Montag, 6. März 2006
Doppelt Anders
Zentral für Mecherils Konzept der Anderen Deutschen ist, dass sie doppelt anders gemacht werden. Sowohl an ihrem Wohnort wie an ihrem imaginierten 'Herkunftsort' erfahren sie zum einen, dass sie irgendwie dazugehören, und zum anderen, dass ihnen diese Zugehörigkeit verwehrt wird.

Es ist daher eine Fiktion, dass Andere Deutsche in Deutschland 'fremd' sind und dafür aber in ihrem zugeschriebenen 'Herkunftsland' nicht.

Fremdheiterfahrungen mache ich vor allem in Indien. Dort kenne ich mich nicht aus, dort sind mir gesellschaftliche Gepflogenheiten und Strukturen nicht ausreichend vertraut. Dort merke ich immer wieder, dass ich 'deutsch' bin. In Deutschland fühle ich mich nicht 'fremd'. Ich werde es aber zum Teil gemacht. Um diese Verletzung zu vermeiden, könnte ich mich selber als 'fremd' in Deutschland definieren. Das tue ich aber nicht.

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