Einkauf für in zwei Wochen als Abholtermin zu organisieren. Hoffentlich klappt das.
Eine wirkliche Option für Senior_innen ist das aber nicht. Überhaupt nicht selbsterklärend. Viel zu vorraussetzungsvoll.
Nachtrag: Vielen Dank für die Kommentare und diversen Tipps, die ich auch über andere Wege bekommen habe.
Mir ging es allerdings nicht primär um meine Eltern, sondern um etwas grundlegenderes: Online-Shopping sollte so programmiert werden, dass gerade auch Ältere sich leicht zurecht finden können und das Angebot nutzen können. Und vielleicht sollte auch der Lieferservice erstmal für die Risikogruppen reserviert werden.
Nachtrag 11.04.20: Letzte Woche konnten wir nun endlich online einkaufen und einen Abholtermin vereinbaren (wieder zwei Stunden online mit geteilten Bildschirm, um meine Mutter durch den Online-Shop zu begleiten). Nur als meine Eltern nach einer etwas zu langen Autofahrt am Supermarkt ankamen, war überhaupt nicht ersichtlich, wo sie abholen konnten. Sie mussten rein in den Laden und an einer Kasse fragen. Dann mussten sie eine Viertelstunde warten und haben einen Karton ausgehändigt bekommen, in dem nicht alles war, was sie bestellt haben. Das war keine Option für meine Eltern. Sie werden weiter einkaufen gehen.
Wenn die Gesellschaft will, dass Senior_innen nicht einkaufen gehen, dann müssen sie bessere Angebote für sie schaffen.
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