Donnerstag, 29. Januar 2009
Schlecht integriert
Die Auswertung von Statistiken hat nun also ergeben, dass 'Türk_innen' oder auch 'türkischstämmige' Menschen, die am schlechtesten integrierten Menschen in Deutschland sind (oder sein sollen). Für die einen beweist das das, was sie schon immer gedacht haben. Die 'Türk_innen' wollen sich halt nicht integrieren und gehören nicht hierher. Und außerdem müssen sie erstmal Deutsch lernen. Die anderen finden das ungerecht und wollen nachweisen, dass die 'Türk_innen' viel integrierter sind. Was schon an Cem Özdemir zu sehen sei.

Von dem was ich den Medien entnehmen konnte, wurde Integration an Dingen wie (hoch)schulische Qualifikation und Berufstätigkeit gemessen. Dass in diesen Feldern, Menschen, die für 'Türk_innen' gehalten werden, besonders diskriminiert werden, ist kein Geheimnis. Das wäre also ein Beispiel dafür, dass bestimmte Gruppen in Deutschland gar nicht integriert werden sollen, insbesondere nicht in weiterführende Schulen und den qualifizierten Arbeitsmarkt. Bei Flüchtlingen mit hohen Qualifikationen ist das besonders augenscheinlich, bei anderen aber ebenso wahr. An der Stelle wäre daher nicht der Blick auf die 'Türk_innen' sondern auf die Dominanzgesellschaft zu richten. Diese Blickumkehr hat mir aber in der Medienberichterstattung durchgängig gefehlt.

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Sorgerecht im nationalen Kampf
Die taz berichtet über einen Sorgerechtsstreit über Grenzen. Was tatsächlich in der Familie passiert, weiss natürlich auch ich nicht. Aber der Fall passt in das Muster, dass in der Regel der 'deutsche' Elternteil das Sorgerecht bekommt. Zudem zeigt die Deutschsprechregel, dass Behördeninteresse von Kinderinteresse steht.

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