Montag, 22. Oktober 2007
Schwarze Ministerin
Die taz berichtet, dass Manuela Ramin-Osmundsen zur Ministerin für Kinder- und Gleichstellungsfragen in Norwegen berufen wurde. Und natürlich gleich Kritik von rechts kam, da sie "keine richtige Norwegerin" sei.

In Deutschland müssen wir sicher noch länger auf eine schwarze MinsterIn warten.

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Hoffentlich noch lange. Wir haben schon genug versager/innen, da brauchen wir nicht auch noch eine weitere, bloß weil sie eine bestimmte hautfarbe haben muss ...

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Dass wir keine weitere politisch schwarze MinisterIn brauchen, finde ich ja auch. Oder sollte der Kommentar aussagen, dass MinsterInnen mit einer "bestimmten Hautfarbe" (um die es nicht geht, sondern um eine Positionierung im rassitischen System) VersagerInnen sind?

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Na was wohl? Schau doch mal in systeme, bei denen allein nach herkunft und hautfarbe entschieden wird. Das ist nicht besser als fette vetternwirtschaft - es wird nicht nach fähigkeiten oder eignung geschaut, sondern allein nach rassistisch-chauvinistischen kriterien. Huch, wir brauchen jetzt eine frau/einen ausländer/eine schwarze. Wer, ist völlig egal, die einzige qualifikation ist das äußere. Für die Grünen müßte man idealerweise eine lesbische schwarzafrikanerin sein, die auch noch beschnitten ist. Selbst die Sozen könnten nicht anders, als zähneknirschend jemanden auf einen sicheren listenplatz zu setzen, wenn sie eine behinderte schwarze wäre, idealerweise auch noch jüdin (muslima ist wohl für die nächsten jahre nicht opportun). Qualifikation ist egal. Aber wehe, wenn es um ernstzunehmende posten geht - dann ist das nicht genug. Welcher immigrant ist in Deutschland jemals auf einen wichtigen politischen posten gelangt? Nicht mal zum popeligen Ausländerbeauftragten hat es jemals gelangt. Sind die immis etwa alle zu dumm? Nicht qualifiziert genug? Zum feigenblatt reicht es jedoch immer allemal, also was soll das dann? Wozu brauche ich da noch eine ministerin, bloss weil sie schwarz ist? Als aushängeschild für das eigene image - offenbar denkst du ebenfalls in den gedankenbahnen dieser leute ...

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Es ist was anderes jemanden aufgrund seiner Hautfarbe zu bevorzugen oder sich darüber zu freuen/ danach zu sehnen, dass sich jemand mit mehr oder weniger atypischer Herkunft so gut in unsere Gesellschaft eingelebt hat, dass er es zu einem hohen Amt bringt und auch zugelassen wird.

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Ich finde Systeme, in denen 'weiße' männliche heterosexuelle Menschen aus der Mittelklasse unabhängig von ihrer Eignung alle wichtigen Posten besetzen und nur ihre eigenen Interessen verfolgen, auch sehr bedenklich.

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Hm, das wirft ein noch bedenklicheres Bild auf meine Postenlosigkeit...

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Das ist schon sehr humorvoll, hier über "schwarze Ministerinnen" zu philosophieren, während andere sich bereits die KKK-Kostüme anziehen, um Häuser von Ausländern abzufackeln ...

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