Sonntag, 21. September 2014
Marsch der Fundamentalist_innen
Gestern sind die religiösen Fundamentalist_innen, Anti-Feminist_innen und Ablehner_innen von selbstbestimmten Leben durch die Berliner Mitte gezogen.

Marsch der Fundamentalist_innen


Offensichtlich gut organisiert und mit viel Geld. Die meisten Demonstrant_innen trugen die verteilten professionellen Kreuze, Plakate und/oder Flyer, nur wenige hatten selbst Plakate geschrieben. Der RBB berichtet recht unkritisch und gibt viel Raum für die Darstellung der Fundis. Im Tagesspiegel bekommt der Protest mehr Raum. Und Protest gab es einigen (auch wenn wir viel weniger waren als die Fundis). Mittags gab es schon eine Demo für Selbsbestimmung durch Mitte, dann gab es am Brandeburger Tor eine Kundgebung. Dort protestierten wir lautstark gegen die vorbeiziehenden Fundis. Einige hatten auch schöne Störaktionen durchgeführt. So hatten sich Gegendemonstrant_innen an den Anfang der Fundi-Demo gesetzt und setzten da Gegenpunkte zu deren lebensfeindlichen Parolen.

Protest gegen die Fundamentalist_innen


Aber auch wenn es kreativen Protest gab, der Marsch bleibt beängstigend. Vorallem weil er Unterstützung aus der Mitte des gesellschaftlichen und politischen Establishments bekommt.

Andere blockierten den Protestzug, so dass die Fundis eine kürzere Runde laufen mussten. Am Straßenrand standen dabei immer wieder Protestierende. Der RBB berichtet:

"Mehrere prominente Kirchenvertreter bekundeten ihre Unterstützung. So ließ Papst Franziskus den Teilnehmern "herzliche Grüße" bestellen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, lobte, dass die Teilnehmer "ein augenfälliges Zeichnen von unserer Überzeugung geben, dass menschliches Leben immer und überall unter einem besonderen Schutz" steht. Auch vier Bundestagsabgeordnete der CDU sandten Grußworte, unter ihnen der CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder."

Nachtrag 22.09.14: Die taz berichtet auch über den Marsch gegen Selbstbestimmung.

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