Mittwoch, 15. Juli 2009
Asylantrag abgelehnt
Immer wieder wird in Deutschland die Unterdrückung von Frauen im Rest der Welt beklagt. Wenn dann aber eine Frau in Deutschland Zuflucht vor Unterdrückung sucht, dann wird sie auch nicht fündig: Die taz hat Alham Abrahimnejad interviewt:

"Ich will endlich frei sein."

taz: "Sind Sie das hier nicht?"

"Ich bin seit zwei Jahren in Berlin. Hier kann ich reden und sagen, was ich will. Aber als Asylbewerberin bin ich auch wieder nichts. Im Iran bin ich als Frau kein Mensch. Und in Deutschland bin ich als Asylbewerberin kein Mensch. Ich darf Berlin nicht verlassen. Ich darf nicht arbeiten. Nicht studieren. Ich habe keine Pass. Man hat meinen Asylantrag abgelehnt."


taz: "Warum?"

"Ich denke, man glaubt mir nicht auf der Asylbehörde. Man sagt mir: Warum hast du protestierst? Hättest du nicht protestiert, hättest du keine Probleme. Wenn die deutschen Beamten das sagen, dann verlangen sie also von mir, dass ich im Iran als Frau auf Menschenrechte verzichte."

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