Sonntag, 28. September 2014
Inzestverbot
Nachdem der Ethikrat letzte Woche empohlen hat den Inzest-Paragraphen neu zu formulieren (siehe taz) und Sexualität zwischen erwachsenen Geschwistern nicht länger zu kriminalisieren, gab es einen allgemeinen Aufschrei dagegen. Die FAZ began ihren Artikel mit:

"Die Empfehlung des Deutschen Ethikrats, das Inzestverbot aufzuheben, stößt auf Widerstand bei Innen- und Justizpolitikern von CDU und CSU. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Stephan Mayer (CSU), sprach in der „Bild“-Zeitung von einem „sittenwidrigen Vorstoß“. Inzest unter Geschwistern und nahen Verwandten stehe nicht ohne Grund unter Strafe. Erbkrankheiten und Behinderungen der Kinder aus einer solchen Verbindungen seien die Folge. Das Votum des Gremiums sei daher „absolut untragbar“."

Das Argument, dass Inzest zu behinderten oder kranken Kindern führe und deswegen verboten werden müsse, kam immer wieder. Und jedesmal zuckte ich zusammen. Dürfen nur gesunde Kinder geboren werden? Dürfen Menschen, die Krankheiten oder 'Behinderungen' an ihre Kinder weiter geben könnten, keine Sexualität haben und keine Kinder bekommen? Was stecken da für Ideen von werten und unwertem Leben dahinter?

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