Freitag, 4. Februar 2011
Interessantes Genderverständnis
Simone Schmollack schreibt in der taz über die Buchvorstellung des neuen Buches von Ex-taz-Chefredakteurin Basha Mika mit dem Titel "Die Feigheit der Frauen"

So, wie ich Schmollack verstehe, verlagert Mika die Verantwortung für Sexismus von den gesellschaftlichen Strukturen zu den individuellen Frauen:

"Ist es nicht eher so, dass es Müttern nicht unbedingt leicht gemacht wird, nach einer Auszeit in den Beruf zurückzukehren, will Braun wissen. "Ich wäre nicht so dumm, die Strukturen zu leugnen", kontert Mika: "Aber was hat sich denn geändert, seit wir die Strukturen beklagen? Nichts.""

Wenn das so stimmt, dann passt das zu der Entwicklung der taz in den letzten Jahren. Immer weniger Kritik ungleicher Machtstrukturen in der Gesellschaft, immer mehr Reproduktion von Ausgrenzungsmechanismen (u.a. Heterosexismus und Rassismus), immer mehr Verlagerung auf das Individuelle. Erschreckend.

Nachtrag 05.02.11: Aus den Referrern: "Search request: die feigheit der frau micka pascha"

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