Montag, 27. April 2020
Digitale Lehre als Experimentierfeld
Das Semester läuft jetzt seit einer Woche und wie immer hat es mich reingezogen. Vor Semesterbeginn denke ich immer, dass ich gerne noch länger Pause hätte, und mit Semesterbeginn bekomme ich dann wieder Spass am Lehren. So ist das auch diesmal. Mir macht nicht nur Lehren Spaß, sondern auch das Ausprobieren von verschiedenen didaktischen Möglichkeiten. Das digitale Lehren erlaubt mir da einiges und ich bastle eifrig rum. Es gibt da schon nette Tools. Und das digitale und asynchrone Lernen kommt manchen Studierenden vielleicht auch entgegen und sie können sich besser beteiligen.

Insofern hat unsere Unileitung natürlich schon recht. Wir lernen dazu und viele scheinen es auch sehr gut zu machen (was ich von Studierenden höre).

Und trotzdem: Das Semester ist keine Bereicherung, sondern eine Krise. Die Studierende mit dem siebenjährigen Kind kann nicht an synchronen Sitzungen teilnehmen und entschuldigt sich dafür. Viele sind nicht zu Kursen zugelassen worden und haben jetzt Angst, ihr Bafög zu verlieren. Oder einfach keine Möglichkeit, sich durch Studium von der Krise abzulenken. Eine Studentin war heftig an Covid 19 erkrankt.

Dass ich jetzt hier fröhlich rumbastele ist ein Privileg. Ich habe kein Kind zu hause, bin nicht krank, habe eine feste Stelle, wenig Zukunftsangst, etc. etc.

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Bin ganz deiner Meinung
... ich denke auch darüber nach, wie ungleich die Zugangsbedingubgen zu den digitalen Tools sind. Haben die Studierenden hinreichend internetkapazitöt und Hardware? Haben sie Räume für sich? Wie ist für sie die Situation, gerade wenn sie neu anfangen zu studieren? Lehren ohne den Zusammenhang ist das eine. Studieren ist aber so eine soziale Sache...

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