Sonntag, 18. Dezember 2011
"latente Ausländerfeindlichkeit" oder offener Rassismus?
Die taz berichtet über eine Kleingartenkolonie in Schleswig-Holstein, die folgende Abstimmung durchgeführt hat:

"Mit drei Kästchen zum Ankreuzen: Sollte es in der Kolonie künftig 27 Prozent Migranten geben wie im benachbarten Hamburg? 19,6 Prozent, dem Bundesdurchschnitt entsprechend? Oder lieber nur 12,6 Prozent wie in Schleswig-Holstein? 59 von 70 Anwesenden sprachen sich für eine Quotenregelung aus, 41 davon für die strengste."

Ein Sprecher der Stadt gibt sich erschrocken von der "latenten Ausländerfeindlichkeit. Ein Vereinsvertreter berichtet darüber, wie sehr sie versuchen Migrant_innen zu integrieren:

"Eine Bocciabahn wollten sie bauen, einen großen Backofen kaufen, in dem sie auch Spanferkel braten können. Doch für die Finanzierung kam keine Mehrheit zustande. "Die Migranten hier isolieren sich", sagt Rohde. "Warum muss ich jemanden lieb haben, der mich nicht lieb hat?" Unter Zwang funktioniere keine Integration, sagt er und merkt nicht, wie ambivalent sein Satz gerade war."

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