Donnerstag, 24. Januar 2008
Fröhlich erinnern
"Er verwies zudem darauf, dass der Bundespräsident damals gesagt habe, man solle diesen Gedenktag "im Herzen feiern". Der Tag erinnere ja an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945. Und da sei es an diesem Tag gar nicht so verkehrt, "dass man froh ist und ein bisschen feiert"."

zitiert die taz den Sprecher der OrganisatorInnen des Müncher Faschingsumzugs, der trotz Protests am Holocaust-Gedenktag stattfinden soll. Das da niemand vorher drauf gekommen ist ...

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Temporäres Erinnern
Erinnerungsplakette am Finanzamt Treptow-Köpenick

am Finanzamt Treptow-Köpenick

Was wohl vor dem Jahr 1945 in dieser "ehmaligen Polizeikaserne" passiert ist? Sicher nichts böses.

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Donnerstag, 13. Dezember 2007
Erinnern
Großbritannien erinnert sich mit einer Ausstellung seiner brutalen Vergangenheit als SklavenhalterInnen. Die taz berichtet:

"Bereits die Tatsache, dass die Kuratoren "London. Sugar & Slavery" mitten in eine ansonsten im Museum umfassend und stolz präsentierte Handels- und Aufstiegsgeschichte Londons eingefügt haben, folgt diesem Impetus. Erst der Sklavenhandel habe den damaligen und bis heute anhaltenden Wohlstand des Landes ermöglicht "

Derweil verbreitet Deutschlandradio Kultur Rassentheorien (via riemer-o-rama.

Nachtrag 20.12.07: Zum Deutschlandradio-Interview nun auch ein Artikel in der taz.

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Freitag, 4. Mai 2007
Parallelgesellschaft vermeiden
"Wissen Sie, ich bin gegen Parallelgesellschaften. Wenn man keine muslimische Parallelgesellschaft haben will, dann muss man die Muslime in die Mehrheitsgesellschaft aufnehmen, auch wenn sie als Muslime kenntlich sind."

sagt Ayten Kilicarslan im taz-Interview.

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Freitag, 16. Februar 2007
The Halfmoon Files
Ein Tonarchiv der Stimmen der Welt.
Aufgenommen in einem Kriegsgefangenenlager in der Nähe von Berlin.
Stimmen wurden aufgenommen nach streng 'wissenschaftlichen' Kriterien, geordnet, archiviert.
Teil rassistischer Forschung.

Der Filmemacher Philip Scheffner ist auf dieses Tonarchiv gestossen, hat jahrelang recherchiert und heute seinen Film The Halfmoonfiles auf der Berlinale vorgestellt.

Scheffner ist fasziniert von den Aufnahmen, gibt ihnen viel Raum (filmisch beeindruckend umgesetzt). Dabei vermeidet er jeden exotisierenden und romantisierenden Blick auf die 'Fremden'. Und er kontextualisiert die Aufnahmen, wirft den Blick auf die aufnehmenden 'Weißen'.

Ein wohltuender Gegensatz zu der völlig unkritischen und bezogen auf Deutschland ahistorischen Darstellung des Kriegsgefangenlagers Annaberg gestern in der indischen Botschaft.

Auf jeden Fall ansehen!

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