Montag, 10. November 2014
Gedenken an den Mauerfall
Der Mauerfall war für unsere Familie sehr wichtig. Wir hatten schon mit Mauer einen guten Kontakt, durch den Mauerfall aber konnte er noch viel enger werden. Ich bin also sehr dankbar, dass die Mauer gefallen ist. Auch wenn ich am 9.11.89 mit ganz anderen Dingen beschäftigt war (die Reichspogromnacht vergessend hatten wir eine AIESEC-Party organisiert).

Mit den Feierlichkeiten zum Mauerfall kann ich aber wenig anfangen. Die Mauer aus Licht war zwar im Dunkeln ganz nett anzusehen:

Lichter auf Bethaniendamm


Aber die ganze Inszenierung des Gedenkens, die nationale Geschichtsschreibung, dass so so tun als ob der Mauerfall für alle gleich bedeutend und eindrucksfall gewesen sei, nervt mich. Nicht alle waren am 9.11.89 dabei, nicht alle waren glücklich, nicht für alle hat sich die Situation verbessert. Eine differenzierte Geschichtsschreibung und Erinnern würde dem Ganzen gerechter werden.

Und das Steigen der Ballone heute abend, war sehr langweilig. Zumindest in der Nähe der Oberbaumbrücke. Um mich rum habe ich niemanden wahrgenommen, di_er besonders berührt war.

Spannend hingegen war die Veranstaltung mit Zeitzeugen bei uns im (ost-berliner) Kiez.

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