Mittwoch, 26. November 2014
Razan Zeitouneh
Die taz berichtet heute über die syrische Aktivistin Razan Zeitouneh, die vor einem Jahr entführt wurde und seitdem verschwunden ist.

In der Medienberichterstattung sind die Aktivist_innen, die sich gegen Assadas Diktatur engagiert haben, ansonsten weitgehend verschwunden. Es geht nur noch um den Islamischen Staat und Islamisten - und damit wird auch Assad zunehmend legitimiert. Dazu der Artikel:

"Was würde Zeitouneh heute sagen, wenn sie wüsste, dass Assads Vernichtungskrieg inzwischen nicht nur geduldet, sondern sogar belohnt wird? Dass er zum Partner im Kampf gegen den von ihm genährten IS wird und dass seine Strategie des Aushungerns ganzer Stadtteile, mit der er die Bewohner zur Kapitulation zwingt, zu einem UN-Plan für lokale Waffenstillstände geführt hat?

Appelle seien nutzlos geworden, schrieb Zeitouneh vor einem Jahr. "Der Westen verschließt Augen und Ohren gegenüber den Wünschen und Hoffnungen der Syrer, die so viel in diese Revolution investiert haben." Jetzt bekommt Zeitouneh mit dem Petra-Kelly-Preis die nächste Ehrung. So wichtig dieser ist, um an das Schicksal der Entführten zu erinnern - noch wichtiger wäre es, ihre Botschaft endlich zu hören."

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