Donnerstag, 3. März 2011
Übung zur Analyse von Privilegien
"Adrett gekleidet schreitet Heinrich Hörnschemeyer durch den langen, beigen Flur von Haus 6. Er trägt einen braunen Anzug, ein braunes Hemd mit Krawatte, ein wandelnder Gegensatz zu den Menschen, die aus den weißen Türen rechts und links des Ganges auf ihn zukommen. Menschen mit dunkler Hautfarbe, dunkelbraunen Haaren und abgetragener Kleidung." schreibt die taz.

Was will uns die taz damit sagen?
  • Person A hat einen Namen, ist adrett, schreitet, hat braune Kleidung
  • Dann gibt es noch ein Gruppe von Personen, die keinen Namen haben, keine Indidvidualität, in Masssen auf Person A zukommen, deren Körper dunkel ist und ihre Kleidung abgetragen
Eine naheliegende Interpretation:
  • Person A: weiß, deutsch, Mittelklasse, individuell, Akteur (muss alles nicht benannt werden, da Norm)
  • Die undefinierten Menschen: Ausländer_innen, arm, kollektiv, passiv
Zur Analyse von Privilegien, Andersmachen, etc. ist es immer spannend anzuschauen, was benannt wird und was nicht. Das (Nicht-)Benennen schafft (unbewußte) Bilder bei der Leser_in.

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Rassistische Mieterhöhungen
Die taz berlin berichtet über einen Fall von Mieterhöhung in Berlin:

"Nur Mieter mit arabisch oder türkisch klingenden Namen hätten die bis zu 125-prozentigen Mieterhöhungen erhalten. Deutschstämmige Mieter dagegen durchweg wesentlich geringere, sagt Schnell."

Nachtrag 05.03.11: Mehr in der taz berlin.

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