Samstag, 21. April 2007
Faszination Kanibalismus
Die taz hat einen Reiseteil. Da berichtet sie heute von Fidschi. Warum geht es dabei vorallem um Kanibalismus? Weil EthnologInnen bei der Konstruktion des Fremden darueber so gerne berichten? Um Fidschi exotischer zu machen? ...

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Montag, 2. April 2007
Integriert
"Vor neun Jahren hatte er es mit seinen Parteifreunden krachen lassen. Das Regensburger Boulevardblatt Die Woche berichtete damals unter der Überschrift "Schluckspecht unter Naziflagge" von Trinkgelagen samt Horst-Wessel-Gesängen und Hakenkreuzfahnen. Gegen den Text ging Fürst gerichtlich vor, aber die Verteidigung ging nach hinten los. Vor dem Landgericht sagten Zeugen aus, dass "Porno satt" im Videorekorder gelaufen sei und dass Fürst beim Aufhängen der Hakenkreuzfahne betrunken umgefallen sei. Nach einer Berufungsverhandlung stellte 1998 schließlich das Oberlandesgericht Nürnberg fest, dass diese Angaben zwar nicht endgültig bewiesen seien, aber doch veröffentlicht werden durften. Kurze Zeit später wurde Fürst in den Vorstand der JU Bayern und auch in den Bundesvorstand der JU Deutschland gewählt - zuständig für die Grundwerte-Kommission. CSU-Generalsekretär Markus Söder sagte als damaliger bayerischer JU-Chef, dass man als Politiker eben mit einer missliebigen Presse leben müsse." berichtet die taz.

Vielleicht sollten auch CSU-PolitikerInnen Integrationskurse besuchen, in denen ihnen das Grundgesetz nahe gebracht wird.

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Erinnerung
"Gestern wurde in Dresden erstmals in der Bundesrepublik ein Platz nach einem Opfer rassistischer Gewalt benannt. Er liegt unweit der Stelle, an der der Mosambikaner Jorge Gomondai in der Nacht zum Ostersonntag 1991 aus einer fahrenden Straßenbahn gestoßen wurde. Wenige Tage später, am 6. April, erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen." berichtet die taz

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Mittwoch, 14. März 2007
Kolonialfilm
Hollywood hat mal wieder einen Kolonialfilm mit einem 'Weißen' in der Hauptrolle gedreht. Die taz berichtet kritisch:

"... Musarait Kashmiri, die in Kampala gemeinsam mit der indischstämmigen Regisseurin Mira Nair eine Filmschule für Ostafrikaner leitet. Den "Letzten König von Schottland" mag sie ... nicht. Den Filmemachern wirft sie vor, Uganda als Schauplatz missbraucht zu haben, mehr nicht. "Es wäre interessant gewesen, was Ugander selbst zu Amin zu sagen hätten, aber das kommt in diesem Film nicht vor." Viele historische Details seien zudem falsch, was die Filmemacher damit entschuldigen, dass es sich um einen Spielfilm, keine Dokumentation handelt. Schließlich ist sogar die Hauptfigur des Films, der schottische Arzt Garrigan, eine von Autor Giles Foden erfundene Kunstfigur.

...Kashmiri ärgert sich darüber, wie großzügig der ugandische Staat und Präsident Museveni persönlich die Macher aus Hollywood hofiert haben. Ihnen wurde die Mehrwertsteuer erlassen, Genehmigungen wurden ohne Rückfrage erteilt, Armeesoldaten ohne Murren als Statisten bereitgestellt. "Wenn ich als Uganderin einen Film machen will, muss ich mich monatelang mit den Behörden herumschlagen, nur um eine Drehgenehmigung zu bekommen." Auch eine staatliche Kulturförderung gibt es nicht in Uganda."


Es hätte sich gelohnt, sich intensiver kritisch mit dem Film und der Reproduktion von Rassismen zu beschäftigen. Stattdessen beteiligt sich der taz-Autor Marc Engelhardt an der Reproduktion genau dieser. In der ersten Hälfte des einseitigen Artikels geht es nur um die 'rückständigen UganderInnen', die gar nicht wissen, was ein Kinofilm ist und alles für Realität halten. Die TitelredakteurIn unterstützt dies noch mit der Überschrift "Du lügst doch! Amin ist längst tot!".

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Freitag, 9. März 2007
Menschenrechtsverletzung
Laut taz hat das österreichische Verwaltungsgericht Teile des Fremdenrechts für menschenrechtswidrig erklärt. Menschenrechtsorganisationen und die Grünen hatten das Gesetz von Anfang kritisiert und selbst der Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts hatte Bedenken angemeldet. Und trotzdem wurde das Fremdenrecht verabschiedet und hält der Innenminister es nach wie vor für einen Erfolg. FPÖ und BZÖ fordern weiter noch schärfere Maßnahmen. Die 'Law and Order'-Parteien fühlen sich also nach wie vor nicht an das Gesetz gebunden.

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Illegale
"Schwarzarbeit sei am weitesten verbreitet bei legal Beschäftigten, die nach eigenem Bemessen zu wenig verdienen. Nur 33 Prozent der illegal Beschäftigten seien Arbeitslose, Frührentner oder Ausländer." berichtet die taz.

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Mittwoch, 7. März 2007
Schwarz-weiß-kariert
heißt das Buch von Ilse Kleberger, dass ich gerade quer gelesen habe. Mehr ging einfach nicht. Ich habe mich ja bemüht und ich bin mir auch ganz sicher, dass Kleberger es gut gemeint hat. Sie wollte bestimmt, Verständnis für eine 'schwarze Deutsche' erwecken und auf ihre Probleme hinweisen.

Nur wimmelt es in dem Buch nur so von Rassismen und Essentialismen, wie die 'Türken', die 'Schwarzen' und so so sind. Die 'Weißen' wurden selbstverständlich nicht so charakterisiert und als ein US amerikanischer 'Schwarzer' alle 'Weißen' verallgemeinert, findet dass die 'schwarz-weiß-karierte' Jane gar nicht gut und kehrt zu den guten 'Weißen' zurück.

Jane hat laut Buchtitel 'schwarze Haut - weißes Feeling'. Was das wohl heißt? Und wie werden daraus Karos?

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Samstag, 3. März 2007
Koloniale Hilfe
Anfang des Jahres war Berlin mit Spendenaufrufen tapeziert, so zum Beispiel:

Spendenaufruf

In Treptow bekamen so einige der kolonialen Motive Kommentare:

kommentiert

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PS: Auch yeahpope berichtet immer mal wieder über adbusting.

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Dienstag, 20. Februar 2007
Ende des weißen Mannes
Beim 'weißem' Mann setzt offensichtlich häufiger mal die Fähigkeit zu Denken aus. Und das dann auch noch öffentlich dargeboten.

Wenn der 'weiße' Mann nicht so mächtig wäre, wäre es geradezu bemitleidenswert.

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Aussteigerprogramm
Eine nette Idee an der Uni Leipzig.

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