Donnerstag, 10. Dezember 2015
YMS: Vielsprachigkeit
Karten beim YMS Reloaded


Dieses deutsch-arabische Treffen ist wahrlich vielsprachig. Die meisten der Teilnehmenden sind mehrsprachig. Einige sprechen ihre Erstsprache, andere eine Zweit- oder weitere Sprache. Aber es gibt keine Sprache, die alle können.

Silmutan-Dolmetschende gibt es für Englisch-Arabisch und Französisch-Arabisch. Ich vermute mal, dass es nicht einfach ist aus dem Arabischen simultan zu dolmetschen. Bei der Übersetzung ins Englische braucht es zumindest immer recht lange, bis der Dolmetscher anfängt was zu sagen. Insgesamt redet er sehr viel kürzer als die Person, die er dolmetscht. Ich kann also davon ausgehen, dass ich viele Nuancen dessen, was gesagt wird, nicht erzählt bekomme. Leider verstehe ich auch häufig nicht, was die Aussage ist.

Übersetzung ist immer mit Verlust verbunden. (So wie Kommunikation natürlich immer.) Mit Dolmetschenden kann ich mich vielleicht der Illusion hingeben, in der mir geläufigeren Sprache mich sehr präzise ausdrücken zu können. Was allerdings nach der Dolmetschung bei den anderen ankommt, kann ich aber nicht beeinflussen. Daher finde ich eigentlich die Lösung, dass alle in Englisch reden und dabei vielleicht nicht ganz so präszise sind, besser. Dann ist eine direktere Kommunikation (samt Nachfragen) möglich. Darauf haben sich auch einige eingelassen.

Das wurde dann allerdings zu einem Problem für die eine Teilnehmerin, die weder Arabisch noch Englisch (noch Deutsch) versteht. Bei den englischen Redebeiträgen war sie aussen vor (also bei allen Beiträgen von Deutschen) und das wurde erst am Abend thematisiert.

Früher war schon klar, dass etliche Deutsche nicht ausreichend Französisch können. Daher gab es ad hoc konsequtive Dolmetschung von Französich ins Deutsche.

Der Tag war also vielsprachig, sowohl beim Reden wie Schreiben (wie das Foto zeigt). Eigentlich finde ich das gut und kenne das auch aus anderen Kontexten. Aber heute hat es mich überfordert. Und ich glaube das lag auch an den verschiedenen Arten des Dolmetschens und der Technik. Ständig musste mensch wechseln von Zuhören zu Kopfhörer aufsetzen, manche mussten dabei auch immer mal den Kanal wechseln, dann war auch ein Phase des Nicht-Zuhörens, weil nicht Verstehens, dann aber schnell wieder den Kopfhörer auf oder genau zu hören, dann hat die Technik nicht funktioniert oder der Dolmetscher war nicht gut verständlich. Das hat für mich nicht funktioniert. Ganz viel ist an mir vorbei gegangen, weil ich nicht mehr hinterher kam.

In den Pausen und am Abend ging das besser. In kleineren Gesprächsgruppen liess sich besser zwischen Sprachen wechseln und Sprachen finden, mit denen sich einige gerade unterhalten konnten. Morgen soll es mehr Kleingruppen geben. Das könnte auch das Verstehen verbessern, da wir direkter miteinander kommunzieren.

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