Mittwoch, 21. September 2011
Ende der persönlichen Freiheit
urmila, 13:14h
Im Tränenpalast wurde eine Ausstellung zur innerdeutschen Grenze eröffnet. Nina Apin berichtet in der taz berlin darüber und endet mit:
"Für Schulklassen und Touristen aber bietet der Ort einen anspruchsvollen und anschaulichen Überblick über das, was man sich heute kaum noch vorstellen kann: Die persönliche Freiheit kann hinter einer mit Resopal verkleideten Wand zu Ende sein."
Da scheint Apin eine ganze Reihe von Menschen von der Ausstellung auszuschliessen. Denn es gibt eine ganze Reihe Menschen auf der Welt, für die Grenzen nach wie vor undurchdringlich sind. Viele davon können daher tatsächlich nicht in die Ausstellung kommen, aber es gibt Menschen mit diesen Erfahrungen auch in Deutschland und in Berlin. Wenn ein Kind ohne festen Aufenthaltsstatus mit seiner Klasse in die Ausstellung geht, dann ist dessen Leben durchaus durch das Wissen um das Ende der "persönlichen Freiheit" gekennzeichnet. Erwachsene ohne festen Aufenthaltstatus werden sich gut überlegen, ob sie in die Ausstellung gehen oder ob das sie in Gefahr bringt, ihre "persönliche Freiheit" zu verlieren.
Dank an katunia für den Hinweis.
"Für Schulklassen und Touristen aber bietet der Ort einen anspruchsvollen und anschaulichen Überblick über das, was man sich heute kaum noch vorstellen kann: Die persönliche Freiheit kann hinter einer mit Resopal verkleideten Wand zu Ende sein."
Da scheint Apin eine ganze Reihe von Menschen von der Ausstellung auszuschliessen. Denn es gibt eine ganze Reihe Menschen auf der Welt, für die Grenzen nach wie vor undurchdringlich sind. Viele davon können daher tatsächlich nicht in die Ausstellung kommen, aber es gibt Menschen mit diesen Erfahrungen auch in Deutschland und in Berlin. Wenn ein Kind ohne festen Aufenthaltsstatus mit seiner Klasse in die Ausstellung geht, dann ist dessen Leben durchaus durch das Wissen um das Ende der "persönlichen Freiheit" gekennzeichnet. Erwachsene ohne festen Aufenthaltstatus werden sich gut überlegen, ob sie in die Ausstellung gehen oder ob das sie in Gefahr bringt, ihre "persönliche Freiheit" zu verlieren.
Dank an katunia für den Hinweis.
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damals,
Donnerstag, 6. Oktober 2011, 00:40
Wenn es erstmal vorbei ist, kann man leicht drüber reden
Ist doch eigentlich ganz logisch, dass sich über das vergangenene Elend gemütlich gruseln lässt. Wenn es Gegenwart ist, will es keiner sehen. So wie man in den siebziger Jahren das Unrecht in der wenige Kilometer entfernten DDR nicht thematisierte, mit der Ausrede, nicht rechte Vorurteile schüren zu wollen, so verschließt man heute die Augen vor den Nöten der "befristeten", geduldeten und illegalen Nachbarn, angeblich um nicht linken Klischees zu gehorchen.
In zwanzig Jahren kann man sich ja dann wieder nachträglich Asche aufs Haupt streuen, und eine BundeskanzlerIn wird ein betroffenes Gesicht dazu machen ...
In zwanzig Jahren kann man sich ja dann wieder nachträglich Asche aufs Haupt streuen, und eine BundeskanzlerIn wird ein betroffenes Gesicht dazu machen ...
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