"„Warum sind diese Männer hier begraben?“, fragt Özkaraca, „warum hat Deutschland diesen Menschen damals Unterschlupf gegeben?“"
Eine solche kritische Frage will sich der CDU-Politiker Dregger nicht stellen. In Verleugnung der lückenhaften deutschen Erinnerung behauptet er:
"Diese Frage stellt sich Burkhard Dregger, integrationspolitischer Sprecher der CDU, nicht. Seiner Ansicht nach kann die Türkei beim Thema Aufarbeitung viel von Deutschland lernen: „Es gibt keine andere Nation, die sich ihrer Geschichte so verantwortungsvoll und selbstkritisch stellt wie die deutsche Nation.“ Die Türkei solle auch hier Deutschland als Vorbild nehmen, so Dregger. "
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Zum Hambacher Fest und der Demokratiebewegung habe ich einiges gelernt. Insbesondere die Vielfältigkeit der Stimmen, wenn diese auch in der Ausstellung nicht wirklich hervorgehoben wurden (sondern eher von der Geschichtslehrerin mit der ich da war). Die Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit des Hambacher Festes zu beleuchten, wäre sehr spannend gewesen - aber natürlich weniger heroisch.
Interessant fand ich auch diese Tafel der Ausstellung:
Sie berichtet von Bücherverbrennungen beim ersten Wartburgfest der Burschenschaften 1817. Der napoleonische Code Civil und Literatur jüdischer Schriftsteller_innen wurden verbrannt. Da hatten die Burschenschaften damals schon Ähnlichkeiten mit denen heute.
Erschreckend (wenn auch nicht unerwartet) war auch die Reaktion einer Besucher_in auf die Frage, warum denn wohl Pol_innen am Hambacher Fest teilgenommen hätten und wohin sie wollten. Dass es polnische Revolutionär_innen waren, die ins freiheitliche Frankreich wollten, und nicht Wirtschaftsflüchtlinge, die ins gelobte Land Deutschland wollen, war erklärungsbedürftig.
Für Deutschnationales gab es leider in der Ausstellung viele Anknüpfungspunkte.
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"Nach der Änderung des Gesetzes [...] sollen all jene, die nach dem Bundesentschädigungsgesetz als "Verfolgte" gelten, von der Regelung ausgenommen werden. Dazu gehören Personen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft "verfolgt worden sind" oder denen "Unrecht geschehen ist". Der Sprecher des für die Auslandsrenten zuständigen Finanzministeriums in Schwerin, Stephan Bliemel, bezweifelt aber, dass darunter automatisch alle Zwangs- und Ghettoarbeiter fallen werden. "
Behauptet der Ministeriumssprecher da tatsächlich, dass nicht davon auszugehen ist, dass alle Zwangs- und Ghettoarbeiter_innen Unrecht geschehen ist?
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Am Montag wurde in Kreuzberg die Informationstafel zum May-Ayim-Ufer eingeweiht. Bei Kreuzbergführungen ist das ein guter Ort, um etwas über die postkoloniale Geschichte Berlins zu vermitteln.
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zitiert die taz einen Anwohner, der gegen die Erinnerung an die NS-Vergangenheit einer Berliner Siedlung ist. Andere Bewohner_innen begrüßen die Erinnerung. Nach dem Krieg wurden in der Siedlung Verfolgte und Widerstandskämpfer_innen angesiedelt. Von diesen kommt allerdings die Kritik, dass sie nicht in das Projekt mit einbezogen wurden und dass die Aufarbeitung nicht weit genug geht.
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Die taz berichtet: "Dafür sei der Landkreis zuständig. Und der identifiziere sich nun mal stark mit Klaus Riedel." und führt weiter aus:
"Weyer, der an der Technischen Universität Dortmund forscht, hat sich intensiv mit den Raketenbauern aus der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. "Klaus Riedel hat zum innersten Führungszirkel in Peenemünde gehört", sagt er. In der dortigen Heeresversuchanstalt wurde die V2 entwickelt. "Er wusste, unter welchen Umständen die Raketen gebaut wurden, und ihm war völlig klar, dass es sich nicht um Weltraumraketen handelte." Eine Schule nach Riedel zu benennen hält Weyer demnach für "unverantwortlich". "Hätte er nach 1945 noch gelebt, hätte man ihn vor ein Kriegsgericht stellen müssen", sagt der Wissenschaftler."
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"Während einfache Bahn-Mitarbeiter seit Monaten alles Mögliche versuchten, um die Fahrt des Gedenkzuges sicherzustellen, versuchten die Bahn-Oberen auf kaltem, meist finanziellem Wege, das Projekt zu torpedieren."
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