Sonntag, 12. September 2021
Autonormativität und Rassismus
urmila, 22:50h
Man könnte meinen Verkehrspolitik und Abschieberegelungen haben nichts miteinander zu tun. Dieses AfD-Plakat mit dem Slogan "Weniger abschleppen. Mehr Abschieben" zeigt aber deutlich, dass ökologische Verkehrspolitik und Rassismuskritik miteinander verbunden sind. Sie sind beide menschenfreundlich und unterstützen die strukturell Schwächeren. Und das ist etwas was die AfD nicht möchte. Sie ist immer auf der Seite der strukturell Stärkeren und versucht mit aller Macht, deren Vorteile zu sichern.
Auch andere sogenannte konservative und liberale Parteien (und in Berlin auch die sozialdemokratische) tun sich im Wahlkampf gerade damit hervor, Autointeressen zu vertreten. Zum Teil behaupten sie, damit die Interessen des "kleinen Mannes" zu schützen. Da gilt es genauer hinzuschauen, wessen Interessen tatsächlich gefördert werden und wessen völlig ausgeblendet werden.
Rassismus und Autonormativität sind durchaus miteinander verknüpft. Je weniger Chancen mensch auf dem Wohnungsmarkt hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass mensch unter Verkehrslärm, -verschmutzung und -gefahr leiden muss. Und je peripherer die Arbeitsplätze sind (zeitlich und geographisch) desto schlechter ist die Anbindung an den ÖPNV.
Hinweis: Ich bin aktiv im VCD Nordost.
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