Donnerstag, 2. März 2006
Politischer Aschermittwoch
Aus Edmund Stoibers Rede zum politischen Aschermittwoch (als pdf) hier ein paar Höhepunkte:

Zu den Menschenrechtsverletzungen an deutschen Schulen:

"Dieser Herr Muñoz ist auf seiner Tour direkt aus dem schwarz-afrikanischen Botswana zu uns nach Deutschland gekommen. Ich sage ganz deutlich: Verwechseln Sie bitte Deutschland nicht mit Botswana. Und ich füge hinzu: Bayern ist nicht Botswana. Damit das hier ganz klar ist!"

Zur deutschen Sprache an deutschen Schulen:

"Wir sagen daher ganz klar: Das Erlernen der deutschen Sprache ist eine Bringschuld der Zuwanderer: Wer nicht Deutsch kann, gehört nicht auf eine deutsche Schule!"

"... machen die linke Multi-Kulti-Clique und der Bundesvorsitzende der türkischen Gemeinde in Detuschland eine angebliche Diskriminierung geltend. Das ist Unsinn!"

"Diskriminierend ist es aber für die deutschen Kinder, wenn an einer deutschen Schule alle Sprachen gesprochen werden, aber kein Deutsch!"


Zur Einbürgerung:

"Die deutsche Staatsangehörigkeit gbit einem Eingebürgerten eine Fülle von Rechten und unserem Land eine zusätzliche Verantwortung."

"Wir entscheiden, wer Deutscher wird. Und wir lassen nicht jeden herein."

"Hier gilt das Grundgesetz, nicht die Scharia. Hier gibt es die Gleichberechtigung der Frauen, und keine Zwangsheirat. Hier gilt das Strafgesetzbuch, nicht die Blutrache. Wer das nicht akzeptiert, braucht gar nicht erst zu kommen."

"Wir wollen keine Parallelwelten mitten in Deutschland, in denen alle Sprachen gesprochen werden, nur nicht Deutsch."

"Wer Einbürgerungen erleichtert und nicht einmal hier unsere Grundwerte durchsetzt, ist mitverantwortlich am Leid und Elend ausländischer Frauen und Mädchen in Deutschland!"

"Die Einbürgerung darf nicht der Anfang eines Integrationsprozesses sein, sondern sein erfolgreicher Abschluss!"

"So wie der Führerschein erst nach Fahrschule und Fahrprüfung ausgehändigt wird, so darf auch der deutsche Pass erst nach Integrationskurs und Prüfungen ausgehändigt werden."


Zum Protest gegen die Mohammed-Karrikaturen (hier macht Stoiber eine Ausnahme zur Regel und unterstützt Forderungen der 'Muslime'):

"Ich wünsche mir manchmal auch mehr Respekt gegenüber unseren christlichen Symbolen. .... Deshalb muss der Respekt vor der Religion auch eine verantwortungsvollen Umgang mit der Pressefreiheit prägen."

"Toleranz ist keine Einbahnstraße. ... Ich würde mich sehr freuen, wenn die in Deutschland gelebte Toleranz gegenüber anderen Religionen auch dort Wirklichkeit wäre, wo der Islam die beherrschende Religion ist."

"Wer den Ruf des Muezzins in Berlin verlangt, sollte auch in Riad und Teheran das Glocken-Läuten zulassen."


Zum Film 'Tal der Wölfe':

"Der Islam dagegen wird als Religion des Friedens dargestellt. Dieser Film unterstützt den Hass auf unsere westliche Zivilisation. Hier wird bewusst Hass gegen den Westen geschürt und die Integration torpediert."

"Es ist in einer freiheitlichen Gesellschaft nich hinnehmbar, wenn sich amerikanische Staatsbürger aus Angst vor Gewalt nicht mehr in die Nähe deutscher Kinos wagen."

"Es geht hier nicht um Zensur, sondern darum, dass so ein Film die von uns allen angestrebte Integration nicht erleichtert, sondern massiv erschwert."

"Europa und die Türkei trennen eben mehr als nur ein paar Kilometer Luftlinie am Bosporus."


Zu Bayern:

"Bayern - das sind die Berge mit den Gipfelkreuzen, die Kruzifixe in den Schulen, die Schlösser, die Burgen und Kirchen, die Weinberge, die Biergärten und das Brauchtum im ganzen Land."

"Hier sind wir zu Hause. Hier sind wir daheim."


Na, dann.

Nachtrag: In der taz von heute:

"Stoiber habe den Menschen aus dem Herzen gesprochen, ist hinterher das Urteil der CSU-Anhänger."

Das war zu befürchten.

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bayern ist >nicht< botswana! das musste mal gesagt werden. der rest nicht...

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der fussballerische aschermittwoch kam noch dazu :)

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