Sonntag, 27. September 2009
Christlicher Fundamenalismus
Im Namen des Christentums wird immer wieder gegen grundlegende Menschenrechte verstossen. Insbesondere gegen jene von Frauen und von Menschen, die sich nicht der heteronormativen Ordnung unterordnen.

In Polen wird Frauen (auch in gesundheitsbedrohenden Situationen) immer wieder mit christlicher Begründung eine Abtreibung verwehrt. Alicja Tysiac erblindete dadurch fast völlig. Der Menschenrechtsgerichthof in Strassburg verurteilte laut taz den polnischen Staat zu einer Entschädigung.

"Zurück in Polen ergoss sich über Tysiac eine hämische Artikelflut. Im Sonntagsgast publizierten Priester Bilder von SS-Männern, wie sie sich "nach getaner Arbeit" im deutschen KZ Auschwitz in Liegestühlen räkelten. In einem weiteren Artikel hieß es: "So wie Juden aus dem Ghetto freigekauft wurden, so müssen wir heute (…) ungeborene Kinder freikaufen und ihnen das Leben retten.""

Dagegen hat Tysiac nun vor einem polnischen Gericht geklagt und die katholische Kirche wurde verurteilt.

Demonstration gegen christliche Fundamentalist_innen in Berlin

Derweil mobilisieren in Deutschland fundamentalistische Christ_innen zu zu Demonstrationen gegen Abtreibung und das mit Unterstützung aus der Mitte der Gesellschaft. Von der Webseite der selbsternannten 'Lebensschützer':

"Grußworte an die Lebensschützer richteten u.a. NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, der Vorsitzende der Senioren-Union, Otto Wulff, der EU-Parlamentarier Martin Kastler (CSU) sowie der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber. "

Mehr dazu von den Organisator_innen der Gegendemo.

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