Donnerstag, 2. Februar 2012
Gnade im Einzelfall statt Abbau strukturellen Rassismuses
Im November war eine vierköpfige Familie aus Niedersachsen nach Vietnam abgeschoben worden, weil der Vater vor fast zwanzig Jahren falsche Angaben bei der Einreise gemacht hatte. Es gab große Unterstützung für diese 'gut integrierte' Familie, die jetzt erfolgreich war: die Familie ist wieder in Deutschland. Das ist toll.

Die taz-Überschrift "Ein besonderer Einzelfall" zeigt aber ein großes Problem. Erfolgreich war die Lobbyarbeit für die einzelne Familie. In der Integrationswerteskala hat sie einen Stand recht weit oben und deshalb durfte sie zurückkommen. Das Abschiebesystem bleibt aber bestehen und die meisten Abgeschobenen finden kaum eine Lobby. Die taz berichtet:

"Kai Weber, der Sprecher des niedersächsischen Flüchtlingsrats, sagte am Dienstag, die Abschiebung von Familien, die lange in Niedersachsen gelebt haben, gehe unverändert weiter. "Wir haben seit der Kehrtwende bei den Nguyens keine Änderung beim täglichen Vollzug festgestellt. Es häufen sich die unangekündigten Abschiebungen im Morgengrauen", sagte Weber."

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Ja leider ist das mit den Abschiebungen so oft der Fall...ich mein ich kann mir denken, wieso die Menschen aus anderen Ländern zu uns kommen. Die versuchen es hier von vorne und versuchen einfach ein Leben zu leben und nicht in den heruntergekommenen Slums etc.
Da kann ich auch verstehen, wieso da falsche Angaben gemacht werden.
Wäre ich in dieser Situation...ich denke ich würde auch 'lügen' damit ich eine Chance hätte für meine Familie evtl. ein besseres Leben zu organisieren und aufzubauen.
Aber leider sehen das nicht alle so, was ich sehr traurig finde.

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