Freitag, 10. Januar 2014
Rassismsus gobal
Rasistische Ausgrenzung ist ein Phänomen, dass sich um die ganze Welt zieht. Aus den letzten drei Tagen taz nur ein paar wenige Beispiele:

Nicht nur die CSU sondern auch in Großbritannien wird Angst vor der Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien geschürt. Besonders aktiv ist dabei insbesondere die rechtspopulistische Ukip. Die Tories bedienen allerdings die gleichen Bilder, um rechte Wähler abzuholen (und sicher auch aus ideologischer Überzeugung), wie die taz berichtet:

"Bei den Tories geht deshalb die Angst um. Vor den Europawahlen im Mai sind sie zerstrittener denn je in der Frage, wie man mit der Ukip umgehen solle. Cameron, der die Ukip einmal als „Ansammlung von Trotteln, Verrückten und verkappten Rassisten“ bezeichnet hat, will die EU-Regelungen über Migration reformieren. Er will, dass das freie Niederlassungsrecht nur für Menschen aus Ländern gilt, deren Bruttoinlandsprodukt dem EU-Durchschnitt entspricht."

Die Reichsten der Festung Europa wollen auch innerhalb der EU Festungen aufbauen. Den Rändern der EU wird derweil die Aufgabe zugewiesen, Migration von außen abzuhalten. Je stärker die Festung Europa, um so mehr suchen sich Migrant_innen andere Ziele. Eines davon ist Israel, sowohl für Flüchtlinge wie Arbeitsmigrant_innen. Israel aber will die Flüchtlinge genauso wenig wie die EU und kaserniert sie in der Wüste. Dagegen protestieren Flüchtlinge wie u.a. die taz berichtet. Aber wie die EU scheint sich Israel wenig für Menschenrechte zu interessieren, es geht ihnen nur um Abschottung wie die taz schreibt:

"Igal Palmor, Sprecher des Außenamts in Jerusalem, nannte die Situation „komplex“. Israel sei der einzige entwickelte Staat mit einer Landgrenze nach Afrika und sei deshalb relativ leicht zu erreichen. Aufgrund politischer Instabilität in den Nachbarländern sei es zudem „praktisch unmöglich, eine regionalkooperierende Lösung mit den Herkunfts- und Transitländern“ zu erreichen. "

Ein anderes Zentrum für Migration ist Russland, wohin viele Arbeitsmigrant_innen aus dem Kaukasus und Zentralasien kommen. Wie die taz berichtet müssen sie dabei immer rassistische Gewalt befürchten und dienen dabei wirtschaftlichen Interessen:

"Der kirgisische Politologe Mars Sarijew macht eine fehlende Integrationspolitik in Russland für die Exzesse verantwortlich: Die russische Bauwirtschaft und der Handel fußten auf der Ausbeutung der entrechteten Gastarbeiter. Diese suchten in der organisierten Kriminalität Schutz vor Übergriffen - eine Verbindung, die die russische Bevölkerung empöre."

Die Komplexität von Rassismus zeigt sich rund um den französischen Komiker Dieudonne, der sich antisemitisch produziert (wie die taz) berichtet und dabei wohl gerade auch unter marginalisierten Jugendlichen Zustimmung findet. Ausgrenzung durch einen Rassismus (hier koloniale Rassismen) bedeutet nicht, dass mensch vor Reproduktionen eines anderen Rassismus (Antisemitismus) gefeit ist.

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