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Montag, 23. Juni 2008
Im Zug
urmila, 18:25h
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Deutsche Geschichte
urmila, 17:43h
Vor kurzem waren wir im Berliner privaten DDR Museum, dass sich selber preist eines "der interaktivsten Museen Europas" zu sein. Es ist sicher auch eines der überteuertesten und inhaltlich miserablesten Museen Berlins (vergleichbar mit dem Museum am Checkpoint Charlie). Die willkürliche Zusammenstellung von Ausstellungsstücken (ohne weitere Informationen, woher diese stammen, wie sie zu kontextualisieren sind) wird verbunden mit einer klaren politischen Aussage, dass die DDR schlecht war.
Besonders beeindruckt hat mich folgendes Ausstellungsstück:
In diesem Heft steht Zeile nach Zeile, welche Konsumgüter alle nicht zu kaufen waren in der DDR. Von der Darstellung wirkt es wie ein Tagebuch. Aber das Museum bietet keine weiteren Informationen dazu, woher dieses Heft stammt, wer es zu welchem Zweck verfasst hat. Da es ausschließlich beschreibt, was nicht zu beschaffen war, und keinerlei privaten Aufzeichnungen dazwischen stehen, kann es nicht wirklich ein Tagebuch sein. Wer sollte wohl solche Aufzeichnungen machen? Ohne weitere Informationen von den AusstellungsmacherInnen habe ich das Gefühl, da stimmt was nicht.
Am Wochenende waren wir nun im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig. Im Vergleich zum DDR-Museum ist das ein hervorragendes Museum. Es gibt einen logischen Aufbau und Hintergrundinformationen. Die Grundaussage ist aber die gleiche (wie auch im Haus der Geschichte in Bonn):
Besonders beeindruckt hat mich folgendes Ausstellungsstück:
In diesem Heft steht Zeile nach Zeile, welche Konsumgüter alle nicht zu kaufen waren in der DDR. Von der Darstellung wirkt es wie ein Tagebuch. Aber das Museum bietet keine weiteren Informationen dazu, woher dieses Heft stammt, wer es zu welchem Zweck verfasst hat. Da es ausschließlich beschreibt, was nicht zu beschaffen war, und keinerlei privaten Aufzeichnungen dazwischen stehen, kann es nicht wirklich ein Tagebuch sein. Wer sollte wohl solche Aufzeichnungen machen? Ohne weitere Informationen von den AusstellungsmacherInnen habe ich das Gefühl, da stimmt was nicht.
Am Wochenende waren wir nun im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig. Im Vergleich zum DDR-Museum ist das ein hervorragendes Museum. Es gibt einen logischen Aufbau und Hintergrundinformationen. Die Grundaussage ist aber die gleiche (wie auch im Haus der Geschichte in Bonn):
- Geschichte lässt sich linear darstellen
- am besten mit vielen Gegenständen und wenig Hintergrundinformationen
- es gibt Gut und Böse
- die DDR war böse und die BRD gut
- es gibt keine Ambivalenzen
- alles was nicht in den Erzählstrang passt, wird rausgelassen
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