Donnerstag, 4. Dezember 2008
Kontrolle statt Pädagogik
urmila, 00:20h
Aus einem taz-Artikel zu dem Mannheimer 'Schulschwänzer-Projekt':
"Kritik an dem Anti-Schulschwänzer-Projekt kommt von Egon Schweiger vom Verband Deutscher Sinti und Roma. Das Mannheimer Modell sei ein reines Kontrollinstrument, ein pädagogischer Ansatz fehle dabei, sagt er. Schulschwänzen sei ein Problem in armen Familien, bei denen die Wertschätzung von Bildung keine Rolle mehr spiele. Oft sei es ein Problem über Generationen hinweg, wie bei den Sinti und Roma. Nach Verfolgung und Ermordung im Dritten Reich gab es in der Bundesrepublik zunächst fast keine Hilfe für sie, später ging sie an ihren Bedürfnissen vorbei. Er fordert individuelle Betreuung von Familien und Kindern, die auch das Problem der Mehrsprachigkeit erfasst. Dazu müssten zunächst die Schulen besser ausgestattet werden. Baden-Württemberg stecke jedoch in die Förderung für Hochbegabte pro Schüler ein Vielfaches der Mittel, die für Schulschwänzer mit Lernproblemen zur Verfügung stehe."
"Kritik an dem Anti-Schulschwänzer-Projekt kommt von Egon Schweiger vom Verband Deutscher Sinti und Roma. Das Mannheimer Modell sei ein reines Kontrollinstrument, ein pädagogischer Ansatz fehle dabei, sagt er. Schulschwänzen sei ein Problem in armen Familien, bei denen die Wertschätzung von Bildung keine Rolle mehr spiele. Oft sei es ein Problem über Generationen hinweg, wie bei den Sinti und Roma. Nach Verfolgung und Ermordung im Dritten Reich gab es in der Bundesrepublik zunächst fast keine Hilfe für sie, später ging sie an ihren Bedürfnissen vorbei. Er fordert individuelle Betreuung von Familien und Kindern, die auch das Problem der Mehrsprachigkeit erfasst. Dazu müssten zunächst die Schulen besser ausgestattet werden. Baden-Württemberg stecke jedoch in die Förderung für Hochbegabte pro Schüler ein Vielfaches der Mittel, die für Schulschwänzer mit Lernproblemen zur Verfügung stehe."
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