Sonntag, 15. Januar 2012
Seltsame Berichterstattung über Abschiebegewahrsam
Die taz berlin berichtet unter dem Titel "Keine Ausgeburt der Hölle" über Diskussion zum Berliner Abschiebegewahrsam. Im Untertitel heisst es dann "Besser als sein Ruf? Bei einer Podiumsdiskussion verteidigt der Leiter des Grünauer Abschiebeknasts die Einrichtung". Seltsamer Zugang zum Thema.

Laut Veranstaltungsankündigung waren an der Diskussion beteiligt: "Bernhard Fricke (Pfarrer), Ralf Fischer (Rechtsanwalt), Renate Neupert (Büro des Landesbeauftragten für Migration und Integration), Stephan Lengowski (Leiter des Abschiebegewahrsams) und Minka Dott (1. Vorsitzende des Ortsvereins Grünau e. V.)" Zu Wort kommt in mehr als der Hälfte des Artikels allerdings nur der Gewahrsamsleiter, der die Zustände im Gewahrsam verharmlost (als Konstrast dazu zu empfehlen die Ethnographie von Steffi Holz), klagt dass angeblich die Ini gegen Abschiebehaft nicht mit ihm reden würde (warum sollte sie? und was hindert ihn daran mit ihr zu reden?) und dann auch noch die Menschen im Gewahrsam ethnifiziert/ rassifiziert ("Wir achten darauf, nur Ethnien zusammenkommen zu lassen, die gut zueinander passen.")

Schade, dass dieser einigermassen lange Artikel zur Abschiebehaft so wenig politisch/ kritisch ist.

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