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Mittwoch, 8. August 2012
Ausländerbehörde schikaniert
urmila, 01:46h
Die taz berlin berichtet, dass die Ausländerbehörde staatenlose Menschen, die in Berlin geboren sind, dazu zwingt in den Libanon zu reisen und viel Geld auszugeben, um ihre Identität zu beweisen. Und das obwohl es ein Verwaltungsgerichtsurteil gibt, dass das die deutsche Geburtsurkunde ausreicht und es keinen Ermessensspielraum für die Behörde gibt, sich darüber hinweg zu setzen. Aufgrund des Gerichtsurteils hat der Betroffene zwar ein Aufenthaltsrecht für ein Jahr bekommen, soll aber in dieser Zeit nach wie vor in den Libanon fahren, um seine Identität zu beweisen. Die Ausländerbehörde begründet das wie folgt:
"Das sei, so schreibt eine Sprecherin der Innenverwaltung der taz, "deswegen erforderlich, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass im Laufe der Zeit eine andere Staatsangehörigkeit - insbesondere die libanesische - erworben beziehungsweise festgestellt wurde.""
Hier gilt also im Zweifel gegen den Antragstellenden. Oder wie die taz berlin Canan Bayram zitiert:
"Dieses Augenmaß habe die Innenverwaltung verloren, kritisiert die Grüne, "weil sie sich in die Auffassung hineingesteigert hat, alle Staatenlosen aus dem Libanon zu kriminalisieren. Dabei katapultiert sie sich in eine Argumentation, in der der unwahrscheinlichste Fall eher angenommen wird als die normale Lebenswirklichkeit.""
"Das sei, so schreibt eine Sprecherin der Innenverwaltung der taz, "deswegen erforderlich, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass im Laufe der Zeit eine andere Staatsangehörigkeit - insbesondere die libanesische - erworben beziehungsweise festgestellt wurde.""
Hier gilt also im Zweifel gegen den Antragstellenden. Oder wie die taz berlin Canan Bayram zitiert:
"Dieses Augenmaß habe die Innenverwaltung verloren, kritisiert die Grüne, "weil sie sich in die Auffassung hineingesteigert hat, alle Staatenlosen aus dem Libanon zu kriminalisieren. Dabei katapultiert sie sich in eine Argumentation, in der der unwahrscheinlichste Fall eher angenommen wird als die normale Lebenswirklichkeit.""
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Neuer Text: von Asiat_innen und Inder_innen in Deutschland
urmila, 00:11h
Im Sommer 2008 wurde ich zu dem Internationalen Workshop „Imagining Race and Hegemony in (Inter)Asia“ in Seoul/ Südkorea eingeladen. Im November 2010 dann zu einer Podiumsdiskussion "Selbstorganisation und (Pan-)Asiatische Identitäten" im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Vietnamesische Diaspora and Beyond“ in Berlin. Im Zuge dieser Veranstaltungen habe ich mich mit dem Konzept Asien/Asiat_innen in Bezug auf die in Deutschland als Inder_innen wahrgenommenen Menschen auseinandergesetzt.
Dazu habe ich jetzt den Text Vorzeige-Migrant_innen, Rassismus und mögliche Bündnisse - von Asiat_innen und Inder_innen in Deutschland auf meiner Webseite veröffentlicht. Mit der Schlussfolgerung:
"Zwischen ‚Asiat_innen‘ und ‚Inder_innen‘ gibt es Gemeinsamkeiten. So verbindet die virtuellen Räume asia-zone, asiapower, danger!bananas und das Indernet, das in diesen virtuellen Räumen eine deutschsprachige Auseinandersetzung mit den Erfahrungen in Deutschland mit einem unscharfen natio-ethno-kulturellen Bezugspunkt jenseits von Deutschland verbunden wird. Das ist aber eine Gemeinsamkeit, die sie auch mit anderen Räumen natio-ethno-kulturell anders Definierter (wie ‚Türk_innen‘, ‚Pol_innen‘, ‚Russ_innen‘, etc.) verbindet. Verbindend sind viel mehr die Erfahrungen in Deutschland als der Bezug zu dem unscharfen Konstrukt ‚Asien‘. So bleibt mir unklar, wozu die Klammer ‚asiatisch‘ dienen soll."
Dazu habe ich jetzt den Text Vorzeige-Migrant_innen, Rassismus und mögliche Bündnisse - von Asiat_innen und Inder_innen in Deutschland auf meiner Webseite veröffentlicht. Mit der Schlussfolgerung:
"Zwischen ‚Asiat_innen‘ und ‚Inder_innen‘ gibt es Gemeinsamkeiten. So verbindet die virtuellen Räume asia-zone, asiapower, danger!bananas und das Indernet, das in diesen virtuellen Räumen eine deutschsprachige Auseinandersetzung mit den Erfahrungen in Deutschland mit einem unscharfen natio-ethno-kulturellen Bezugspunkt jenseits von Deutschland verbunden wird. Das ist aber eine Gemeinsamkeit, die sie auch mit anderen Räumen natio-ethno-kulturell anders Definierter (wie ‚Türk_innen‘, ‚Pol_innen‘, ‚Russ_innen‘, etc.) verbindet. Verbindend sind viel mehr die Erfahrungen in Deutschland als der Bezug zu dem unscharfen Konstrukt ‚Asien‘. So bleibt mir unklar, wozu die Klammer ‚asiatisch‘ dienen soll."
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