Samstag, 2. Juni 2012
Islam gehört nicht zu Deutschland
meint unser neuer Bundespräsident. Laut taz hat er sich von Wulffs Aussage distanziert und gesagt:

"Er könne aber auch diejenigen verstehen, die fragten: „Wo hat denn der Islam dieses Europa geprägt, hat er die Aufklärung erlebt, gar eine Reformation?“, sagte Gauck."

Ich kann die und Gauck nicht so ganz verstehen.

Wer sich die Geschichte Europas (ich gehe jetzt mal davon aus, dass Europa die Bezeichnung für den Kontinent ist, aber da kann ich mich natürlich täuschen, siehe hier) anschaut, dann hat Europa natürlich viel mit dem Islam zu tun gehabt. Europa war ja nicht isoliert vom Rest der Welt, es gab Verbindungen, friedliche und kriegerische, gegenseitige Beeinflussungen - und es leben schon lange lange Muslime auf dem Kontinent Europa. Und antimuslimischen Rassismus gibt es auch schon lange - auch eine Form von Prägung.

Und das mit der Aufklärung und Reformation verstehe ich sowieso nicht. Das ist so egozentriert, wenn mensch nur die eigenen Entwicklungsschritte als Entwicklungsschritte akzeptieren kann (mal abgesehen davon, dass auch Aufklärung und Reformation mit der Ausgrenzung von bestimmten Menschengruppen einherging). Warum sollte das überall gleich erfolgen. Aber da bin ich wahrscheinlich einfach zu religionsfern, um dem evangelischen Pastor folgen zu können.

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