Mittwoch, 19. Juli 2006
Health and Character details
heisst eine Überschrift im Visumsantrag für Australien. Um drei Monate dort forschen zu können, muss ich unter anderem folgende Fragen beantworten:

"Have you ... ever:
  • been confcted of a crime or offence in any country ...?
  • been charged with any offence that is currently awaiting legal action?
  • ...
  • been removed or deported from any country ...?
  • ...
  • been involved in any activities that would represent a risk to Australian national security?
  • ...
  • been involved in any activity, or been convicted of any offence, relating to the illegal movement of people to any country ...?


Ausserdem muss ich noch angeben, ob ich Kosten in Folge von Krebs, HIV/AIDS, etc. erwarte - und damit natürlich bekannt geben, ob ich 'gesund' bin oder nicht.

Mal ganz gut als 'Deutsche' zu erfahren, wie das so ist, sich gegen den Grundverdacht der gefährlichen 'Ausländerin' behaupten zu müssen. Schön ist es aber nicht.

Nachtrag 24.09.06: Bei der Einreise nach Australien musste ich mich noch einmal dazu äußern, ob ich den krank oder vorbestraft bin:

Einreisel

Nach unserer Ankunft wurden unsere Taschen dann nochmal einer gründlichen Untersuchung mit Hunden und Durchleuchten unterzogen, um jeden Apfel und Dreck unter den Schuhen zu finden. Die 'AustralierInnen' sorgen sich nämlich sehr darunter, dass Krankheiten in das Land gebracht werden könnten. Hätten das die 'AustralienerInnen' bloss schon vor 250 Jahren gemacht, dann wäre ihnen einiges erspart geblieben und es würde ihnen heute erheblich besser gehen. Aber das waren noch andere 'AustralierInnen'.

Nachtrag 26.09.06: ‚The Australian’ berichtet, dass ausländische Terrorverdächtige, die in einem Zeugenprogramm sind, in Australien angesiedelt werden.

“Foreign terror suspects who roll over to authorities could be resettled in Australia under international witness protection arrangements being negotiated with overseas law-enforcement agencies.”

Jetzt verstehe ich die Fragen auf dem Visumsantrag. Wäre ich Terroristin oder vorbestraft, dann könnte ich in dieses staatliche Programm mit einsteigen und alle Kosten würden von Deutschland getragen werden.

“All costs fort he resettlement of a foreigner accepted into the Australian program are paid by his or her country.“

Nachtrag 03.11.06: Gut, dass ich eine Krankenversicherung abschließen musste. Vielleicht muss ich dann jetzt die Kosten für die Wurzelbehandlung in diesem heritage listed building

heritage listed: dental surgeon in Armidale

nicht ganz selber zahlen. In Australien ist die Zahnarztbehandlung allerdings nicht Teil der allgemeinen Krankenversicherung. Wer nicht privat versichert ist, kann noch nicht mal eine Routineuntersuchung kostenlos machen. Und so ein Wurzelbehandlung ist teuer .... Was machen nur die, die weder Versicherung noch Geld haben (hier und in Deutschland)?

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